FITNESS TRIBUNE Nr. 141 Archiv aus dem Jahr 2013

25 Jahre FITNESS TRIBUNE 1988-2013

Fachmagazin zur Gesundheitsförderung im deutschsprachigen Europa Deutschland € 6.90 | Österreich € 7.50 | Schweiz CHF 10.-

Nr. 141, Januar/Februar 2013

www.fitnesstribune.com

25 Jahre FITNESS TRIBUNE

Jubiläumsausgabe

Editorial

25 Jahre Fitness Tribune

Jean-Pierre L. Schupp Jahrgang 1954, verheiratet, 3 Kin der und beken nender Christ und somit Monotheist.

für mich so wichtige „Gesundheits-Thema“ spre che. Die meisten Bekannten antworten so etwas wie: „Meinst du? Ja, ich werde wieder mit Tennis spielen beginnen“ oder „Ich steige jeden Tag meine 40 Stufen die Treppen zum Haus hoch“ . Tatsächlich aber zerfallen sie körperlich immer mehr und ihre „kranke“ Zukunft ist einfach vorprogrammiert. Ich sehe aber zunehmend Menschen, die nicht nur äusserlich zerfallen, sondern auch innerlich. Meine Frau sagt immer: „Du alleine kannst nicht die Gesellschaft verändern, es wird viele Generationen brauchen, bis die Menschen wieder lernen natürlich und gesund zu leben“ . Sorry, ich habe keine Geduld. Ich sehe einfach, wie vor allem die sozial unterste Schicht der menschli chen Gesellschaft an Übergewicht zunimmt, vorne weg die Kinder, und weder die Politiker, schon gar nicht die Wirtschaft diese Katastrophe wahrneh men will, sondern diesen Mega-Gesundheits-Gau einfach ignoriert und fast nichts dieser Druckwelle von einer bereits explodierten Atombombe entge gen zu setzen gedenkt. Ich weiss, ich bin der geborene Gesundheitspredi ger. Mir tut es weh, Menschen und vor allem Kin der zu sehen, die eigentlich nicht aus angeborener Faulheit körperlich zerfallen, sondern weil ihnen die Gesellschaft nicht hilft, ihnen das Wissen aus unserer Präventionsbranche «Fitnessclub» weiter zugeben. Zum Beispiel in Form eines Pflichtfaches könnte das Motto „VOLKGESUNDHEIT durch MUS KELTRAINING“ an den Schulen unterrichtet wer den, theoretisch sowie praktisch. Zudem könnten, wie schon in einigen Universitäten (Berlin, Basel usw.) vorgezeigt, nur noch vegetarische Nahrung in den Kantinen der Schulen angeboten werden. Ein Vogel Strauss bin ich nicht und ich stecke mei nen Kopf nicht in den Sand. „Lass sie doch sein, lass doch deine Mitmenschen früher sterben“ , höre ich da und dort. Natürlich könnte ich auf diese Stimmen hören. Aber da ist ein anderes Problem, dass unsere Politiker immer noch nicht gelöst haben. Da ist die ser Solidaritätsgedanke. Die GESUNDEN finanzieren die KRANKEN in den Krankenkassen und die JUN GEN die ALTEN in den Altersversicherungen. Dieses Prinzip ist eben komplett falsch. Jeder Mensch mit Eigenverantwortung kann seine Gesundheit selber in die Hand nehmen und ebenso kann ein gesunder, alter Mensch sich um sich selbst kümmern. Eigenverantwortung muss man lernen, muss man Kindern in die Wiege legen. Aber, wenn schon „verfette“, „verrauchte“ und „vergam melte“ Eltern nicht fähig sind, für sich Eigenverant wortung zu entwickeln, wie sollen sie als Vorbilder dienen und ihrem eigenen Nachwuchs diese Eigen verantwortung beibringen? Hier ist der Staat gefragt, das Schulwesen, ein neuer Lernplan. Der obligatorische Turnunterricht an Kraftmaschinen 3 x die Woche, verordnet ohne jegliche Dispensation, der muss her! Mein Fazit nach 25 Jahren FITNESS TRIBUNE lau tet also: Wenn wir unsere Gesellschaft nicht bald radikal ändern, werden die Mechanismen der Unzufriedenheit, Ungerechtigkeit, Armut, Krankheit, usw. unsere Gesellschaft in eine noch nie dagewe sene tiefe Rezession führen. Es werden Depression und möglicherweise ein Krieg folgen. Leider sind die grössten Innovationen in der Menschheit immer erst nach einem Krieg umgesetzt worden und so möchte ich gerne unserer Branche Folgendes für die nächsten 25 Jahre auf den Weg geben. Wen wir also bald über 10% unserer Bevölkerung alleine im D-A-CH Europas zum Training motiviert haben und wir doch ach so viele neue Fitness-Stu dios haben, mit teuren oder extrem tiefen Mitglied schaftsbeiträgen, wieso haben wir dann im D-A-CH Europas, vor allem in Deutschland (übrigens auch in allen anderen sogenannten ENTWICKELTEN Indus trieländer wie die USA) immer mehr Übergewichtige, ja schon eine regelrechte Adipositas Epidemie? Wieso haben wir auf der einen Seite immer mehr Fitnessclubs und doch auf der anderen Seite immer mehr „verfettete Menschen“ auf unseren Strassen? Die Antwort ist einfach. WIR LEBEN IN PARAL LELWELTEN, wo die eine Industrie nicht mehr weiss, was die andere tut. Für die meisten Ärzte in Deutschland sind die Fitnessclubs schlicht und einfach „Muckibuden“. Zum grössten Teil falsch aber die Kommunikation nach Aussen stimmt nicht,

Was wird der Herausgeber und Chefredakteur in seinem Editorial zur 25sten FITNESS TRI BUNE Ausgabe wohl schreiben? Ich habe mir in der Tat viele Gedanken um dieses Edi torial gemacht. 25 Jahre ist eine lange Zeit, nicht nur für ein Fachmagazin in der Gesundheitsförderungs branche, sondern auch für ein Menschenleben. Für fitte und eigenverantwortliche Menschen sind 25 Jahre erst ein Viertel ihres Lebens, für uneinsich tige doch schon ein halbes Menschenleben! So schreibe ich in diesem Editorial nicht über die Höhepunkte und die diversen Inhalte der 25-jähri gen Geschichte der FITNESS TRIBUNE, sondern über meine persönliche Erfahrung als eigenverant wortlicher Mensch, der vor 22 Jahren von Zürich auswanderte, um in eine neue Sprach- (italie nisch) und Mentalitätsregion, eben nach Locarno am schönen Lago Maggiore einzuwandern. Die Parallelen in meinem Leben zu meiner geliebten Gesundheitsförderungsindustrie und einige der folgenden Wortpassagen werden Ihnen, geehrte Leserin und Leser der FITNESS TRIBUNE als ein „déjà vu“ vorkommen. Vor 41 Jahren, 1972 (bis 1983) eröffnete ich mit 18 Jahren bereits die „Karate & Kung Fu Academy”. 1983, also vor 30 Jahren, mein erstes Fitnesscen ter, ein mittelgrosses, aber erfolgreicher Fitness center in Zürich, das „David Gym“ (1988 verkauft). Ich hatte zudem eine Handelsfirma und produ zierte während einer gewissen Zeit meine eige nen Kraftsportmaschinen unter dem Name „Gym 88“, nachdem ich 1987 mit einem guten Freund den damals wohl grössten Fitness-Shop Europas „Shark Fitness World“ eröffnet hatte. Ich verfüge also über einiges Wissen darüber, wie man erfolg reich einen Fitnessclub mit über 600 Mitgliedern auf 500 Quadratmetern führt und gleichzeitig Handel betreibt mit führenden Kraftsportgeräte herstellern, (UNIVERSAL, ATTILA (1979-1983), DAVID 1981-1987, erster Distributor weltweit), JOHNSON (1981-1999, zweiter Distributor in Europa) GYM80 (1983-1987), GYM88 (1988-1990), PANATTA (1990 2001), Sporternährungsproduzenten (WEIDER-BRUMMER (1987-1993), dann bis 2001 diverse Marken auch eigene Produkte (1990 bereits vom BAG bewilligte L-Carnitin Produkte) verkauft, Textilmarken (CASALL 1980-2001) usw., denn meine erste Handelsfirma, die Top Ten Articles wurde bereits 1979, also vor 34 Jahren gegründet. Ich kann Ihnen versichern, was die Herstellung und Vertrieb von biomechanisch und ergonomisch korrekten Kraftsportgeräten mit und ohne Exzenter angeht, da weiss ich Bescheid, genauso, wie man gesunde und wertvolle Zusatz ergänzungsnahrung herstellt und vertreibt und wie man erfolgreich Fitnessclubs einrichtet sowie führt und als Kampfsportexperte habe ich auch meine Erfolge gefeiert und immer den Kunden oder das Mitglied in den Mittelpunkt stellt. Denn, dass der Kunde König ist, haben heute in vielen Branchen die meisten vergessen! Im Jahr 2001 habe ich dann die letzte meiner Handelsfirmen verkauft und mich zu 100% nur noch um die Herausgabe der FIT NESS TRIBUNE gekümmert. Die Quintessenz nach 25 Jahren FITNESS TRI BUNE ist aber nicht das Wissen, das ich mir selber erarbeitet habe, sondern die Erkenntnis, dass sich eigentlich sehr wenig geändert hat. Das betrifft vor allem die Eigenverantwortung jedes einzelnen Men schen auf unserem Planeten. In einer Gemeinde wie Locarno (oder besser im Vorort Minusio) - das geht Ihnen bestimmt auch so in Ihrer Stadt oder in Ihrem Dorf - konnte ich in 25 Jahren den Wertegang der mir bekannten Men schen beobachten; wie in einer Zeitmaschine. Ich brachte meine Kinder in den Kindergarten, dann in die Schule, dann ins Gymnasium und sah, wie sich die anderen Mütter und Väter mit der Zeit äusser lich veränderten. Selbstverständlich verändere auch ich mich. Letzthin sagten mir meine heute 14-jährigen Zwil lingsbuben: „Papa, langsam wird es peinlich mit dir an Veranstaltungen zu gehen. Immer hören die Leute von dir das Gleiche: «Trainiert Eure Muskeln, denn das Krafttraining ist unser Jungbrunnen. Esst möglichst wenig Fleisch, maximal einmal in der Woche». Das hast Du schon im Kindergarten gesagt und auch später überall immer wiederholt“ . Tatsächlich ertappe ich mich immer mehr dabei, wie ich mit den heute 35- bis 60-jährigen Bekann ten, auch Eltern anderer Kinder, immer über dieses

Überzeugter Nichtraucher und seit 1998 Vegetarier.

Seit 1968 in der Martial Arts-, seit 1972 in der Fitness- & Gesundheitsförderungsbranche tätig

Seit 1980 Träger des 5. Dan, Karate/Kick-Boxen usw.

Seit 1987 Chefredakteur und Herausgeber verschie dener Fitness-, Wellness- und Gesundheitsförde rungs-Fachmagazine Seit 1992 Mitglied des Schweizer Fachjournalisten Verbandes (SFJ) 2004-2012: 5-facher Strenflex-Fitness-Decathlon Weltmeister Altersklasse 50-59, 100kg+ Seit 2011 Buchautor: „ Das Medaillon Gottes ” ISBN Nr. 978-3-033-02861-6 E-Mail: jpschupp@toptenmedia.com denn, unsere Fitnessclub-Branche hat es bis heute noch nicht geschafft einen USP „Unique Sales Pro position“ zu erarbeiten, d.h. einen gemeinsamen Nenner, ein Alleinstellungsmerkmal zu finden, mit dem wir unsere „für die Gesellschaft überle benswichtige“ Arbeit des Muskeltrainings im Fit nessclub vermarkten können. Für mich ist der USP für die nächsten 25 Jahre klar: VOLKSGESUNDHEIT durch MUSKELTRAINING! Muskeltraining verbindet Jung und Alt! (siehe mein Editorial in der FT 140 www.fitnesstribune.com ) So wünsche ich mir, aber vor allem der mensch lichen Gesellschaft, dass ich in 25 Jahren, beim 50-jährigen Jubiläum der FITNESS TRIBUNE nicht wieder auf einer inoffiziellen Titelseite, eine zerlegte Schaufensterpuppe abdrucken muss, als Symbol für eine nicht funktionierende Gesellschaft in allen Bereichen, auch in den Bereichen Gesundheitswe sen und leider auch in unserer Fitnessstudiobran che, wo einige wenige ihre Macht missbrauchen und vollkommen vergessen, dass sie damit einem Industriezweig wohl mehr Schaden zufügen als die sem im Weiteraufbau zu dienen. Da es unsere Branche auch noch nicht geschafft hat, eine Nachfolgegeneration von Entscheidungs trägern in Sachen Prävention und eben «Volksge sundheit durch Mukeltraining» aufzubauen, werden wir also leider noch einige Jahre von Unfähigkeit gebremst werden. Oder es gibt immer mehr Ent scheidungsträger die, wie ich, folgendes State ment unterstützen: „Glaube nur einem Menschen seine Aussagen, wenn du auch siehst, dass er selber nach diesen Grundsätzen lebt ” , denn Sprücheklopfer gibt es viele aber Visionäre, die ein Vorbild für Kind und Gesellschaft sind, gibt es wenige. Aber - und das ist das Erfreuliche an mei nem Fazit nach 25 Jahren FITNESS TRIBUNE – es gibt derer immer mehr, siehe die diversen z.T. posi tiven Artikel in dieser Jubiläumsausgabe FT 141! Ich freue mich, mit genau diesen Vorbildern - einige haben mir sogar ein Foto für «Ich lese die Fitness Tribune» gemailt, siehe Seiten 58 bis 67 in dieser Ausgabe - auch die nächsten 25 Jahre an einer gesunden, positiven Gesellschaftsform weiter zu arbeiten und danke meinen Abonnentinnen und Abonnenten für ihre langjährige Treue, denn sie sind das Rückgrat für meine oft kritischen Artikel. Denn ohne finanzielle Unabhängigkeit dank der zahlen den Abonnenten und Inserenten, kann ein Fachma gazin auch nicht ein gewisses „Gewissen“ im Druck umsetzen. Es würde seine Neutralität verlieren und ohne neutralen Journalismus ist die Demokratie in jeder Gesellschaft aufs Höchste gefährdet. Vielen herzlichen Dank dafür! Ihr, Jean-Pierre L. Schupp

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FITNESS IM WANDEL DER ZEIT GOTTFRIED WURPES

25 jAHRE fITNESS: RASENDER sTILLSTAND wERNER KIESER

Nr. 141, Januar/Februar 2013

www.fitnesstribune.com

wO STEHT die FITNESSBRANCHE HEUTE? Paul Eigenmann

VOLKSGESUNDHEIT durch MUSKELTRAINING

pAUL UNDERBERG

State ment from Germany

Die Fitnessbranche kann in der Gesellschaft nun einen sicheren Platz einnehmen. Die Weichen sind durch ernsthafte intensive Vorarbeit gestellt.

Weitere wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Publikmachung in Bezug auf die Wirk samkeit des unangreifbaren Muskeltrainings bieten jetzt völlig neue Perspektiven für den Fitnessmarkt, der eine wichtige Rolle in Sachen Volksgesundheit übernehmen kann.

Entscheidend ist heute nicht nur, was in die Welt gelangt, sondern auch wie. Es ist sicher kein einfacher Weg, in der breiten Öffentlichkeit, bei der Politik und bei den Kosten trägern das Meinungsbild von der Muckibude zu einem ernst zu nehmenden Gesundheitsanbieter zu wandeln. Das betreute Muskeltraining auf Basis hoher Qualifikationen hat jedoch das Potenzial, die nächste Zündstufe für nachhalti ges Wachstum auszulösen. Wie in anderen ausdifferenzier ten Märkten auch, muss die Qualität einheitlich durch die gesamte Angebotskette dargestellt und erlebbar gemacht werden. Muskeltraining ist ein purer Gesundheitstrigger, während es um die Volksgesundheit allgemein – trotz aller Innovationen, Erkenntnisse und Massnahmen in der Phar maindustrie und Medizin – nicht gerade gut bestellt ist. Dia betes, Rückenprobleme, heftiges Übergewicht, Bluthoch druck, Osteoporose…

Klar, das Krafttraining ist doch schon seit jeher das Metier der Branche. Aber seit den Anfängen war es überwiegend auf Schönheitsideale, Wettbewerb und Kraft ausgerich tet. Und damit ist es aus heutiger Sicht falsch positioniert. Damals konnten wir alle es jedoch gar nicht besser wissen und deswegen war es auch richtig und wichtig so; denn wahrscheinlich würde es die Branche in der Form wie heute nicht einmal geben, hätte sie nicht ausgerechnet diesen Ursprung gehabt. Es setzte sich allerdings, fast über eine ganze Generation hinweg, in den Köpfen der Leute fest. Damit hatte die Branche ihren Ruf weg und wurde auf die „Muckibude“ reduziert. „Wir machen Dir super Muskeln!“ - und das für eine kleine Zielgruppe, die das will und kann und eine weitere, die das will, aber nicht kann, deswegen nicht durchhält und wieder aufhört. Warum sind wir nun darauf gekommen, an diesem Punkt tiefer einzusteigen? Bereits vor 20 Jahren versuchte man, das Ende der Muckibuden-Ära einzuläuten, um so dem Fit nessgedanken Priorität zu geben und diesen breiter aufzu stellen. Der gesamte Groupfitnessbereich half da natürlich bereits. Von Aerobic über Callanetics bis zu den heutigen modernen Programmen. Heute, nachdem uns die Medizin - zuvor war es aus schliesslich die Sportwissenschaft - die Steilvorlage gelie fert und uns auf eine wundersame Fährte geführt hat, geht für die Fitnessbranche jetzt eine völlig neue Welt auf, die dem Gesundheitsfaktor immer mehr Raum gibt. Nicht nur das: durch die Novellierung des Heilmittelwerbegesetzes (in D) erhalten wir auch mehr Spielraum in der Darstellung unseres Kernproduktes. Wir haben jetzt durch das wissenschaftlich untermauerte Muskeltraining nicht nur einen Beitrag für fitnessinteressierte Menschen, sondern einen substanziellen Beitrag für die Gesellschaft und Volksgesundheit geschaffen. Wir verkau fen eben nicht nur Fitness, wir verkaufen Gesunderhaltung. Ein Luxusgut, wenn man so will. Allerdings erhöhen erst die Betreuung, die Begleitung, das Persönliche und die Wertig keit den Effekt. So ist Fitnessstudio eben nicht mehr gleich Fitnessstudio und Muskeltraining nicht gleich Muskeltraining.

Paul Underberg

(1956) Seit über 25 Jahren

prägt und gestaltet Paul

Underberg die Fitnessbranche.

Er ist Geschäftsführer von

INLINE, der führenden

Unternehmensberatung in

der Branche und ebenso

Geschäftsführer von INJOY,

dem seit Markteintritt in

2002 stetig wachsenden

Franchisesystems mit derzeit

über 240 Standorten in Europa.

Ihm gehören darüber hinaus

zwei eigene INJOY Clubs

in Dorsten. Paul Underberg

ist beliebter Referent bei

verschiedenen Kongressen, er gründete die Fitnessinitiative Deutschland, um sich im

Sinne der gesamten Branche für eine stärkere politische Anerkennung zu engagieren

und ist Gastgeber des branchenweit grössten Kongresses, dem jährlich im November

stattfindenden INLINE Kongress mit über 2000 Teilnehmern.

Paul Underberg ist 2007 zum Unternehmer des Jahres gewählt worden. In 2008 ist dann

INLINE zur Unternehmensberatung des Jahres gewählt worden. Im Rahmen der FIBO 2009

wurde Paul Underberg vom DSSV als verdiente Persönlichkeit der Branche ausgezeichnet.

2011 ist er zum Unternehmer des Jahrzehnts ernannt worden (Fitness Tribune).

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Das MUSKELTRAINING ist die Trainingsform erster Klasse und der Kern, das Metier der Fitnessbranche! Das kommt inzwischen auch wegen seiner nachweislich positiven und gesundheitsför dernden Wirkung und den dazu breiten medi alen Veröffentlichungen mit großer Akzeptanz in der Politik und in der Medizin an. Ein Ritter schlag für die Branche.

Wie jede Branche benötigt eben ganz besonders ein Unter nehmen einen harten Kern, um den sich alles dreht. In unserer Branche ist es das in seiner Wirkung unangreifbare Muskeltraining, mit dem wir uns vom breiten Lifestyle- und Fitnessaspekt absetzen. Hätte man dieses Produkt nicht, müssten wir weiter suchen. Wir haben es aber. Diese Erkenntnisse bieten uns Möglichkeiten für die nächs ten 50 Jahre und wir alle tun gut daran, das Muskeltraining mit allen zur Verfügung stehenden Instrumenten wie darstel lenden Filmen, Expertisen, etc. nachvollziehbar und erlebbar zu machen. Wer das nicht macht, schadet – auch sich selbst. Warum? Wenn man das, was man kann, nicht kommuniziert, ist es gerade so, als würde man es nicht anbieten. Nicht im Facet tenreichtum liegt der Schlüssel zum Erfolg, sondern darin, dass man für das, was man kann, erkannt wird. An allen Positionen und bei allen Protagonisten im Unter nehmen muss dazu ein grosses Verständnis herrschen, um diese Chancen in eine klare und gegenüber den Mitgliedern und potentiellen Kunden nachvollziehbare Haltung und Leis tung zu übersetzen. Das ist jetzt alles vorbereitet. INLINE ist darauf spezialisiert, durch Mobilisierung von Unternehmen von innen Kräfte des starken Unternehmenskerns wirksam auf den Markt zu übertragen. Wachsende Professionalisierung und hohe Qualität rund um ein unangreifbares Produkt sorgen für eine stetig besser werdende Reputation und ein besseres öffentliches Mei nungsbild. Nicht zuletzt, die von INJOY und INLINE initia lisierte, positive mediale Berichterstattung trägt dazu bei, dass das Vertrauen der Menschen gestärkt wird. Ein ech ter Ritterschlag war die sensationelle Berichterstattung des Nachrichtenmagazins „FOCUS“ mit dem Titelthema „Mus keln garantieren Ihre Gesundheit“, dann das Ärzteblatt, die ARD. Weitere Redaktionen, Journalisten, Politiker, Kosten träger nehmen das zunehmend wahr und thematisieren das Feld aufklärerisch. Jetzt gilt es, diese Chancen rigoros zu nutzen, um den Erfolg weiter auszubauen. Auch medial. Wir leben praktisch schon in einer halluzinativen Realität. Wer hätte denn vor einiger Zeit noch gedacht, dass die Medien das Thema Muskeltraining im Sinne der Branche aufgreifen. „Wer seine Muskeln trainiert, impft praktisch seinen Körper!“ Was für eine Aussage der Wissenschaftler! All das darf nun nicht als Kampagne oder Aktion verstanden werden, sondern als die strategische Ausrichtung und der Unterbau unserer Branche. Auf immer! Die gesamte Fitnessbranche (wesentliche Protagonisten, Organisationen und Medienvertreter etc. waren in Kas sel beim INLINE Kongress vertreten) kann deutlich mehr Wachstum und Durchsetzungskraft erzielen, wenn sie ihre Stärken bündelt und kontinuierlich kommuniziert und in den Vordergrund stellt. Die Voraussetzungen für die Fitnessbranche substanziell und nachhaltig zu wachsen, waren noch nie so gross wie jetzt.

INLINE ist ein wesent licher Initiator dieser Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und des neuen Branchen-Para digmas, in dem der Fit

nessmarkt eine zentrale Rolle in der Gesellschaft für die Volksge sundheit einnehmen kann. www.inlineconsulting.de/wie-sie-uns-sehen/mediathek

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Kraftvolle Grüsse Paul Underberg

*Gem. Abschlussbericht November 2012 des Projektes „Unternehmensberatungen in der Fitnessbranche“ des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln.

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Inhalts verzeichnis

Paul Underberg - CEO Inline & Injoy Gruppe

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Editorial

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Kommentar 14 Fitness: Die Zukunft Dr.Kroehl/Dr.v.d.Gracht 18 Education News 20 Fitness News 22 - 24 - 26 - 28 Manpower News 31 Media News 32 Bericht vom 7. WFWF 34 EMS News 48 Kniebeuge - Dr. Silvio Lorenzetti 54 Ein Viertel Jahrhundert Veränderung 56 1. Elements in Deutschland eröffnet 68 Airex News 70 Kcalorie-Sharing - Kids helfen Kids 72 Harald Gärtner Kolumne 74 Fitness Tribune Award Verleihung 76 Westenbaum Concepts 80 Jubiläum News vom Power Point 82 Campus News - Teil 24 88 Solarium News 90

Paul Eigenmann - CEO QualiCert AG

14

Gottfried Wurpes - Fitness im Wandel der Zeit

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Nerio Alessandri - Bill Clinton - Wellness Valley 38

Werner Kieser - Vorabdruck - Teil 5

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Inhalts verzeichnis

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Ich lese die FT - Persönlichkeiten auf 10 Seiten

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Sauna News

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Product News - Hypoxi

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kcalRUN

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Wellness News

100 Austria News 104 25 Jahre Fitness - Werner Kieser 106 Wir stärken Dich - Kids-Plausch 107 SAFS News 108 Swiss News 112 ONE News 114 SFGV - Neue Berufslehre 115 education in mOve 116 SFGV News 118 Terz News 120 Welt News 124 Dr. med. Bertino Somaini 126 Kleininserate 127 Terminkalender 128 Inserentenverzeichnis 130 Impressum

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Ueli Schweizer zu 25 Jahre Fitness Tribune

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Prof. Dr. Thomas Rieger - EHFA Standards

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Im Alter mobil - Politiker an Pressekonferenz

Michael Ammann

120 Strenflex-Star war meist besuchte Person auf Internet

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8. WFWF 2013 Volksgesundheit durch Muskeltraining für eine künftige Neuausrichtung der Fitnessbranche im Gesundheitsförderungsmarkt

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29. - 30.9. 2013 in Minusio

Think-Tank für eigenverantwortliche Gesundheitspolitik

Das World Fitness & Wellness Forum ist eine weltweite Plattform für die Entwicklung einer von Eigenverantwortung getragenen, nachhaltigen Gesundheitsförderung. Hier treffen sich jährlich Fachleute, Spezialisten und Interessierte, um neuestes Wissen auszutauschen, sich zu vernetzen und um neue Ideen einzubringen, die die Gesund heitsförderung der breiten Bevölkerung zugänglich machen und die sich nachhaltig auf die Verbesserung und Erhaltung ihrer Gesundheit auswirken sollen. Das WFWF ist auch eine Wissensschmiede, die Politikern, Fitness-, Wellness- und Gesundheitscentern sowie allen an Gesundheit Interessierten vielfältige Informa tionen, Argumente und Motivationen liefert.

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Kommen tar

Wo steht die Fitnessbranche heute? Paul Eigenmann Geschäftsführer QualiCert AG

Momentaufnahmen vs Entwicklung Für einen Bericht zur „Lage der Branche“ ist der Titel eigentlich falsch; denn wenn die Branche still stünde, wäre das auf jeden Fall ein sehr schlechtes Zeichen. Das tut sie aber nicht, im Gegenteil! Sie entwickelt sich stür misch, scheint allerdings nicht so genau zu wissen, wohin sie will beziehungsweise wie die Konsequenzen der unterschiedlichen Ausrichtungen denn sein könnten. In den folgenden Ausführungen geht es nicht um die Momentaufnahme des jetzigen Zustan des der Fitnessbranche, sondern um mög liche oder wahrscheinliche Entwicklungen. Momentaufnahmen sind fast immer Ent täuschungen – man ist eben nicht dort, wo man gerne wäre. Im Lichte vergangener und möglicher zukünftiger Entwicklungen aber ist das Urteil oft positiv, weil der Ist-Zustand Ausdruck von Bewegung ist und Bewegung Dynamik sowie Entwicklung bedeutet und steuerbar ist – zu einem grösseren oder klei neren Grad. Und es gibt keinen Zweifel: Die Fitnessbranche hat in den letzten rund 45 Jahren eine fast unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Waren die „Fitness-Studios“ in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhun derts „Eisen-Etablissements“ mit wenigen Kugelstössern und Hammerwerfern, ein paar Bodybuildern sowie einigen Zuhältern und Rausschmeissern, in jedem Falle aber aus schliesslich jungen, männlichen Mitgliedern, so entspricht die heutige Population der Fit nesscenter demographisch recht genau der Gesamtbevölkerung – mit Ausnahme der doch erstaunlichen Frauenmehrheit. Die Vergangenheit „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Zukunft nicht bewältigen“ heisst es zu Recht. Dabei dürfen insbesondere zwei Tatsachen nicht vergessen werden: • Die Wurzeln der Fitnessbranche liegen im Bodybuilding und Kraftsport. • Zu den verlässlich und dauerhaft rekru tierten Mitgliedern gehören die Kraftspor tenthusiasten vornehmlich männlichen Geschlechts. Bodybuilding und Kraftsport sind DAS Kenn zeichen eines Fitnesscenters. Man könnte alle der vielen in Fitnesscentern angebotenen Dienstleistungen streichen, aber nicht gerä tegestütztes Krafttraining. Sonst handelt es sich auch aus Sicht der Kunden beim ent sprechenden Anbieter nicht mehr um ein Fitnesscenter. Gerätegestütztes Krafttraining ist auch das Alleinstellungsmerkmal unserer Branche – eine hervorragende Ausgangslage vor allem im Hinblick auf einige der möglichen

Die vorgehende Liste liesse sich mit weite ren Krankheiten (Herzkreislaufkrankheiten / Osteoporose / psychische Erkrankungen etc.), gegen welche Training und Bewegung hervorragende Wirkungen zeigen, noch deut lich verlängern. Trotzdem muss eine ketzerische Frage erlaubt sein. Diese Frage zweifelt nämlich weder die Tatsache an, dass Fitnesstraining ein billiges, wirksames und nebenwirkungs freies „Medikament“ gegen alle Zivilisations krankheiten ist, noch die Tatsache, dass die Fitnessbranche in der Lage ist, diese viel versprechende Dienstleistung kompetent zu erbringen. Es muss vielmehr gefragt werden, ob die Fitnessbranche genügend gut gerüs tet ist, um als neuer „Eindringling“ in den „kurativen“ Gesundheitsmarkt im politischen Kampf um Akzeptanz und Anerkennung erfolgreich bestehen zu können. Wenn nicht „kurativ“, dann halt „präventiv“ kann zu Recht angeführt werden. Gerä tegestütztes Fitnesstraining wirkt bei den nicht übertragbaren Zivilisationskrankheiten natürlich nicht nur lindernd und heilend, min destens ebenso gut oder sogar besser ist der präventive Effekt – vor allem aber auch gescheiter und billiger; ist es doch beispiels weise völlig unsinnig, die reine Lebensstil krankheit „Diabetes 2“ erst zu behandeln, wenn sie schon ausgebrochen ist. Der prä ventive Gesundheitsmarkt wäre gleich aus mehreren Gründen ein attraktives Betäti gungsfeld für die Fitnessbranche: • Die Anzahl potentieller Kunden ist weit grösser; denn die Zahl (noch) gesunder Menschen ist – und das ist ein Glück – nach wie vor weit grösser als jene der (bereits) Kranken, auch wenn heute praktisch die gesamte Bevölkerung in ihrem Lebensstil bedroht ist. • Die Konkurrenz im wirklich primärprä ventiven Bereich (nicht Vorsorgeuntersu chungen) also jene Konkurrenz, welche wirksame Angebote zu jenen Bedingun gen anbietet, die für Primärprävention wichtig sind, ist deutlich geringer und politisch auch weniger gewichtig. • Primärpräventiv geeignet ist ein Angebot nur dann, wenn es nicht nur wirksam ist, sondern auch durch hohe Multiplikati onsfähigkeit und leichte Zugänglichkeit zu verträglichen Preisen für viele Men schen nutzbar ist. Genau diese drei Punkte zeichnen gerätegestütztes Fit nesstraining im Vergleich zu den traditi onellen Anbietern im „kurativen Gesund heitsmarkt“ aus.

Paul Eigenmann (Jahrg. 1947) Initiant und Entwickler Qualitop, CEO Qualicert

Zukunftsszenarien. Ob der Begriff „Kraft training“ allerdings optimal ist, ist zumindest zu hinterfragen. Mehr dazu später. Weil die Fitnesscenter beinahe alleinige Anbieter von gerätegestütztem Krafttraining sind und ein wirkungsvolles Krafttraining ausserdem – entgegen der Meinung einiger methodisch didaktischer Illusionisten – nur mit entspre chenden Geräten durchgeführt werden kann, gehören die Krafttrainingsenthusiasten zum sicheren Kundenstamm, der ohne grosse Marketinganstrengungen rekrutiert werden kann und dabei erst noch einen festen Bei trag an die Fixkosten garantiert. Sie dürfen – obwohl zahlenmässig sicherlich eine eher kleine Gruppe – nicht vernachlässigt werden; denn in der Zwischenzeit tummeln sich in den Fitnesscentern bereits drei Generationen sol cher Krafttrainingsenthusiasten. Wer unsere Wurzeln, das gerätegestützte Krafttraining, vernachlässigt, sägt am Ast der Zukunft, auf dem er selbst sitzt. Die Zukunft: Gerätegestütztes Fitnesstraining als Gesundheitsdienstleistung? Grundsätzlich liegt es in der heutigen bewegungsarmen Zeit und angesichts der dadurch grassierenden, nicht übertragbaren Zivilisationskrankheiten auf der Hand, dass gerätegestütztes Fitnesstraining eine ideale Gesundheitsdienstleistung für die Zukunft darstellt: • Training und Bewegung wirken besser gegen den schon bald epidemisch auftre tenden Diabetes II als das Standardmedi kament „Metformin“ 1 , 2 . • Krafttraining ist das einzige wirksame Mittel gegen die Sarkopenie, den altersbedingten Muskelschwund und den damit verbunde nen Kraftverlust. • Krafttraining kann – wissenschaftlich sehr gut belegt – äusserst erfolgreich gegen eines der teuersten nicht tödlichen Leiden, gegen Rückenschmerzen, eingesetzt werden.

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- Falls NEIN: Soll sich die Fitnessbran che angesichts der sich abzeichnenden volksgesundheitlichen, demographischen und volkswirtschaftlichen Entwicklun gen eher auf die Primärprävention oder die Kuration ausrichten oder soll sie vom Gesundheitsmarkt gar vollständig die Hände lassen? • Falls Primärprävention das Hauptbetäti gungsfeld sein sollte: - Wie sind noch bestehende Barrieren, z.B. die leistungssportliche Terminologie oder das völlig abstrakte und deshalb „elitäre“ Muskel(Kraft)training, abzu bauen? - Wie kann jene externe Akzeptanz von gerätegestütztem Fitness- und insbe sondere Muskel(Kraft)training, welche eine breite „Teilnahme“ überhaupt erst wahrscheinlich macht, in der Gesamt bevölkerung und allen wichtigen Kreisen geschaffen werden, - Mit welchen Partnern und wie soll die Zusammenarbeit für die Schaffung jener günstigen Verhältnisse / Rahmenbedin gungen, welche Verhaltensveränderun gen erleichtern, erfolgen? • Falls Kuration das Hauptbetätigungsfeld sein sollte: - Welches sind die Voraussetzungen, um als Wettbewerbseindringling in eine bestehende, wirtschaftlich und politisch mächtige Branche, überhaupt akzeptiert zu werden? - Welches sind die Voraussetzungen per soneller, organisatorischer, administrati ver und infrastruktureller Art, um die kura tive Dienstleistungen überhaupt erbringen zu können? • Falls der Gesundheitsmarkt nicht das Betätigungsfeld sein soll: - Wie kann die Branche eine Differen zierung und die dadurch entstehenden Preisunterschiede für das aus Laien Kundensicht gleiche Angebot am Markt erkennbar machen? Eine wirklich fundierte sorgfältige SWOT-Analyse zur Thematik «Die Fit nessbranche als Mitbewerber im Gesundheitsmarkt» fehlt noch; einmal durchgeführt könnte sie Erfolge erleich tern, Enttäuschungen ersparen und Fehl entwicklungen, was bekanntlich billiger ist als heilen... Literatur 1 Knowler, C.W. et al.: Incidence Reduction of Typ 2-Diabetes, NEJM, 346, 393-403, 2002 2 Tuomiletha, J. et al.: Finnish Diabetes Study, NEJM, 344, 1343-1350, 2001 3 Hallal, P.C. et al.: Physical Activity, The Lancet, July 2012, London – New York – Bejing Funktionelle Unabhängikeit im Alter ist eine Frage der Muskeln und der Kraft, nicht des Herzkreislaufvermögens. Maria Fiatarone

Neben diesen Pluspunkten dürfen aber auch die weniger positiven Aspekte der primärprä ventiven Anwendung von Training und Bewe gung im Allgemeinen, und von gerätegestütz tem Fitnesstraining im Speziellen nicht ver schwiegen werden: Aus volksgesundheitlicher Sicht sind primär präventive Angebote nur dann wirksam, wenn sie in der Bevölkerung eine hohe Anwendung finden (siehe Wirksamkeitsgleichung).

Gerätegestütztes Fitnesstraining weist – neben den zeitlichen, anstrengungsmässigen und finanziellen Investitionen – noch weitere Barrieren auf, die es abzubauen gilt (Begriff lichkeiten / externes Image und Akzeptanz / abstraktes Krafttraining). Menschen treffen Entscheide sehr oft – wenn nicht sogar immer – emotional. Zwar wird auf eine gezielte Frage kein/e Trainerende/r ant worten, er/sie erhoffe sich vom Training keine gesundheitlich positiven Auswirkungen!

Eine echte gesundheitli che Motivation zu trainieren, findet sich aber leider meist nur bei kranken Menschen…

Faktor 1 Faktor 2 Wirksamkeitsgleichung aus der Volksgesundheitslehre

volksgesundheitliche Gesamtwirkung von Fitnesstraining Produkt

Anwendungsgrad von Fitnesstraining

Wirksamkeit von Fitnesstraining

x

=

Die Wirksamkeitsgleichung aus der Volksgesundheitslehre

Die Gretchenfragen Aus Sicht zukünftiger Entwicklungen der Fit nessbranche insbesondere in Zusammen hang mit dem Engagement im sogenannten Gesundheitsmarkt stellen sich wohl folgende Fragen: • Kann die Fitnessbranche bzw. ein ein zelnes Fitnesscenter sowohl im kurativen als auch im primärpräventiven Gesund heitsmarkt vollwertige Angebote im Markt platzieren resp. ist der Spagat zwischen den widersprüchlichen Forderungen von hoher Multiplikation zu günstigen Prei sen und individueller, hochkompetenter Betreuung zu deutlich höheren Preisen als heute überhaupt zu schaffen? - Falls JA: Welches sind die Folgen eines solchen Spagates bezüglich Per sonal, Infrastruktur, Angebots- und Preis strukturen?

Eine hohe Anwendung von Training und Bewegung als primärpräventive Intervention ist aber ohne Lebensstilveränderungen nicht möglich. Lebensstilveränderungen erfolgen gemäss den Erkenntnissen der Evolutions lehre fast nur unter Druck. Die Verhältnisse prägen eben das Verhalten. Diesen äusseren Druck kann die Fitnessbranche allein nicht erzeugen, dazu muss sie sich nicht nur mit weiteren „Bewegungsanbietern“, sondern auch mit dem gesamten sozialen Umfeld 3 verbünden. Finanzielle Anreize für Primärprävention auf gesundheitsgesetzlicher Basis sind allein schon auf Grund der „klammen“ Finanzen der öffentlichen Haushalte und angesichts der Verquickungen des Staates mit dem kurativen Gesundheitswesen (beispielsweise als Spitalbetreiber) in näherer Zukunft kaum zu erwarten.

Muskeltraining

Krafttraining

trainingsmethodisch identisch aber

leistungsbezogener Begriff = „Sportbegriff“

organbezogener Begriff = „Gesundheitsbegriff“

Herzkreislauftraining

Ausdauertraining

trainingsmethodisch identisch aber

leistungsbezogener Begriff = „Sportbegriff“

organbezogener Begriff = „Gesundheitsbegriff“

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Glos se

Fitness: Die Zukunft Vier zur Auswahl: Welche Zukunft hätten Sie gern?

Dr. Rixa Kroehl Projektmanagerin, Institut für Zukunfts forschung und Wis sensmanagement (IFK), EBS Universi tät für Wirtschaft und Recht

Dr. Heiko von der Gracht Leiter des Instituts für Zukunftsforschung und Wissensmanage ment (IFK), EBS Uni versität für Wirtschaft und Recht

Wie zukunftskompetent sind Sie? Szenarien sind der Kern der Zukunftskompetenz. Jede(r) kennt das vom Urlaub: Es geht in die Dom. Rep. Also Badehose eingepackt für sonnige Badetage (1. Szenario). Aber auch den Pulli für kühle Tage (2. Szenario). Und den Taschenschirm für den gelegentlichen Schauer (3. Sze nario): Jetzt kann der Urlaub kommen – weil alle denkba ren Szenarien abgedeckt sind. Wenn das mit dem Urlaub klappt, warum klappt das dann nicht mit der strategischen Unternehmensführung von Fitness-Studios? Weil viele Unternehmer in eine Falle tappen. Die ABBA-Falle Je besser die Branchenkonjunktur läuft, desto eher den ken Menschen unwillkürlich: „ Was soll sich schon gross ändern? Alles bleibt beim Alten!“ – kurz: ABBA. Was die meisten dabei übersehen: Dass alles beim Alten bleibt, ist in unseren bewegten Zeiten extrem unwahrscheinlich – aber sehr bequem. Wer in diese Bequemlichkeitsfalle tappt, dem entgehen jene Extremszenarien, die sein Business extrem bedrohen. Die IFK-Studie identifiziert drei dieser Bedrohun Haben Sie ein Smart Phone? Dann halten Sie das Stu dio der Zukunft in Händen. Unter anderem adidas arbei tet bereits heute an der Entwicklung des E-Workout. Wozu noch ins Studio gehen, wenn jeder jederzeit an jedem Ort seinen Personal E-Coach per Smart Phone oder Tablet akti vieren kann? Mit dem erweiterten Cardio-Band um die Brust zeichnet der E-Coach darüber hinaus eine ganze Palette von Vitaldaten des Sportlers auf und sendet sie zur Doku mentation und Auswertung an die Systemzentrale. Die ers ten Anzeichen dieser Zukunft erleben wir heute schon. Eine neue Bewegung ist entstanden mit dem Namen Quantified Self oder auch Self-Tracking. Sie heisst so, weil ihre Follo wer minütlich ihre Vitaldaten wie Herzfrequenz, Blutdruck, Ernährung und Bewegung festhalten, dokumentieren und elektronisch analysieren. Die Apps dazu gibt es bereits: Fit ness Buddy, Sleep Cycle, Calorie Tracker, Couch to 5 k, P90X, SparkPeople, Joe‘s Goals ... Was früher der Trainer machte, kommt jetzt von der App. Selbst das Zusatzge schäft der Studios mit Shakes, Riegeln, Ernährung, Klei dung und Literatur übernimmt der E-Coach. Dann kann das Studio einpacken? Nein. Es kann einpacken, wenn es von diesem Extremszenario überrascht wird. Wer sich frühzeitig darauf einstellt, wird genau das nicht. Schon heute inves tieren weitsichtige Studiobetreiber in die Konzeptionierung und Ent-wicklung von modernen Workout-Apps oder bieten App-nutzenden Kunden gut abgestimmte Kombi-Pakete aus Präsenz-Training und Datentracking an. So meistert man die Zukunft. gen – und wie man sie meistert. Das Techno-Fit-Szenario

Viele halten Fitness für eine Freizeitbeschäftigung. Dabei ist Fitness eine der ältesten Kulturformen der Menschheit. Vor allem ist sie ein Innovationstreiber son dergleichen. Das scheinen viele TrainerInnen und Stu diobetreiberInnen vergessen zu haben: Die Zukunft der Branche ist bedroht. Fitness ist keine Mode. Fitness ist so alt wie die Menschheit. Schon vor 6000 Jahren liessen die ägyptischen Pharaonen Piktogramme von Kraftübungen in ihren Pyramiden anbrin gen, wie man sie im Prinzip heute noch in jedem Studio findet. Der Pharao als Fitness Instructor! Das ist innovativ. Genau das ist der springende Punkt: Innovation. Geschichte der Fitness Geschichte der Innovation Als Milon von Kroton vor 2500 Jahren einen Jungstier auf seinen Schultern zu stemmen begann, erfand er ganz nebenbei das Prinzip der progressiven Belastung. Denn der Stier wuchs mit jedem Tag und wurde schwerer. Milon erntete prompt den Lohn seiner Innovation. Er war 24 Jahre lang während sechs aufeinanderfolgender Olympiaden in der Kampfarena ungeschlagen und avancierte zum erfolg reichsten Olympioniken aller Zeiten. Etwa um dieselbe Zeit erfanden die Spartaner die zentrale Innovation der heutigen Moderne: Fitness ist keine Gymnastik! Fitness ist kein Han telstemmen! Fitness ist Way of Life, ist Lebensstil und Geis teshaltung. Als Lohn für diese Kulturinnovation erlangten die Spartaner am 11. August 480 v. Chr. bei den Thermopylen mit nur 300 durchtrainierten Athleten ihren legendären Sieg gegen die 40.000 Mann starke Übermacht des persischen Grosskönigs Xerxes. Innovation siegt – auch wenn sie teuer bezahlt wird, wie zum Beispiel von Pheidippides zu Mara thon, der bei seinem legendären Lauf nach 40,2 km nicht wegen eines Mangels an Ausdauer vom Tod ereilt wurde, sondern weil er nach der Belastung zu abrupt gestoppt hatte. Sein Tod begründete die Notwendigkeit des moder nen Cool Down. Und so ging das weiter. What is The Next Big Thing? In den Arenen der alten Römer erfanden die Gladiatoren das Funktionelle Training, indem sie – ähnlich wie heute Navy Seals – mit Zusatzgewichten trainierten. Und so innovierte die Branche über die Jahrhunderte. Nautilus, Kieser, Tech nogym, Precor, Milon, – alles bahnbrechende Innovato ren. Und heute? Wie geht es weiter? Über diese Frage wird schlicht zu wenig nachgedacht. Das Wachstum der letzten Jahre hat kurzsichtig gemacht. Es wird zu wenig in Strategie, Innovationsmanagement und Zukunftskompetenz investiert. Exakt diesen Mangel versucht die Studie „The Future of the European Fitness Industry 2030“ zu beheben. Wie? Mit vier Szenarien und den dazugehörigen Future Tools.

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Das Dalai-Lama-Szenario Angesichts der grassierenden Burnout-Epidemie muss selbst dem trainingsfleissigsten Studiobesucher der Ver dacht kommen, körperliche Fitness schützt nicht vor Bur nout, Depression, Stress, Überlastung und Lebensüber druss. Die LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) haben das erkannt. Setzen sie sich grossflächig durch, ist die sprichwörtliche „Muckibude“ deader than disco, wie der Amerikaner sagt. Kunden suchen dann im Studio nicht mehr (nur) die gute Figur und den Sixpack. Sie suchen, salopp formuliert, nicht Schwarzenegger, sondern den Dalai Lama. Sie verlangen zwar immer noch körperliche Fitness, aber zugleich auch geistig-seelische Ausgeglichenheit, Burnout Resilienz und Stresskompetenz, ja Lebensglück mit klassi schen Disziplinen wie Yoga, Zen-Meditation, Geh-Medita tion, Zazen (Sitzmeditation), Klopfakupressur, Reiki, Shiatsu, Jin Shin Jyutsu, Mandala-Malen, … Glücklich das Studio, das ihnen solches bieten kann. Einige weitblickende Stu diobetreiber haben dieses Extremszenario schon antizipiert, wie unter anderem das Body&Mind-Konzept zeigt. Das SmartFit-Szenario Dieses Szenario führt die Fitnessbranche auf die Höhe ihres Ruhms zu Zeiten der Spartaner zurück, indem es Fitness zum allumfassenden Lifestyle macht – per digitaler Tech nologie: Pulsband, App und Smart Phone überwachen jetzt nicht nur die Physis eines Menschen, sondern auch seine Psyche: Nie wieder Ärger mit dem Chef, nie wieder Stress in der Familie, Burnout ist ein Fremdwort. Smart Phone oder

Armbanduhr zeigen dem Menschen im Jahr 2030 permanent das Level seiner geistigen Fitness und seiner Mentalreserven und machen ihn so stress-resistent und burnout-resilient. Nie wieder müde, nie wieder schlapp, nie wieder gestresst, sondern stets auf Hochleistungs-Niveau dank der auf dem Display top-aktuell angezeigten Interventionen des E-Gurus. Damit wird das Studio völlig überflüssig? Ja, wenn es immer noch mit Kurzhanteln und Kettlebells hantiert. Nein, wenn es sich zur integralen Kompo nente des SmartFit-Konzepts weiterentwickelt, Workshops und Trainings zum Erlernen und Beherrschen der E-Interventionstech niken anbietet. Es kommt nicht auf die Zukunft an … … sondern darauf, wie frühzeitig man sie erkennt. Wer sich jetzt schon in Richtung Body&Mind bewegt, dem kann das Dalai-Lama-Szenario keinen Umsatz rauben. Wer jetzt bereits dem Studiobesucher über die Schulter schaut, wenn er seine Fitness-Apps nutzt, den kann das Techno-Fit-Szenario nicht aus dem Markt werfen. Das Schönste daran: Diese professionelle Vorbereitung auf die Zukunft bedarf am Anfang weder grosser Budgets noch grosser Investitionen, sondern lediglich einiger Gedanken in einer ruhigen Minute. Wer das schafft, dem winken auch in Zukunft gute Geschäfte. Info: www.ebs.edu/ifk

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Education News

Schulung für Mitarbeiter in Sola rien gesetzlich vorgeschrieben Jetzt ist es amtlich: Die Zertifizierung für Fachpersonal ist für alle Betreiber von Sola rien (Sonnenstudios, Fitnessanlagen, Hotels, etc.) seit November 2012 gesetzlich vor geschrieben. Die BSA-Akademie bietet die

zusätzliche Einnahmequellen sowie die Möglichkeit, neue Personengruppen anzuspre chen. Laut der gesetzlichen Vor schrift müssen die Mitarbeiter in Solarien jetzt unter ande rem in der Lage sein, eine Bestimmung des Hauttyps der Kunden vorzunehmen, eine qualifizierte Einweisung in die Benutzung der Geräte durchzu führen sowie einen individuellen Besonnungsplan zu erstellen, der Stärke der Strahlung und Dauer der Besonnungseinhei ten beinhaltet. Mit der Weiter bildung der BSA-Akademie zur „Fachkraft UVSV“ erhalten

die Teilnehmer genau die Kompetenzen, die die gesetzliche Neuregelung vorschreibt. Die Qualifikation der Mitarbeiter muss über die Schulung hinaus durch eine unabhän gige Personenzertifizierung nach der UV Schutz-Verordnung (UVSV) nachgewiesen werden. Diese Zertifizierung der Fachkräfte kann bei der BSA-Zert direkt im Anschluss an den Lehrgang der BSA-Akademie absol viert werden. Jeweils am zweiten Tag der Schulung der BSA-Akademie zur „Fachkraft UVSV“ findet direkt nachmittags die Perso nenzertifizierung statt. Die BSA-Zert ist von der Deutschen Akkreditierungsstelle, der offi ziellen nationalen Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland, für diese Zer tifizierung nach der UVSV akkreditiert. Diese Akkreditierung wurde der BSA-Zert als einer der ersten Zertifizierungsstellen in diesem Fachgebiet für die maximale Dauer von fünf Jahren erteilt. Weitere Infos inkl. Terminen finden Sie unter www.bsa-akademie.de/uv-schutz . Erfolgreiches Symposium „Gesundheittrainieren“ in Berlin Unter dem Motto „Gesundheittrainieren – Koalition für Gesundheit“ fand am 9. Oktober 2012 in Berlin ein Symposium statt, das durch den Arbeitgeberverband der deutschen Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV e.V.), die Deutsche Hochschule für Präven tion und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie die BSA-Akademie veranstaltet wurde. Geladen waren Vertreter der gesetzlichen und privaten Krankenkassen sowie Entschei der aus dem Bereich Gesundheitspolitik. Die Veranstaltung zeigte auf, welche wich tige Rolle Fitness- und Gesundheitsanlagen in der Prävention übernehmen und welches Potenzial noch vorhanden ist. Die Bedeu tung der Fitness- und Gesundheitsbranche hat sich gesellschaftlich und ökonomisch gewandelt. Betätigten sich in den 80er Jah ren etwa 300.000 Menschen in Fitness- und Gesundheits-Anlagen, sind es heute ca. 8

Millionen. In Deutschland besteht mittlerweile ein flächendeckendes Netz von Gesundheits dienstleistern höchster Qualität mit einzigarti gem Qualifikations- und Bildungsniveau. Das versinnbildlicht die enorme Entwicklung zum gesundheitsorientierten, gesünderen Men schenbild, die ein verändertes Gesundheits verständnis in der Gesellschaft angestossen hat. Damit einher geht ein ökonomischer Vorteil, da sich leistungsfähigere Arbeitneh mer positiv auf die Produktivität von Unter nehmen und Volkswirtschaft auswirken. Aber gleichzeitig sind auch die Zahlen von Zivilisa tionskrankheiten wie Adipositas (krankhaftes Übergewicht) und Diabetes mellitus sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf einem his torischen Höchststand. Ein weiteres Beispiel sind Muskel-Skelett-Erkrankungen durch einseitige Körperhaltungen, was bis hin zur Berufsunfähigkeit führen kann. Aber auch psychische Probleme nehmen in der heuti gen schnelllebigen Zeit weiter zu. Diese Pro blematiken verursachen im Gesundheitssys tem erhebliche Kosten, die dem wachsenden Gesundheitsverständnis entgegenstehen. Die Fitness- und Gesundheitsbranche ebnet durch ihre lange Erfahrung v.a. in den Berei chen Bewegung und Ernährung den Weg für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit in deutschen Unternehmen. Das Symposium hat gezeigt, dass sich eine engere Zusam menarbeit zwischen KK, dem DSSV und Bil dungseinrichtungen im Gesundheitsbereich sowie der Politik für alle Beteiligten lohnt. Durch gegenseitige Unterstützung kann ein breites Spektrum an Expertenwissen mul tipliziert werden, um gesundheitsfördernde Massnahmen in hoher Qualität anbieten zu können. Damit einher geht, dass die Kran kenkassen bei ihrer Arbeit in der Prävention durch effektive Konzepte und hoch qualifi zierte Fachkräfte unterstützt werden. Eine Win-Win-Situation für jeden Beteiligten. Infos: www.dhfpg.de/symposium .

Schulung und die Zertifizierung nach der UV Schutz-Verordnung an bundesweiten Lehr gangszentren an. Im Internet finden Sie stän dig aktualisiert die Liste der Termine inkl. der Zusatz-Termine, die auf Grund der grossen Nachfrage zusätzlich eingerichtet wurden. Zahlreiche Fitness- und Gesundheitsstu dios erzielen durch UV-Bestrahlungsgeräte bereits interessante Zusatzeinnahmen. Fallen nun aufgrund der gesetzlichen Neuregelung Selbstbedienungsanlagen weg, ergeben sich für Fitness- und Gesundheits-Anlagen

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