FITNESS TRIBUNE Nr. 141 Archiv aus dem Jahr 2013

25 Jahre Fitness Tribune

Ausblick: Eine Branche mit Zukunftsperspektiven – wird sie diese nutzen? Die Branche wird also auf breiter Front inzwi schen wahrgenommen. Doch dies ist nur der halbe Weg. Um tatsächlich langfristig ernst genommen zu werden, muss die Branche jetzt kontinuierlich eine Arbeit auf höchstem Niveau leisten und sich weiter entwickeln. Durch unterschiedliche Angebotsformate vom Diskount-Studio bis zum Premium-Club, vom inhabergeführten Studio bis zur Ketten mit bundesweiten Filialen, von grossen Anla gen bis hin zum Mikrostudio oder speziel len Angeboten wie EMS oder Zirkeltraining, hat die Fitnessbranche in den letzten Jah ren grosse Marktanteile gewonnen und die Zahl der Mitglieder auf über 8 Mio. gesteigert. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Fit nesstraining auf breiter Basis positiv wahr genommen wird. Der entscheidende Punkt wird jedoch – wie so oft – das Personal sein. Denn, um als Partner im Bereich Gesund heitsdienstleistungen ernst genommen zu werden, muss permanent eine hochwertige Dienstleistung angeboten werden. Dass die Branche die sich ihr bietenden Chancen nutzen wird, sollte ausser Frage stehen. Mit professionelle Betreibern von Gesundheitsanlagen, einer wirksamen poli tischen Vertretung durch den Arbeitgeber verband und einem umfassenden, an den Bedürfnissen der Branche orientierten Bil dungssystem vom nebenberuflichen Fitness trainer, über den Meisterabschluss bis hin zu Bachelor- und Master-Studiengängen ist die Branche für die Zukunft gut aufgestellt. Blickt man zurück, auf das was die Branche in den letzten 25 Jahren erreicht hat und betrachtet demgegenüber die Anerkennung und die Potenziale, die sich der Branche heute bieten, so dürfen wir auf die weitere Entwicklung sehr gespannt sein. Die Fitness Tribune hat in dem vergange nen Vierteljahrhundert die Veränderungen der Branche als wichtiges Fachmedium mit begleitet. Wir gratulieren der Fitness Tribune zu diesem „ersten Viertel Jahrhundert“ und wünschen, dass noch viele genauso span nende und erfolgreiche folgen werden Es gratulieren zum 25-jährigen Jubiläum: BSA-Akademie und Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement

reagiert und mit der Qualifikation „Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement IHK“ der BSA-Akademie eine ideale Basis geschaffen, damit die Branche das interes sante Feld des BGM bearbeiten kann. Ins besondere das IHK-Zertifikat ist hier eine ide ale Basis, um bei Betrieben einen Einstieg als Fachkraft zu finden. Zusätzlich steht mit dem Netzwerk „Gesundheit im Betrieb selbst gestalten“ einen Initiative zur Verfügung, die die Deutsche Hochschule, die BSA-Aka demie und der DSSV (Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen) ins Leben gerufen hat und die auch von der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände) kommuniziert wird. Die direkte Unterstützung einer Aktion einer so kleinen Branche durch den Dachverband aller Arbeitgeberverbände ist sicher unge wöhnlich und zeugt von einer sehr hohen Wertschätzung. Aus dieser Zusammenarbeit ist auch eine 60-seitige Broschüre zum BGM in der Reihe „Leistung und Lohn“ erschienen, die von Fachleuten der Hochschule erstellt und über die BDA verteilt wurde. Ausserdem waren die DHfPG/BSA und der DSSV an der Ausarbeitung der DIN Spec für betriebliches Gesundheitsmanagement beteiligt und konn ten hier die Interessen der Branche vertreten. Im Februar 2012 fand ein „Parlamentarischer Abend“ in Berlin statt. In diesem Rahmen konnte die DHfPG, die BSA und der DSSV die Leistungsfähigkeit der Branche vorstellen. Anwesend waren Mitglieder des Deutschen Bundestags und dessen Ausschüssen, Refe ratsleiter aus dem Bundeskanzleramt und dem Bundesministerium für Gesundheit, Vor stände und Leiter der wichtigsten deutschen Krankenkassen und des GKV-Spitzenver bands. Im Oktober 2012 folgte dann unter dem Titel „Gesundheittrainieren – Koalition für Gesundheit“ eine weitere Veranstaltung in Berlin für Vertreter von gesetzlichen und pri vaten Krankenkassen sowie Entscheidungs trägern aus dem Bereich Prävention. Durch derartige Veranstaltungen können nun auch Politiker und Entscheidungsträger über die Möglichkeiten der Branche informiert wer den. Auch in der breiten Öffentlichkeit wird die Akzeptanz von „Muskeltraining“ für Gesund heit immer höher, so brachte unter anderem das Nachrichtenmagazin „Focus“ 2012 eine grosse Titelreportage über dieses Thema.

die Fitnessbranche überhaupt eine Ausbil dung braucht, als 1997 die erste Berufsprü fung auf Meister-Niveau, der „Fitnessfach wirt IHK“, von der BSA eingeführt wurde, waren ebenfalls viele Zweifler zur Stelle. Ob die Branche einen „Meister“-Abschluss wohl an-nehmen würde? Und als 2002 das erste duale Studium speziell für die Fitnessbranche vorgestellt wurde, konnten sich nur wenige vorstellen, dass man in einem Fitnessstudio auch studieren kann. Heute absolvieren über 12.000 Lehrgangsteilnehmer jährlich Lehr gänge bei der BSA-Akademie, eine grosse Anzahl davon bereiten sich auf Fachwirt Prüfungen vor und beim Schwesterunterneh men Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement sind aktuell 3.800 Studierende immatrikuliert. Beeindru ckende Zahlen für die Fitness- und Gesund heitsbranche, die eindeutig belegen, dass eine grosse Nachfrage nach Qualifikation in dieser jungen Zukunftsbranche besteht. Basierte die Entwicklung früher hauptsäch lich auf Quereinsteiger, so bieten vor allem die dualen Bachelor-Studiengänge heute vie len jungen, hochmotivierten Personen einen idealen Einstieg und die Betriebe profitieren davon, dass diese Nachwuchskräfte das Wissen aus einem Hochschulstudium direkt im Betrieb umsetzen können. Schon wäh rend ihres Studiums können die Studieren den damit einen wertvollen Beitrag zur Unter nehmensentwicklung leisten. Die Qualifika tion der Mitarbeiter und auch die Qualifika tion des Führungskräftenachwuchses durch duale Bachelor-Studiengänge an der DHfPG sind feste Erfolgsfaktoren für zukunftsorien tierte Fitness- und Gesundheitsanlagen. Status heute: Die Branche wird wahrgenommen Was vor 25 Jahren in weiter Ferne schien, ist heute Realität geworden: Die Fitnessbran che wird als Erbringer von Dienstleistungen im Gesundheitsbereich wahrgenommen. Sicherlich ist diese Wahrnehmung noch ausbaubar, doch die Grundweichen sind gestellt. Die Fitness- und Gesundheitsanla gen arbeiten äusserst professionell und das sowohl was die fachliche Betreuung der Mit glieder als auch die Unternehmensführung angeht. Damit werden moderne Fitness- und Gesundheitsanlagen immer interessanter für viele Partner. So sind Kooperationen mit Ärzten, Physiotherapeuten, Kran-kenkassen, Schulen, Unternehmen usw. heute keine Sel tenheit mehr, sondern gehören zum Stan dard. Dabei eröffnet gerade das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) für die Branche viele interessante Perspektiven. Als aktiver Gesundheitsanbieter vor Ort sind Fitnessanlagen insbesondere für kleinere und mittlere Betriebe die idealen Ansprech partner zur Umsetzung von umfassenden BGM-Programmen. Hier hat die Branche früh

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