FITNESS TRIBUNE Nr. 141 Archiv aus dem Jahr 2013

State ment from Germany

Die Fitnessbranche kann in der Gesellschaft nun einen sicheren Platz einnehmen. Die Weichen sind durch ernsthafte intensive Vorarbeit gestellt.

Weitere wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Publikmachung in Bezug auf die Wirk samkeit des unangreifbaren Muskeltrainings bieten jetzt völlig neue Perspektiven für den Fitnessmarkt, der eine wichtige Rolle in Sachen Volksgesundheit übernehmen kann.

Entscheidend ist heute nicht nur, was in die Welt gelangt, sondern auch wie. Es ist sicher kein einfacher Weg, in der breiten Öffentlichkeit, bei der Politik und bei den Kosten trägern das Meinungsbild von der Muckibude zu einem ernst zu nehmenden Gesundheitsanbieter zu wandeln. Das betreute Muskeltraining auf Basis hoher Qualifikationen hat jedoch das Potenzial, die nächste Zündstufe für nachhalti ges Wachstum auszulösen. Wie in anderen ausdifferenzier ten Märkten auch, muss die Qualität einheitlich durch die gesamte Angebotskette dargestellt und erlebbar gemacht werden. Muskeltraining ist ein purer Gesundheitstrigger, während es um die Volksgesundheit allgemein – trotz aller Innovationen, Erkenntnisse und Massnahmen in der Phar maindustrie und Medizin – nicht gerade gut bestellt ist. Dia betes, Rückenprobleme, heftiges Übergewicht, Bluthoch druck, Osteoporose…

Klar, das Krafttraining ist doch schon seit jeher das Metier der Branche. Aber seit den Anfängen war es überwiegend auf Schönheitsideale, Wettbewerb und Kraft ausgerich tet. Und damit ist es aus heutiger Sicht falsch positioniert. Damals konnten wir alle es jedoch gar nicht besser wissen und deswegen war es auch richtig und wichtig so; denn wahrscheinlich würde es die Branche in der Form wie heute nicht einmal geben, hätte sie nicht ausgerechnet diesen Ursprung gehabt. Es setzte sich allerdings, fast über eine ganze Generation hinweg, in den Köpfen der Leute fest. Damit hatte die Branche ihren Ruf weg und wurde auf die „Muckibude“ reduziert. „Wir machen Dir super Muskeln!“ - und das für eine kleine Zielgruppe, die das will und kann und eine weitere, die das will, aber nicht kann, deswegen nicht durchhält und wieder aufhört. Warum sind wir nun darauf gekommen, an diesem Punkt tiefer einzusteigen? Bereits vor 20 Jahren versuchte man, das Ende der Muckibuden-Ära einzuläuten, um so dem Fit nessgedanken Priorität zu geben und diesen breiter aufzu stellen. Der gesamte Groupfitnessbereich half da natürlich bereits. Von Aerobic über Callanetics bis zu den heutigen modernen Programmen. Heute, nachdem uns die Medizin - zuvor war es aus schliesslich die Sportwissenschaft - die Steilvorlage gelie fert und uns auf eine wundersame Fährte geführt hat, geht für die Fitnessbranche jetzt eine völlig neue Welt auf, die dem Gesundheitsfaktor immer mehr Raum gibt. Nicht nur das: durch die Novellierung des Heilmittelwerbegesetzes (in D) erhalten wir auch mehr Spielraum in der Darstellung unseres Kernproduktes. Wir haben jetzt durch das wissenschaftlich untermauerte Muskeltraining nicht nur einen Beitrag für fitnessinteressierte Menschen, sondern einen substanziellen Beitrag für die Gesellschaft und Volksgesundheit geschaffen. Wir verkau fen eben nicht nur Fitness, wir verkaufen Gesunderhaltung. Ein Luxusgut, wenn man so will. Allerdings erhöhen erst die Betreuung, die Begleitung, das Persönliche und die Wertig keit den Effekt. So ist Fitnessstudio eben nicht mehr gleich Fitnessstudio und Muskeltraining nicht gleich Muskeltraining.

Paul Underberg

(1956) Seit über 25 Jahren

prägt und gestaltet Paul

Underberg die Fitnessbranche.

Er ist Geschäftsführer von

INLINE, der führenden

Unternehmensberatung in

der Branche und ebenso

Geschäftsführer von INJOY,

dem seit Markteintritt in

2002 stetig wachsenden

Franchisesystems mit derzeit

über 240 Standorten in Europa.

Ihm gehören darüber hinaus

zwei eigene INJOY Clubs

in Dorsten. Paul Underberg

ist beliebter Referent bei

verschiedenen Kongressen, er gründete die Fitnessinitiative Deutschland, um sich im

Sinne der gesamten Branche für eine stärkere politische Anerkennung zu engagieren

und ist Gastgeber des branchenweit grössten Kongresses, dem jährlich im November

stattfindenden INLINE Kongress mit über 2000 Teilnehmern.

Paul Underberg ist 2007 zum Unternehmer des Jahres gewählt worden. In 2008 ist dann

INLINE zur Unternehmensberatung des Jahres gewählt worden. Im Rahmen der FIBO 2009

wurde Paul Underberg vom DSSV als verdiente Persönlichkeit der Branche ausgezeichnet.

2011 ist er zum Unternehmer des Jahrzehnts ernannt worden (Fitness Tribune).

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