StarVital Nr 36
Der Ausgang der Abstimmung über die 13. AHV wurde von vielen Politiker:innen als Katastrophe bewertet. Aber das ist die Entscheidung des Volkes und muss respek tiert und umgesetzt werden. Unsere Regierung darf nicht vergessen, dass ihr finanzieller Wohlstand durch unsere Steuern finanziert wird. Wer ein Leben lang in der Schweiz gewohnt und gear beitet hat, egal in welcher Rolle, sollte 5000 Franken AHV-Rente pro Monat (Miete, KK-Prämien, Essen, Strom etc.) erhalten. Auch freiwillige Arbeit müsste im Alter belohnt werden, der Teuerungsausgleich der AHV-Rente sollte automatisch und pünktlich, jährlich erfolgen. Nicht zu vergessen: Nur 18% sämtlicher AHV-Be züger:innen erhalten die volle AHV von 2‘450 Franken im Monat. Der Durchschnitt liegt bei nur 1‘890 Franken und das in der reichen Schweiz. EMPATHIE braucht das Volk. Wer jedoch nach dem 65-igsten ins Ausland reist oder Doppelbürger:in ist, bezahlt 20 Prozent Steuern auf den AHV-Betrag. Die AHV-Rente sollte dagegen steuerfrei sein für Einwohner:innen in der Schweiz, die hier ihr Geld ausgeben. Eigenmietwert Seit 1934 gilt in der Schweiz, wer Wohneigentum besitzt und darin lebt, muss den sogenannten Eigenmietwert als «fiktives» Einkommen versteuern. Der Wert ori entiert sich an der Miete, den man als Eigentümer:in bei der Vermietung der Immobilie erzielen würde. Also man zahlt Einkommenssteuern, auch wenn man kein Einkommen mit dem Wohneigentum erzielt. Diese Besteuerung wurde 1915 eingeführt und sollte nur fünf Jahre, also bis 1920 in Kraft belassen werden. Aber siehe da, noch heute wird der Mittelstand, der momen tan einen fortschreitenden Verlust an Kaufkraft erleidet, unter Druck gesetzt, denn im Bedarfsfall besteht kein Anspruch auf Unterstützung irgendwelcher Art, auch wenn der Eigentümer in seiner Immobilie sehr günstig wohnt. Vor dem Steueramt und den Finanzvögten in Bern, gilt der Eigenmietwert eben als Einkommen. Die Quadratur des Kreises: die SAMMELKLAGE Es muss so rasch wie möglich eine Volksinitiative zum Thema SAMMELKLAGE geben, damit das Volk gegen Grossunternehmen oder gar Multinationale in der Schweiz klagen kann (ein gefürchtetes Szenario in Bun desbern wegen des möglichen Imageverlustes), oder gegebenenfalls auch direkt gegen Gemeinde-, Kanton- und Bundesregierung, anstatt den Weg der Volksinitia tiven und der daraus resultierenden Abstimmungen zu gehen – sie kosten zu viel Zeit und GELD. Verzugszinsen Warum verlangen Bund und Kantone bei Ratenzahlung der Steuern einen Wucher-Verzugszins von fünf Pro zent? Eine regelrechte Geldbusse! Bürger:innen werden finanziell gemolken. Bitte schreiben Sie Ihre Meinung auf www.starkvital.tv BLOG. Ihre Stellungnahme ist wichtig. In Anbetracht meines Alters erlaube ich mir die Freiheit, mein Recht auf Kritik an unserer Politik wahrzunehmen. Die Demokratie ermöglicht es uns, die Entscheidungen der Regierung zu überwachen und bei Fehlern einzu greifen. JPS
Anmerkung der Rekation: Folgend der Abschlussbericht der Trendtage vom 6 und 7. März 2024 im KKL in Luzern. Ein Mega-Erfolg für die Veran stalter aber in Wirklichkeit nichts Neues, wie bei fast allen LONGEVITY-Kongressen (siehe Seiten 27) nur HEISSE LUFT ! Wissensstand in Sachen MYOKINE und Muskeltraining = NULL ! Trendtage Gesundheit beleuchten Langlebigkeit in der Gesellschaft (Offizielle Medienmitteilung) Die 19. Trendtage Gesundheit Luzern sind erfolgreich zu Ende gegangen. Rund 600 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus der Schweizer Gesundheitsbranche trafen sich zum persönlichen Austausch und diskutierten über die Chancen und Risiken einer stetig steigenden Lebenserwartung. Die Trendtage Gesundheit Luzern wurden am 6. und 7. März 2024 im KKL Luzern erneut zum Treffpunkt für die Gesundheitsbranche. 45 Referentinnen und Referenten boten über 600 Besuchenden einen wissenschaftlichen, öko nomischen und gesellschaftlichen Einblick in das Thema Langlebigkeit. Dabei zeigte sich, dass die Menschen in der Schweiz immer älter werden. An den Trendtagen Gesundheit wurden die Auswirkungen auf diverse Bereiche bespro chen, mögliche Lösungsansätze präsentiert und absehbare Trends analysiert. Das Ziel dabei ist klar: der Mensch soll im Mittelpunkt stehen. Healthy Aging und ökonomische Herausforderungen Wie können wir auch im Alter ein gutes und zufriedenes Leben führen? Diese Frage stand am ersten Konferneztag im Zentrum. Es kam zum Ausdruck, dass ein gesunder Lebensstil starke Auswirkungen auf die Lebenserwartung hat. So können Menschen mit gesunder Ernährung ihre Lebenserwartung um bis zu sieben Jahre erhöhen. Neben der gesundheitlichen Komponente brachte Philosoph Ludwig Hasler aber auch noch eine andere ins Spiel, nämlich die menschliche. Es gehe nicht nur darum, möglichst alt zu werden, sondern um sinnvolle, belebende Tätigkeiten auszuführen. «Man soll die Gesundheit nicht um die Krankheit herum bauen, sondern um Tätigkeiten, ums Leben» , fordert er. Die immer älter werdende Gesellschaft bringt auch viele ökonomische Heraus forderungen mit sich. So haben sich die Gesamtkosten im Gesundheitswesen in der Schweiz seit 2004 verdoppelt, wie CSS-CEO Philomena Colatrella ausführt. 2025 werden diese fast 100 Milliarden Schweizer Franken betragen und auch in Zukunft weiter ansteigen. Deshalb müsse man Lösungen finden und das Zusammenspiel zwischen Politik, Versicherer und Leistungserbringer stärken, forderte Raymond Loretan (Swiss Medical Network Gruppe), der dies anhand des Modells «Réseau de l’Arc» veranschaulichte. Neue Forschungsansätze und Digitalisierung in der Gesundheitsbranche Am zweiten Konferenztag stand am Vormittag die Forschung im Zentrum. Ver schiedene Akteure zeigten auf, wie der menschliche Alterungsprozess verlang samt werden kann. Unter anderem erklärte Professor Collin Ewald (Swiss Society for Aging Research und Novartis Institutes for BioMedical Research), dass durch molekulare Manipulationen eben dieser Effekt erreicht werden kann. Eine Mög lichkeit, wie man schnelleres oder langsameres Altern messen kann, sind die sogenannten «Biomarker des Alters», an denen Professor Andreas Simm von der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie DGGG forscht. Diese sol len in Zukunft als eine Art personalisiertes GPS für die Gesundheit dienen. Am Nachmittag stand die Digitalisierung und die damit einhergehenden Möglich keiten im Fokus. Unter anderem stellte Professor Tobias Nef (ARTORG Center, Universität Bern) digitale Pflegeassistenten vor, die Pflegefachpersonen entlasten sowie Patientinnen und Patienten unterstützen sollen. Zuletzt wurden die Chancen und Grenzen der Künstlichen Intelligenz durch verschiedene Akteure diskutiert. Hirncoach gewinnt den Startup Award Zum ersten Mal wurde an den Trendtagen Gesundheit der Startup Award verliehen. Der Publikumspreis prämiert ein aufstrebendes Jungunternehmen aus der Branche. Sieger des ersten Startup Awards wurde die Firma Hirncoach AG. Das Spin-off der Universität Bern hat sich eine ganzheitliche Förderung und Erhaltung der Gehirnge sundheit zum Ziel gesetzt und bietet wissenschaftlich fundierte Gehirntrainings an. Wichtige Informations- und Netzwerkplattform Neben dem Hauptprogramm fanden auch in diesem Jahr wieder verschiedene Sonderformate wie die Startup-Expo, die Breakfast Session oder das Lunch Event «Meet the Experts» statt. Diese förderten den Dialog und boten diverse Netzwerkmöglichkeiten, welche zahlreich genutzt wurden. Es zeigte sich, dass die Trendtage Gesundheit Luzern die bedeutendste Plattform in der Schweizer Gesundheitsbranche sind. Die nächsten Trendtage Gesundheit finden am 26. und 27. März 2025 im KKL Luzern statt. Info: www.trendtage-gesundheit.ch
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