StarkVital Nr. 38 Magazin
Gesund heit
Unbezahlbare Krankenkassenprämien: «Es werden sich immer mehr Menschen verschulden.» Lorenz Bertsch, Schuldenberater Gesundheitswesen, der demografische Wandel ist kein relevanter Kostentreiber
KI: Einminütiger Sprachtest erkennt Demenzrisiko
Auffällige Warnzeichen treten meist erst auf, wenn die Erkran kung bereits fortgeschritten ist. Die Diagnose verzögert sich dadurch.
Ein ungarisches Forschungsteam hat einen Sprachtest entwickelt, der sich auf zeitliche Parameter konzentriert. Bei dem Compu terprogramm handelt es sich um eine Künstliche Intelligenz, trainiert wurde sie mit den Stimmen alter und dementer Menschen. Der sogenannte Speech-Gap-Test (S-GAP-Test) analysiert:
Die Schweizer Bevölkerung wird wegen der gesunke nen Geburtenrate und der gestiegenen Lebenserwar tung älter. Es wird allgemein festgestellt, dass, wenn die Bevölkerung altert, durch schnittlich höhere Gesund heitskosten entstehen.
• Sprechgeschwindigkeit • Zögern beim Sprechen • Dauer des Zögerns • Anzahl der Sprechpausen Der Geruchssinn von Hunden
Allerdings hätte die Änderung der Altersstruktur in der Schweiz deutlich ausgeprägter ausfallen müssen, um einen substanziellen Anteil der Kostenentwicklung, die durch ältere Menschen verursacht wird, erklären zu können. Die Studie des CSS Instituts zeigt, dass ohne Verän derungen in der Bevölkerungsstruktur zwischen 2012 und 2021 die Kosten nur rund um ein Siebtel tiefer als in der Realität ausgefallen wären . Haupttreiber hinter dem Wachstum der Kosten waren folglich andere Faktoren. Der demografische Wandel hat zwar einen kleinen, mechanischen Effekt auf das Kostenwachstum, er ist aber kein relevanter Kostentreiber. Alle Altersgruppen haben zum Kostenwachstum beigetragen, wenn auch mit unter schiedlichem Gewicht. Bis 2050 wird jeder vierte Mensch Hörprobleme haben Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt: Fast 2,5 Milliarden Menschen weltweit, also jeder Vierte, werden bis 2050 Hörprobleme haben, und mindestens 700 Millionen von ihnen werden Behandlung und Rehabi litation benötigen. Mehr als eine Milliarde junger Erwach sener sind dem Risiko eines dauerhaften, vermeidbaren Hörverlusts aufgrund unsicherer Hörpraktiken ausgesetzt.
Der erste wissenschaft lich nachgewiesene Fall, in dem ein Hund seinen Geruchssinn nutzte, um einen bösartigen Tumor aufzuspüren, datiert aus dem Jahr 1989. Das Tier schnüffelte beharrlich am Bein seines Frau chen, deren Wunde sich als Melanom herausstellte. Unnötige Medikamentenverschwendung Ungeeignete Verpackungen und zu nahe liegende Ver fallsdaten führen zu einer erheblichen Verschwendung von Arzneimitteln, insbesondere bei neuen und teuren Medika menten zur Krebsbehandlung oder für seltene Krankhei ten. Zehn bis zwanzig Prozent des Packungsinhalts wird jeweils nicht benutzt. Das entspricht einem Wert von 300 bis 600 Millionen Franken jährlich zu Lasten der Krankenkassen.
Konkret will der Natio nalrat unter anderem, dass das Bundesamt für Gesundheit bei der Preisfestsetzung eines Medikaments eine allfäl lige Verschwendung mit tels einer Auflage für eine
Rückerstattung auf den publizierten Preis berücksichtigt. Auch sollen Medizinalpersonen das Recht bekommen, Medikamente aus dem Ausland einzuführen, wenn dort Packungsgrössen, Dosisstärken oder Darreichungsfor men zugelassen sind, die besser geeignet und günstiger sind als die in der Schweiz erhältlichen Alternativen. Diese Medikamente müssten von den Versicherern ver gütet werden. Bereits im nächsten Jahr könnten diese Massnahmen in die Praxis umgesetzt werden.
«Ein unbehandelter Hörverlust kann verheerende Auswir kungen auf die Fähigkeit haben, zu kommunizieren, zu ler nen und seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber auch die psychische Gesundheit und die Fähigkeit, Beziehun gen aufrechtzuerhalten, können beeinträchtigt werden», erklärt die WHO. Die WHO empfiehlt ausserdem, nicht in schmutzigem Wasser zu baden, eine gute Ohrhygiene zu pflegen, Kopf hörer nicht mit anderen zu tauschen und die Lautstärke von Musik und Fernsehen nicht zu übertreiben. «Die Person, die Medikamente einnimmt, muss sich zweimal erholen, einmal von der ERKRANKUNG und einmal von der MEDIZIN,» William Oslor, Kanadischer Pathologe
Blutbeschaffung : 263'702 Blutspenden wurden 2023 in der Schweiz verzeichnet
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