StarkVital No 40

Repor tage

Was Gesundheits- und Fitness clubs leisten können

Als ich 1982 einen Fitnessclub eröffnete, hatte ich keine Ahnung, ob Inhaber einer solchen Anlage in der Gesellschaft Aner kennung bekamen oder nicht, und ich dachte auch nicht sonderlich darüber nach. Ich war damals Medizinstudent und voller Begeisterung, Menschen dabei zu unterstützen, etwas für sich zu tun. Vor allen Dingen lag mir daran, in ihnen ein Bewusstsein für Bewegung zu wecken. Ich nannte meine Firma Do It Bewegungsstu dios. Auch heute ist dies noch ihr Name, nur liegt der Schwerpunkt inzwischen mehr auf der ebenfalls 1982 gemeinsam mit der Fitnessanlage gegründeten Ausbil dungs- und Forschungsakademie Kompetenz zur Arbeit mit Menschen Für meine Inhaber-Tätigkeit liess ich mich damals beim deutschen Sportstudioverband, dem DSSV, zum Studiolei ter und Fitnesstrainer ausbilden. Ich gehörte zu den ersten 48 Mitgliedern des DSSV, war also fast ein Gründungsmit glied zusammen mit Birgit Schwarze und Refit Kamberowic. Als Mitglied im Sportärztebund Westfalen e.V. nutzte ich auch viele sportmedizinische Ausbildungen. Auch eine Aus bildung zum Aerobictrainer in Berlin im Let‘s Move Studio von Sydne Rome habe ich gemacht. Mit all diesem Rüst zeug fühlte ich mich qualifiziert, mit Menschen in meiner Anlage zu arbeiten. Die Schieflage in der Bewertung Was mich damals besonders irritierte, war der grosse Res pekt, der mir entgegengebracht wurde, wenn ich sagte, ich sei Medizinstudent. Dabei hatte ich doch als Student im 5. Semester noch gar keine Ahnung. Sagte ich dann, ich sei Fitnessclubbesitzer, wurde ich eher belächelt und nicht wirklich ernstgenommen mit meiner Aufgabe.

Ein Beispiel: Meinem damaligen Anwalt, den ich mit der Fertigung meiner Mitgliedschaftsverträge beauftragte, sagte ich, er könne den Entwurf meiner Sekretärin zusenden. Dar aufhin schaute er mich sehr erstaunt an und sagte: „Herr Woldt, wozu brauchen Sie eine Sekretärin? Soll die die Han teln sortieren?“ Für damalige Verhältnisse hatte ich eine recht grosse Anlage: drei Etagen, 64 Kursstunden pro Woche, ein Kraft- und Ausdauertrainingsbereich, eine kleine Gastronomie und ein Saunabereich mit Solarium. Abschied vom Medizinstudium Mich selbst interessiert die Anerkennung nicht wirklich, weil mich meine Arbeit und deren Botschaft, die ich den Men schen mitgeben wollte, sowieso immer begeisterte. Schliesslich stieg ich sogar aus dem Medizinstudium aus, weil ich keine Krankheiten beseitigen wollte, die zum grossen Teil vom Menschen selbst verursacht wur den. Ich wollte Menschen unter stützen, im Vorfeld etwas für ihre Gesundheit zu tun. Die Arbeit in meiner Anlage sah ich als Präventionsarbeit. Der Verlust der Lust zur Bewegung Noch heute bin ich ein begeisterter Bewegungsmensch und vor Jahrzehnten schon habe ich mich der Antwort auf die Frage gewidmet, warum den Menschen im Laufe des Lebens ihre Bewegungslust verlorengegangen ist, mit der sie ganz natürlich geboren werden. Nach vielen Jahren extrinsischer Motivationsarbeit mit Men schen, um sie zu Bewegung zu bringen, damit sie deren Erträge nutzen können und sich besser fühlen, wurde mir immer klarer, dass es hier um die intrinsische Bewegungs lust geht, die es wiederzuerwecken gilt. KKLW – Ein Saal als Kunstwerk, mitten in der Schweiz. Modernste Infrastruktur. Sehr gute Akustik. Für Vorträge, Schulungen und Kongresse.

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