Stark Vital Nr. 30

Schweiz FITNESS TRIBUNE – 200 Jubiläum

200-ste Ausgabe der FITNESS TRIBUNE vom Anfang 1987 bis 2023

vielen Ländern Europas gründete man dort den ersten Kick boxverband, die WAKO Germany. Georg Brückner hatte aber neben seinem grossen «Dojo» auch ein grosses Fitnesscenter mit schön verchromten Geräten aus Monte Carlo und einem bis heute funktionierenden Konzept, z. B. viele Ergometer für die Mitglieder bereitzustellen. Von Georg habe ich praktisch alles darüber gelernt, was man braucht, um viele Fitness- center dann in der Schweiz mit Fitnessgeräten auszurüsten, z. B. ab 1981 Equipment der Marke DAVID aus Finnland und Cardiogeräte von Johnson Health Tech aus Taiwan, 1983 kam dann gym80 aus Deutschland hinzu. FT: Die ersten Ausgaben der FITNESS TRIBUNE hast du auf rosa Papier gedruckt. Was war der Grund für diese ungewöhn liche Papierfarbe? JPS: Vor der FITNESS TRIBUNE habe ich im Format A5 immer ein Top-Ten-Heft herausgegeben, um die Top Ten der Hand-, Fuss- und Kopfschützer von Georg Brückner für die neue Kampfsportart Kickboxen in der Schweiz und auch schon die ersten Fitnessgeräte zu verkaufen. Klar war, es musste eine Zeitschrift her, die immer die neuesten Informationen aus der damals aufstrebenden Fitnessbranche FITNESSCENTER an den «Mann» brachte. Die rosafarbene «La Gazzette dello Sport» hat es mir damals angetan, denn die Zeitung FITNESS TRIBUNE – bevor sie zum A4-Hochglanzmagazin wurde – verkaufte sich auch an vielen Schweizer Kiosken. Rosa fiel einfach unter den weissen Zeitungen auf. JPS: Sehr gut, es gab ja nur die FITNESS TRIBUNE und als damalige Hauszeitung vom SHARK FITNESS WORLD Shop in Wettingen trug sie zu einem sehr grossen Jahresumsatz von über acht Millionen Schweizer Franken bei. Damals war das eine unglaublich hohe Zahl, die durch den Verkauf von Fitness geräten an Private, aber vor allem durch den boomenden neuen Fitnessclubmarkt, Aerobic-Bekleidung und Nahrungs- ergänzungsmittel zustande kam. Die FITNESS TRIBUNE war so erfolgreich, dass sogar die Konkurrenz im Maga zin ihre Inserate platzierte. Klar war, dass der nächste logische Schritt die Expansion nach Deutschland und Österreich war. FT: Als du das Heft nach 30 Jahren an Roger Gestach über geben hast, welchen Stellenwert hatte es sich in der Branche erarbeitet? JPS: In diesen 30 Jahren kam immer mehr Konkurrenz im Medienbereich auf, zuerst durch andere Printmedien, dann durch die digitale Welt. Für mich wird noch heute die digita le Medienwelt komplett überschätzt. Ich bin überzeugt, dass kein grosser Verlag auf dieser Welt es ohne seine Printmedien wie Zeitungen oder Magazine schaffen würde, die Kosten für seine Präsenz in der digitalen Welt zu finanzieren. Print- medien wie Bücher und Magazine wird es immer geben. Die Zeitungen aber werden verschwinden, sobald die Babyboo FT: Wie wurde das Fachmagazin in der damaligen Branche angenommen?

2017 verkaufte ich die FITNESS TRIBUNE. Ein Jahr später lan cierte ich das StarkVital60+ Magazin. Ich werde immer wieder gefragt, warum ich das SV Magazin herausgebe und wo meine journalistischen Wurzeln liegen. Im folgenden Interview aus der FT Nr. 200, das in diesem Frühjahr erschien, nehme ich dazu Stellung. Das zweiseitige Interview, das Sie gerne lesen können, schliesst ein Kapitel meiner Vergangenheit ab und erklärt meinen Einsatz für den wachsenden Markt der aktiven Baby-Boomer Generation. Der Text ist Eins zu Eins übernommen. Danke der FT-Herausge berin für die Zustellung dieser beiden Seiten. Schweiz FITNESS TRIBUNE – 200 Jubiläum

vielen Ländern Europas gründete man dort den ersten Kick boxverband, die WAKO Germany. Georg Brückner hatte aber neben seinem grossen «Dojo» auch ein grosses Fitnesscenter mit schön verchromten Geräten aus Monte Carlo und einem bis heute funktionierenden Konzept, z. B. viele Ergometer für die Mitglieder bereitzustellen. Von Georg habe ich praktisch alles darüber gelernt, was man braucht, um viele Fitness- center dann in der Schweiz mit Fitnessgeräten auszurüsten, z. B. ab 1981 Equipment der Marke DAVID aus Finnland und Cardiogeräte von Johnson Health Tech aus Taiwan, 1983 kam dann gym80 aus Deutschland hinzu. FT: Die ersten Ausgaben der FITNESS TRIBUNE hast du auf rosa Papier gedruckt. Was war der Grund für diese ungewöhn liche Papierfarbe? JPS: Vor der FITNESS TRIBUNE habe ich im Format A5 immer ein Top-Ten-Heft herausgegeben, um die Top Ten der Hand-, Fuss- und Kopfschützer von Georg Brückner für die neue Kampfsportart Kickboxen in der Schweiz und auch schon die ersten Fitnessgeräte zu verkaufen. Klar war, es musste eine Zeitschrift her, die immer die neuesten Informationen aus der damals aufstrebenden Fitnessbranche FITNESSCENTER an den «Mann» brachte. Die rosafarbene «La Gazzette dello Sport» hat es mir damals angetan, denn die Zeitung FITNESS TRIBUNE – bevor sie zum A4-Hochglanzmagazin wurde – verkaufte sich auch an vielen Schweizer Kiosken. Rosa fiel einfach unter den weissen Zeitungen auf. JPS: Sehr gut, es gab ja nur die FITNESS TRIBUNE und als damalige Hauszeitung vom SHARK FITNESS WORLD Shop in Wettingen trug sie zu einem sehr grossen Jahresumsatz von über acht Millionen Schweizer Franken bei. Damals war das eine unglaublich hohe Zahl, die durch den Verkauf von Fitness geräten an Private, aber vor allem durch den boomenden neuen Fitnessclubmarkt, Aerobic-Bekleidung und Nahrungs- ergänzungsmittel zustande kam. Die FITNESS TRIBUNE war so erfolgreich, dass sogar die Konkurrenz im Maga zin ihre Inserate platzierte. Klar war, dass der nächste logische Schritt die Expansion nach Deutschland und Österreich war. FT: Als du das Heft nach 30 Jahren an Roger Gestach über geben hast, welchen Stellenwert hatte es sich in der Branche erarbeitet? JPS: In diesen 30 Jahren kam immer mehr Konkurrenz im Medienbereich auf, zuerst durch andere Printmedien, dann durch die digitale Welt. Für mich wird noch heute die digita le Medienwelt komplett überschätzt. Ich bin überzeugt, dass kein grosser Verlag auf dieser Welt es ohne seine Printmedien wie Zeitungen oder Magazine schaffen würde, die Kosten für seine Präsenz in der digitalen Welt zu finanzieren. Print- medien wie Bücher und Magazine wird es immer geben. Die Zeitungen aber werden verschwinden, sobald die Babyboo FT: Wie wurde das Fachmagazin in der damaligen Branche angenommen?

Jean-Pierre Schupp und die FITNESS TRIBUNE MEIN RÜCKBLICK Jean-Pierre Schupp und die FITNESS TRIBUNE MEIN RÜCKBLICK

FITNESS TRIBUNE: Jean-Pierre, was hat dich 1987 dazu bewogen, das Fachmagazin FITNESS TRIBUNE zu gründen? Was waren deine Ziele? Jean-Pierre Schupp: Sehr wahrscheinlich werden nun einige Leser von meiner Antwort enttäuscht sein, denn es war eine rein rationale Entscheidung. Damals hatte ich mit Hans Hadorn zusammen den SHARK FITNESS WORLD Shop in Wettingen eröffnet, den wohl grössten Fitnessshop in Europa, wie uns damals Volker Ebener nach seinem Besuch attestierte. Wir verkauften neben Fitnessgeräten aller Art auch viele Nahrungsergänzungsmittel – beispielsweise Proteine u. a. auch von der Firma WEIDER-BRUMMER. Die Schweizer Post verlangte für den Versand einer Zeitung nur drei Rappen. Es lag also auf der Hand, dass wir so extrem viele Kunden gewinnen konnten, die dann in der Tat sehr viele Produkte bei SHARK bestellten. FT: Du warst in den 80er-Jahren Karate- und Kickbox-Cham pion. Warum hast du das Heft also «FITNESS TRIBUNE» und nicht etwa «Karate Tribune» genannt? JPS: Es gab schon einige Karatemagazine und ich habe da und dort auch für diese Hefte in Deutschland Artikel über «Martial Arts» geschrieben. 1977 war ich in Berlin und besuch te Georg F. Brückner in seinem Sportcenter. Gemeinsam mit FITNESS TRIBUNE NR. 200 | www.fitnesstribune.com 12 FITNESS TRIBUNE: Jean-Pierre, was hat dich 1987 dazu bewogen, das Fachmagazin FITNESS TRIBUNE zu gründen? Was waren deine Ziele? Jean-Pierre Schupp: Sehr wahrscheinlich werden nun einige Leser von meiner Antwort enttäuscht sein, denn es war eine rein rationale Entscheidung. Damals hatte ich mit Hans Hadorn zusammen den SHARK FITNESS WORLD Shop in Wettingen eröffnet, den wohl grössten Fitnessshop in Europa, wie uns damals Volker Ebener nach seinem Besuch attestierte. Wir verkauften neben Fitnessgeräten aller Art auch viele Nahrungsergänzungsmittel – beispielsweise Proteine u. a. auch von der Firma WEIDER-BRUMMER. Die Schweizer Post verlangte für den Versand einer Zeitung nur drei Rappen. Es lag also auf der Hand, dass wir so extrem viele Kunden gewinnen konnten, die dann in der Tat sehr viele Produkte bei SHARK bestellten. FT: Du warst in den 80er-Jahren Karate- und Kickbox-Cham pion. Warum hast du das Heft also «FITNESS TRIBUNE» und nicht etwa «Karate Tribune» genannt? JPS: Es gab schon einige Karatemagazine und ich habe da und dort auch für diese Hefte in Deutschland Artikel über «Martial Arts» geschrieben. 1977 war ich in Berlin und besuch te Georg F. Brückner in seinem Sportcenter. Gemeinsam mit

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