Stark Vital Nr. 24

Rajas könnte man nach Ayurveda auch als Medizin bezeich nen, oder Substanzen, die unser Agni (Verdauungsfeuer) för dern und dadurch unseren Stoffwechsel und unser Wohlbe finden in Harmonie bringen. Agni fördert die Ausschüttung von Enzymen, Verdauungssäften, Hormonen und unterstützt die Ausscheidung von Giftstoffen. Der Rajas-Anteil unserer Nahrung regt unser Verdauungsfeuer an und ermöglicht die Umwandlung der Nahrung in lebensnotwenige Körperessen zen. Der Rajas-Anteil sollte maximal 30 Prozent betragen. Rajas bedeutet auch «König» und «Kampf» und damit viel Energie. Der Ausdruck von Emotionen wie Leidenschaft, Neid, Furcht, Unruhe, Zorn, Ehrgeiz und Eifersucht wird verstärkt. Rajasige Nahrung fördert im Geist Erregbarkeit, Leiden, Arro ganz und Ehrgeiz. Diese Nahrungssubstanzen stärken die Sinne, das Durchsetzungsvermögen und die Kreativität. Diese Nahrungsmittelgruppe umfasst Nahrung aus konventi onellem Anbau, die konventionell verarbeitet ist und der eine stimulierende Wirkung innewohnt: • Roggen, Buchweizen • Unreifes, konventionell gespritztes Obst, Rhabarber, Guave, Tamarinde, saure Früchte, Dosenobst, Zitrone und Avocado • Rote Linsen, schwarze und gescheckte Bohnen, Kichererbsen, Kidneybohnen • Nachtschattengewächse, Spinat, scharfe und bittere Gemüse, Sprossen • Sauermilchprodukte, Eiscreme, Quark, Joghurt und Hartkäse • Gesalzene Nüsse, scharfe Gewürze, wie Chili, Pfeffer, Cayenne, Ingwerpulver • Essig, Knoblauch, Oliven, Brunnenkresse, Fermentiertes, Hefe • Zu dieser Gruppe gehört auch Fleisch und Fisch Industrie- und Fruchtzucker und auch alkoholische Getränke wie Wein, Bier, Sekt gehören ebenso dazu und sollten in Massen als Genussmittel konsumiert werden. Mate-, Schwarztee, Kaffee, Cola, Kakao und kohlensäure haltige Getränke sind rajasig und haben eine bekanntlich stimulierende Wirkung. Rajas Nahrung empfiehlt der Ayurveda für jene Menschen, die mitten in der Gesellschaft – sozusagen auf dem Markt platz – arbeiten und leben, sich aber dennoch einen meditati ven Geist bewahren möchten. «Wie die Nahrung ist, sind unsere Gedanken. Wie die Gedanken sind, sind unsere Taten. Wie die Taten sind, werden die Gewohnheiten. Die Gewohnheiten begleiten uns mehrere Leben.» ( Aus dem Sanskar zum Thema: Charakter)

Tamas ist das dritte Prinzip der TriGuna. Es wird auch als ‹Gift› oder schädliches ‹Genussgift› bezeichnet. Es umfasst alle schwer verdaulichen Substanzen, die die Verdauung behindern oder sehr herausfordern. Diese Nahrung fördert im Übermass oder regelmässig ver zehrt die Bildung von Ama (Stoffwechselschlacken), ist in seiner Eigenschaft klebrig, schwer und schleimig und macht geistig und körperlich träge und müde und fördert Süchte. Zu dieser Nahrungsmittelgruppe zählen vor allem: • Fast Food, Convenience Food, Tiefkühl- und Fertigpro dukte, chemisch veränderte Nahrung und künstliche Zusatzstoffe • Alte oder verschimmelte Nahrung • Unter der Erde wachsende Knollenfrüchte, Kartoffeln, Wurzelgemüse, Pilze und Flechten sind im Übermass genos sen vor allem für den Kapha-Typen schwer zu verdauen • Alkoholika (hochprozentig), Soft- und Powerdrinks, industriell produzierte Fertiggetränke Unsere Nahrung sollte möglichst unter 10 Prozent aus tamasi ger Nahrung bestehen. Ein hoher Anteil dieser Nahrungsmit telgruppe fördert Abhängigkeiten und Süchte und macht uns auf lange Sicht depressiv und lebensüberdrüssig. Krankheit ist demzufolge ein Zustand, der oftmals auf eine nicht zuträgliche Ernährung und Lebensweise zurück zuführen ist. Heilung erlangen wir nicht durch bessere Medikamente, bessere Drogen oder bessere Restaurants, sondern vielmehr durch vernünftige Ernährung und einem dem individuellen Typ entsprechenden Lebensstil. In der nächsten Ausgabe von STARKVITAL erfahren Sie mehr über Körperübungen im Ayurveda, die durch Yoga-Asanas Gesundheit im Körper und BewusstSein stärken.

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STARKVITAL 60+ , Nr. 24

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