Stark Vital Nr. 22

Schweizerischer Krebsbericht 2021

Vier Krebsarten dominieren Bei Männern machen Prostata-, Lungen- und Dickdarmkrebs 50,3 Prozent der jähr lichen Neuerkrankungen aus, bei Frauen entfallen 51,1 Prozent auf Brust-, Lun gen- und Dickdarmkrebs. Insgesamt stellt Lungenkrebs die häufigste krebsbedingte Todesursache dar. Die Überlebenschancen

Der dritte Schweizerische Krebsbericht 2021 wurde gemeinsam vom Bundesamt für Statistik (BFS), von der Nationalen Krebsregistrierungsstelle (NKRS) und vom Kinderkrebsregister (KiKR) für die Periode 2013–2017 erarbeitet.

Zunahme der Krebspatienten, aber Rückgang der Sterblichkeit

Im Zeitraum von 2013 bis 2017 wurden in der Schweiz jährlich rund 42’750 Neuerkrankungen verzeichnet, was eine Zunahme innerhalb von fünf Jahren um etwa 3’350 Fälle bedeutet. Für das Jahr 2021 werden rund 48’000 Meldungen neuer Krebsdiagnosen erwartet. Hauptgrund für diese Zunahme ist die demografische Entwicklung mit einer wachsenden Zahl älterer Men schen. Positiv ist, dass die Sterberaten für Krebs im Zeitraum von 1988 bis 2017 im Durchschnitt bei Frauen (28 Prozent) wie bei Männern (39 Prozent) zurückge gangen sind. Beruf und Lebenserwartung Es besteht eine subtile Beziehung zwischen der Gesund heit eines Menschen und der Arbeit, die er ausübt, was sich letztlich auch in der Lebenserwartung widerspiegeln kann. Anstrengende körperliche Arbeitsbedingungen können tat sächlich ihre Spuren hinterlassen.

Bei vielen Krebsarten verbessern sich die Überlebens chancen. Im Zeitraum 2013–2017 stieg die allgemeine 5-Jahres-Überlebensrate über alle Krebsarten sowohl für Männer (+64 Prozent) als auch für Frauen (+67 Pro zent). Die Überlebensaussichten werden allerdings von der Krebsart sowie vom Zugang zur medizinischen Behandlung und deren Wirksamkeit beeinflusst. (Zahlen BFS) Insgesamt lässt sich sagen, dass Arbeiter mit einer geringe ren Lebenserwartung als Angestellte und Beamte rechnen können. Die Ergebnisse zeigen faktisch, dass die Lebenser wartung von Arbeitern im Vergleich etwa zu Beamten rund vier Jahre geringer ist. Ausserdem wirkt sich auch eine hohe berufliche Belastung auf die Lebensdauer aus: Rentner, die in Berufen mit hoher Belas tung gearbeitet haben, leben drei Jahre kürzer im Vergleich zu jenen, deren Beanspruchung geringer war. Auch beim Haushaltseinkommen zeigen sich deutliche Unter schiede: Pensionäre aus Haushalten mit prekären Einkom men haben eine geringere Lebenserwartung im Vergleich zu denen in wohlhabenden Verhältnissen. Konkret leben ärmere Rentner fünf Jahre kürzer als reichere. In diesem Kontext hat sich gezeigt, dass Beamte und gene rell Angestellte durchschnittlich mehr verdienen, eine höhere Rente kriegen und das erst noch über eine längere Zeit, da sie länger leben. Das DIW sucht in seiner Publikation nach Lösungen für diese Ungleichheit und kommt zu dieser Überlegung: Wäre es nicht sinnvoller, das Renteneintrittsalter nach Berufen festzu legen? So würde der Staat Menschen in Berufen mit niedri gerer Lebenserwartung schon früher in Rente schicken oder Beamte sollten ihren Ruhestand auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

Auf der Grundlage dieser Betrachtung, beauftragte der Sozi alverband VdK das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin eine Studie durchzuführen, die einige Indikatoren in Bezug auf die heterogene Lebenserwartung betreffend den verschiedenen Berufen analysierte.

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