Stark Vital Nr. 20

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David Sinclair DAS ENDE DES ALTERNS

Seine provokante These: Altern ist kein unvermeid liches Schicksal, sondern eine Krankheit, die schon heute therapiert und in Zukunft möglicherweise gänz lich vermieden werden kann. Er behauptet, wir sollten uns nicht fatalistisch mit unserem genetischen Schicksal ergeben, das wir nicht ändern oder umkehren könnten. Unser Epige nom nimmt über die Jahrzehnte Schaden. Diese Schäden las sen uns altern und machen uns anfällig für Krankheiten. Prof. Sinclair erforscht, wie man die richtigen Gene wieder aktivie ren und so den Organismus heilen und verjüngen kann. Seine Forschungsergebnisse eröffnen ungeahnte Möglichkeiten für die Medizin, aber sie können auch zu gesellschaftspolitischen Verwerfungen führen. "Genauso wie das Genom der Computer, ist das Epigenom die Software. Und so behaupte ich, dass das Altern eine korrupte Software ist." * Der australische Biologe stellt Dogmen und Autoritäten in Frage. Seine Forschungen über das Altern setzen sich lang sam unter Wissenschaftlern und Medizinern durch. Sinclair sagt, sein Ziel sei es nicht, den Tod zu überlisten, sondern älte ren Menschen zu ermöglichen, länger gesund zu bleiben. Die Vorbeugung von Krankheiten sei der Schlüssel zur Lebens verlängerung, zur Verbesserung der Lebensqualität und daher zur Reduzierung der Belastung für Familie und Gesellschaft. Früher lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Men schen bei etwa 40 Jahren. Bis 2050 wird sich dann der Anteil der 60+ Weltbevölkerung fast verdoppelt haben. Tatsäch lich wurde inzwischen die Technologie genutzt, um unsere Gesundheit zu verbessern. Das Altern ist so selbstverständlich, dass es vom grössten Teil der Welt, einschliesslich der medizinischen Gemeinschaft, als etwas Natürliches und Unvermeidliches angesehen wird. Doch sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Altern zu einem Zustand erklärt, der behandelbar ist, so Sinclair. "Wir glauben, dass wir Medikamente entwickeln kön nen, die das Altern an der Wurzel behandeln und damit einen viel grösseren Einfluss auf die Gesundheit und die Lebenserwartung haben als Medikamente, die auf eine einzelne Krankheit abzielen." * * (David Sinclair, The Harvard Gazette)

Die Erforschung der Langlebigkeit und des gesunden Alterns hat in den letzten Jahren rasante Fortschritte gemacht. Bis vor kurzem wusste die Wissenschaft nicht, wie und warum Lebewesen altern. Seit einigen Jahren fliessen Milliarden in die Altersforschung. Mit dem wachsenden Verständnis für die Funktionsweise des Epigenoms, die chemische Veränderung von DNA und Histon-Proteinen, lösen sich viele Rätsel um die Entwicklung und die Veränderungen von Zellen und Organis men im Laufe des Lebens. "Es erfordert radikales Denken, um zu überwin den, was man sein ganzes Leben lang für selbst verständlich gehalten hat." * Der australische Biologe David A. Sinclair (1969) ist Professor für Genetik an der Harvard Medical School in Boston, Direktor des Fachbereich zur Erforschung der biologischen Mecha nismen des Alterns und Pionier der epigenetischen Medizin. In seinem 2019 erschienen Buch Das Ende des Alterns (Ori ginalausgabe: Lifespan - Why We Age and Why We Don't Have To) gibt Sinclair einen Überblick über spannende neue (und alte) Entwicklungen auf dem Gebiet der Altersforschung. In diesem Buch erklärt er, auf welche Weise man Gesundheit und Lebensdauer steigern kann.

AKTIV GEGEN DEN SCHMERZ Den Leidensweg, beste hend aus Schmerzen und einer langwierigen Suche nach der richtigen Diag nose, kennt Elvira Willems aus der eigenen Erfah rung. In ihrem Buch trägt sie das aktuell vorliegende Fachwissen aus der Ergo- und Physiotherapie, Handchirurgie und Schmerztherapie zusammen .

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