Stark Vital Nr. 2

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Zukunft gestalten

Mit Krafttraining ein selbstbestimmtes Leben, hohe Lebensqualität und Mobilität im Alter fördern.

Die terzStiftung setzt sich ge nau die Marksteine aus der Überschrift zum Ziel. Wir wis sen aus Erfahrungen wie auch aus der Altersforschung: So wohl die körperliche als auch die seelische und geistige Ent wicklung sind bis ins hohe Alter positiv beeinflussbar. Sich Ziele und Aufgaben zu setzen, Neues zu lernen, sich im privaten wie im gesellschaftlichen Umfeld zu engagieren – all dies sind wichtige Formen der Selbst entfaltung. Mit Hilfe von neu en Formen des Wohnens, der Mobilität, der wohnortnahen Versorgung, der gegenseitigen Hilfe über Familiengrenzen hinweg und mit neuen Engage mentstrukturen können Kan tone und der Staat Rahmen bedingungen schaffen, die es erleichtern, bis ins hohe Alter aktiv und selbstbestimmt zu leben. Ganz wichtige präventive Bausteine sind gezieltes Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichts training um geistig und körper lich fit, aktiv, mobil und gesund zu bleiben. Dies verbunden mit gesunder Ernährung schafft die Voraussetzungen für ein wür devolles und selbstbestimmtes gutes Altern. Sportvereine verdienen daher Unterstützung, das Ehrenamt ist zu fördern. Dazu ist auch die Vermittlung realer Altersbilder erforderlich, was beinhaltet, in unserer Gesellschaft, in Medien, Kirchen, Sport und Kultur die grossen Potenziale des Alters

werden, den älteren Menschen möglichst schnell wieder in die Selbständigkeit zu führen. Doch daran sind die Leistungserbrin ger so wenig wie die Leistungs empfänger interessiert. Für die Erbringer sind es die sprudeln den Einnahmen und/oder das Prestige und für die Empfänger die Annehmlichkeit. Diese ver hängnisvolle Symbiose birgt die grosse Gefahr der Überver sorgung, die ältere Menschen schneller in die Abhängigkeit führt, ihre Lebensqualität ne gativ beeinflusst und die Kos ten in die Höhe treibt. Das wiederum belastet massiv die nachfolgenden Generationen. Das regelmässige körperliche Training, auch in den stationä ren Einrichtungen, verbunden mit Kontakte zu Menschen sind für ein gutes Altern ganz ent scheidend. Selbstbestimmung und Selbständigkeit sind ohne eigenverantwortliches Han deln und an sich arbeiten nicht zu haben. Der Staat ist für die Rahmenbedingungen zuständig, das Individuum für sich.

deutlicher anzusprechen und zu nutzen. Unsere Gesellschaft profitiert von dem zusätzlichen sozialen Wohlstand, der so ge schaffen wird. Bund und Kantone müssen in der Schaffung von Rahmen bedingungen für ein selbst bestimmtes Leben und für Aktivität im Alter eine Schwer punktaufgabe der Demogra phiepolitik erkennen. Sie soll das Interesse insbesondere auch der älteren Menschen an gesellschaftlicher Mitver antwortung aufgreifen, die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes und aktiv gestaltetes Alter verbessern sowie zu differenzierten und realistischen Altersbildern bei tragen. Die Gefahr der Über versorgung durch unlimitierte ambulante Leistungen muss überdacht werden. Sie führt genau in die Gegenrichtung: Zu schnellerem Verlust der Selbst bestimmung, Selbständigkeit, rapide abnehmender geistiger und körperlicher Mobilität, sinkender Lebensqualität und schnellerer Pflegebedürftigkeit. Der momentane Trend und die Anreize für die Leistungs erbringer laufen heute in die völlig falsche Richtung. Selbstbestimmtes und selbstän diges Leben bis ins hohe Alter kann nur dann mehrheitlich erreicht werden, wenn unter stützende Dienstleistungen immer mit dem Ziel erbracht

René Künzli Präsident der terzStiftung Seestr. 112, 8267 Berlingen

www.terzstiftung.ch

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