StarVital Nr 36

Vegi Nachrichten

Amsterdam fördert Veganismus Amsterdam ist die erste EU-Hauptstadt, die sich dem Ver trag Plant Based Treaty (PBT) über pflanzenbasierte Ernäh rung angeschlossen hat, und schliesst sich damit 24 Städ ten auf der ganzen Welt an, die eine ähnliche Verpflichtung eingegangen sind, was ein wichtiger Schritt in Richtung ökologische Nachhaltigkeit und Klimaschutz darstellt.

Der fünfte Geschmack: Umami Der fünfte Geschmack heisst Umami und ist eine relativ neue Entdeckung. Viele Jahre lang gab es vier aner kannte grundlegende Geschmacksgruppen: süss, sauer, salzig und bitter. Umami wurde erstmals 1908 vom japanischen Che miker und Professor Kikunae Ikeda beschrieben und wird seit den 1980er Jahren offiziell als eigenständige Geschmacksrichtung bezeichnet.

Umami ist ein japanisches Wort, das eine unbeschreibliche Köstlichkeit ausdrückt: schmackhaft, kräftig, reichhaltig, lecker. Umami ist ein süsser Geschmack in Verbindung mit Säure oder pikant mit einer aromatischen Note, die die ganze Zunge bedeckt und lange anhält. Umami kommt in Lebensmitteln vor, die einen hohen Anteil an der Amino säure Glutamat enthalten, das durch die Geschmacksre zeptoren der Zunge wahrgenommen wird. Umami kommt natürlich in einer Vielzahl von Lebensmit teln vor wie z.B. : Tomaten, Sojasauce, Miso, Sardellen, getrocknete Shiitake-Pilze, Parmesan Käse. Vegane Mahlzeiten an Bord von Emirates Emirates, die renommierte Fluggesellschaft des Nahen Ostens, hat angekündigt, ihr Sortiment an veganen Gerichten in allen Klassen auf ihren Flügen und in ihren Lounges zu erweitern. Dieser Schritt erfolgt als Reak tion auf einen 40-prozentigen Anstieg der Nachfrage nach pflanzlichen Mahlzeiten. Im Jahr 2023 servierte

«Die Art und Weise, wie wir Lebensmittel produ zieren, verteilen, verarbeiten und konsumieren, hat einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit von Mensch und Tier und trägt zur Klimakrise bei» , wird erklärt. Diese Strategie unterstreicht das Engagement der Stadt, allen Einwohner:innen Zugang zu Lebensmitteln zu gewähren, die nicht nur gesund und fair, sondern auch nachhaltig und erschwinglich sind. Die Stadt hat sich auch ehrgeizige Ziele gesetzt: bis 2030 soll der Eiweissanteil in der Ernährung der Stadt von 40 auf 60 Prozent pflanzliche Kost steigen. Die Stadtbehörden weisen ausserdem auf die gesundheitlichen Vorteile hin, wie etwa ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Darmkrebs, sowie auf die positiven Auswirkungen auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen, die Landnutzung und die Ausbeutung der Meere. Der PBT unterstützt faire Löhne für Landwirte und gewährt Finanzmittel für die Umstellung auf nachhaltige pflanzliche Systeme und für die Wiederbegrünung und die Bewahrung von Land. Betty Bossi in veg-Version «Betty Bossi Plant Kitchen» heisst die neue Produktlinie, unter der Coop künftig die vegetarischen und veganen Eigenmarkenprodukte verkauft. Coop Schweiz bietet nach eigenen Angaben derzeit mehr als 2’200 vegetarische oder vegane Lebensmittel in ihrem Sortiment an, davon Alternativen für Fleisch, Fisch, Milch, Joghurt und Käse.

Emirates mehr als 450’000 vegane Mahlzeiten, eine deutliche Steigerung gegenüber 280’000 Mahlzeiten im Vorjahr. 2023 bot Emirates über 300 verschiedene vegane Rezepte an. In einigen Regionen hat der Konsum pflanzenbasierter Mahlzeiten das Passagierwachstum übertroffen, darunter Afrika (+4 Prozent), Südostasien (+5 Prozent) und der Nahe Osten (+34 Prozent). Sinkender Fleischkonsum

Die Micarna Fleischverar beitungsanlage in Ecub

lens (VD) wird im Frühjahr 2025 seine Tore schliessen. Die Migros-Gruppe möchte diesen Geschäftsbereich auf

«Fleischalternativen sind längst keine Nischenprodukte mehr, sondern werden von einer breiten Bevölkerungs schicht gekauft», sagt Coop Brand Managerin Ivana Gug gisberg, «Die neue Markenführung unterstreicht, dass vegetarische und vegane Alternativen mittlerweile zum ganz normalen Speiseplan gehören». Alle «Betty Bossi Plant Kitchen»-Erzeugnisse werden durch Swissveg mit dem V-Label als vegan oder vegeta risch zertifiziert und tragen den Eco-Score.

weniger Standorte konzentrieren, insbesondere in Courte pin (FR). Migros, Muttergesellschaft von Micarna, erklärte, dass u.a. «ein starker Druck» auf die Preise und Margen im Einzelhandel sowie veränderte Essgewohnheiten, die den Konsum von Frischfleisch zurückgehen lassen.

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