StarVital Nr 36
Gesell schaft
Gibt einer der letzten Don Quichottes auf? DAS GESUNDHEITSWESEN BRICHT ZUSAMMEN
Die Protagonisten im Gesundheitswesen – Spitäler, Physio- und Fitnesscenter, die Ärzte Gilde, die Pflegeheime - stehen am Rande des Abgrunds und sind sich dessen noch immer nicht bewusst. Wie ist es möglich? Der so genannte demografische Winter wird einfach zynisch ignoriert. Absichtlich? Oder ist es die völlige Unfähigkeit, in die unmittelbare Zukunft zu blicken? Die Probleme, die mit dem demografischen Rück gang nach dem Babyboom verbunden sind, betref fen nicht nur die Arbeitswelt, sondern in viel verhee renderer Weise auch das Gesundheits-Management des dritten und vierten Lebensalters. BUSINESS AS USUAL, dabei fackelt sich schon die ganze Schweiz ab, während die Low-Cost-Lösung wirklich in greifbarer Nähe wäre, nämlich das Trai ning, vor allem Muskeltraining, in jedem Alter, weit auch über 90+. Der 16. April war für mich der Tag der Entschei dung. Meine letzte Hoffnung auf institutioneller Ebene war ein renommierter Professor der Zürcher Universität, der es leider vorzog, obwohl er sich mit dem Thema Langlebigkeit auseinandersetzte, sich nicht auf eine fundierte Kampagne zugunsten des Muskeltrainings im Bereich LONGEVITY ein zulassen, auch bei überzeugter Anerkennung der Vorteile des MUSKELTRAININGS in jedem Alter, von der Kindheit bis ins sehr hohe Alter. Deshalb habe ich den hartnäckigen Versuch aufgegeben, die Entscheidungsträger:innen und Institutionen von der dringenden Notwendigkeit zu überzeugen, einen innovativen und schnellen Prozess im Bereich des Gesundheits-Managements für ältere Men schen einzuleiten, denn die Zeit drängt! Vorab noch dies: Schon fast schicksalshaft bin ich in den letzten Tagen gleich von einigen meiner bes ten Mitstreiter:innen kontaktiert worden, alle doch über 65 Jahre alt, die sich mit ähnlicher Resignation ausgedrückt haben: "Lieber Jean-Pierre, wir sind es müde, während Jahrzehnten als Don Quichotte gegen Wind mühlen in Bezug auf Muskeltraining (Myokine) und einem System anzutreten, das einfach nicht hören will . * Das Muskeltraining muss sofort (nicht nur) in allen Alters- und Pflegeheimen eingeführt wer den. Wir haben es satt, machtlos zuzusehen, wie Krankenkassen geführt und ihre Manager schamlos belohnt werden, wie die Bemühun gen von Menschen, die sich für ihre Gesundheit einsetzen und damit letztendlich die Gemein schaft finanziell nicht belasten wollen, nicht anerkannt werden. Wir sind es müde, gegen die wohl tatenlosen Kastensysteme in Bundesbern, die uns nicht zuhören wollen, anzukämpfen.
Wir werden nicht mehr gegen den Strom schwimmen. Wir werden uns vom Strom mit reissen lassen. Nach jahrelangen vergeblichen Kämpfen fehlt uns jetzt die Motivation" . Mein Fazit: Mir geht es genauso! Good News: in einigen Messehallen der FIBO, die im April 2024 in Köln stattgefunden hat, sei das Thema LONGEVITY oft präsent gewesen. Eine posi tive Überraschung, aber für mich ist das Thema auf öffentlicher Ebene Geschichte. Ich gebe den Ball an die jüngere Generation weiter. Der Professor der Uni Zürich, den ich im April getroffen habe, gab mir dann endlich doch während unseres Gesprächs in allen Belangen Recht. Meine Beweislast war einfach zu überzeugend: Japan stand schon vor über 25 Jahren vor dem gleichen Problem wie die Schweiz und Europa heute – siehe folgenden Punkt I . Die Lösung war und ist Japans Rezept, dank dem aktiven Muskeltraining für alte und sehr alte Menschen, immer noch sehr erfolg reich. Europa könnte dieses System "Menschen 60+ in Muskelaufbau-Trainingscenter zu sen den", 1 zu 1 übernehmen. Die Alterspflege ist nicht mehr zu finanzieren: I . Bedarf an Alters- und Langzeitpflege in der Schweiz – Prognosen bis 2040 von Obsan, Schweiz. Gesundheitsobservato r ium https://www.obsan.admin.ch/de/ publikationen/2022-bedarf-alters-und-lang zeitpflege-der-schweiz II. Immer weniger Ärzte aus Deutschland, Frank reich und Italien immigrieren in unsere Landes regionen, da deren Länder sie auch dringend brauchen. Fachkräfte aus anderen Ländern zu "stehlen", um den Personalmangel aufgrund der sinkenden Geburtenraten auszugleichen, ist nicht gerade die optimale Lösung. Italien hat eine finanzielle Strategie entwickelt, um sie zu halten. III. Den multinationalen Chemiekonzernen, die Pil lenverkäufer per se, geht es gut. Ja, wer die Seite 17 in dieser Ausgabe liest und die angege benen LINKS anklickt wird feststellen, dass auch sie nur ein Ziel verfolgen: Pillen zu verkaufen. Neuer Name LONGEVITY-Medikamente. Wer bezahlt? Als Visionär und Gegenstrom-Gesundheitsexperte habe ich so vieles vorausgesehen. Schon vor über 20 Jahren (u.a. siehe im Archiv starkvital.tv /Fitness Tribune, 2006 und weitere Ausgaben) habe ich durch Reportagen, Berichte, Interviews genau diesen Super gau im Gesundheitswesen und in unserer Volkswirt schaft, der JETZT stattfindet, vorausgesehen.
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STARKVITAL 60+ Nr. 36
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