SV 34

Edi torial

Offener Brief an die Verantwortlichen vom Schweizer Gesundheitswesen

An die Direktorin, Frau Anne Lévy vom BAG (Bundesamt für Gesundheit) in Bern Dieser offene Brief geht nicht an den Bundesrat, denn weder Herr Berset noch seine Vorgänger:innen haben es geschafft, den Selbstbedienungsladen GESUNDHEITSWESEN zu refor mieren. Im Gegenteil, jedes Jahr steigen die Kranken kassenprämien. Eine Schande, dass die Zuständigen nicht zur Verantwortung gezogen werden können! Die neue BR:in wird es wohl auch nicht schaffen...!!! Bitte lassen Sie folgende Zahlen immer wieder vor Ihrem geistigen Auge Revue passieren: A. 90 Milliarden Franken kostet das Gesundheitswe sen im Jahr, bald 100 Milliarden, bei einer Bevölke rung von 9 Millionen Menschen. B. 12.5 Milliarden Franken kostete der Gotthard-Basis tunnel (Eisenbahn) für die 57 Kilometer lange Stre cke. EIN JAHRTAUSENDWERK! C. 686 Millionen Franken kostete 1980 der erste 17 Kilometer lange Autobahn-Tunnel durch den Gott hard. DAS JAHRHUNDERTWERK! D. Ungefähr 3 Milliarden Franken kostet, die sich jetzt im Bau befindende zweite Röhre Autobahn-Tunnel. Folgende Aussage soll schockieren: Jedes Jahr könnten sieben Basis-Zug tunnels (57km) wie das Jahrtausendwerk unter dem Gotthard gebaut werden. Aber Bundesbern ist unfähig, den Selbstbe dienungsladen Gesundheitswesen zu re formieren, vielleicht hier einmal mit NOT RECHT einschreiten, scheint bald die ein zige Regierungsform in Bern zu sein. Unsere Gesundheitsausgaben lassen sich im Ver gleich nicht erklären! Und die 90 Milliarden Franken für das Gesundheits wesen werden JAHR für JAHR ausgegeben. Laut Medienberichten werden rund 8 Milliarden Franken für Medikamente ausgegeben. Wo also flie ssen die restlichen 82 Milliarden hin? In den 42 Jahren als Herausgeber verschiedener Magazine und Zeitungen habe ich Folgendes zu sammengerechnet, um der Leserschaft aufzuzeich nen, wie absurd hoch die Gesundheitskosten im Vergleich stehen. Mit diesen 90 Milliarden Franken könnte die Schweiz sieben x 57 Kilometer lange ALPTRANSIT Basis tunnels für den Schienenverkehr schaffen (von den Strassentunnels gar nicht zu reden!) Jedes Jahr! In der SV Nr. 33 Ausgabe habe ich auf der Seite 62 unter der Rubrik «Klagemauer» folgendes abgedruckt (siehe auch www.starkvital.tv auf HOME als PDF ersichtlich): Das BAG ist komplett überfordert in Sachen Gesundheitswe sen (vor allem auch für ältere Menschen). Als Herausgeber eines Magazins versende ich doch da und dort E-Mails an Institutionen und frage an, ob auch sie ein

Abo für das StarkVital60+ Magazin lösen möchten. Ein Kader mitglied (wenn man dem so sagen kann) vom BAG schrieb, dass das BAG, falls überhaupt, nur wissenschaftliche Maga zine abonniere. Ich habe dann ihm den LINK (siehe folgender QR Code) gemailt und dazu geschrieben, dass das BAG in Sachen Muskeltraining um zehn bis 15 Jahre hinter dem Wissensstand z.B. der Japaner hinterher hinke. In der Tat kam eine Antwort zurück: «So visionär sei das BAG tatsächlich nicht unterwegs». Es folgte ein reger E-Mail Austausch. Zu ihrem heutigen Wissens stand sendete mir das BAG folgenden LINK zu einem Informationsprospekt, der älteren Menschen erklärt, wie sie auf ihre Gesundheit achten sollten (siehe QR Code). Wir aus der Präventionsindustrie FITNESS- oder immer mehr HEALTH-CENTER können darüber nur schmunzeln. Der Klagemauer-Text aus der SV 31 zum Thema BLIIB FIT (eine Produktion vom St. Galler Amt für Gesundheitsvorsorge) wurde hiermit nur be stätigt: Öffentliche Einrichtungen - BAG, Universitäten - Geriatrie und Altersforschung der Universität Zürich, liegen in ihrem Wis sensstand Jahre hintennach. So beisst sich weiterhin die Katze selber in den Schwanz. Das BAG sowie Institutionen wie Pro Senectute machen scheinbar nur das, was die UNI Zürich empfiehlt; die betref fende Abteilung der UNI Zürich liegt in den Händen wohl einer Person, die nicht mehr mit der Zeit Schritt hält. In der Schweiz steckt der Wissensstand in Sachen aktives und intensives Muskeltraining für ältere Menschen (siehe Japan und folgen den QR-Code dazu) in den Kinderschuhen. So werden auch in Zukunft die KK-Prämien weiter steigen, weil in Bundesbern einfach niemand das Wissen hat, die richtigen Entscheidun gen zu fällen. Hier meine E-Mail vom 15. September an die führenden Ent scheidungsträger beim BAG: Sehr geehrte Herren, Beziehe mich auf die diverse E-Mail-Korrespondenz zum Thema PLAN B. Ich hoffe, dass Sie die aktuelle Ausgabe vom StarkVital Nr. 32 erhalten und gelesen haben. Gerne sende ich folgend nochmals den LINK von den 7 PDF Seiten zum Thema Muskeltraining für ältere und sehr alte Men schen (vor 17 Jahren, im Jahr 2006 veröffentlicht). Bundesbern, das BAG braucht dringend einen UP-DATE, aber unmöglich in jetzigen, festgefahrenen Strukturen. Man sieht ja jetzt die vielen Diskussionen zu den extrem hohen Krankenkassenbeiträgen und wie immer die seit Jahrzehnten bis heute erfolgreiche SCHULDZUWEISUNGEN - Zum Glück werden NICHT MEHR die Versicherungsnehmer:innen an den Pranger gestellt, denn diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. 5,5 Milliarden kosten die Prämienverbilligungen Bund und Kan tone jedes Jahr, genauso viel wie das Militärbudget (Stand 2022). Ein offensichtlicher Kuhhandel, um das Volk ruhig zu stellen (Habe immer gestaunt, warum die Schweizer nicht auch ihre «Gilets jaunes» anziehen). Jetzt kommt aber der Mittelstand finanziell massiv unter Druck, der KEINE Prämienverbilligung erhält u.a. wegen einem kom plett überholten Gesetz aus dem Jahr 1915, Thema EIGENMIET WERT! Die Preise steigen überall und nicht die ganze Schweizer Bevöl kerung arbeitet bei Bund oder Kantone mit Sonderprivilegien! Darum braucht es dringend einen PLAN B. Wann können wir uns einmal alle zu einem TASKFORCE Meeting treffen? Einfach ohne Vorurteile, ohne Schuldzuweisung, ohne aktuelle Akteure, Verbände, Lobbyisten, Regierungsvertreter usw. einfach nur SIE ALS EXPERTEN VOM BAG und ich - Punkt.

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STARKVITAL 60+ Nr. 34

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