FT 106 - Jahr 2007

STRENFLEX News

Schweinehund immer häufiger signali siert „hör doch auf mit dieser anstren genden schweisstreibenden Freizeitge staltung, mach es dir bequem“. Motivations-Tipp 3 (für den Kunden mit guten Vorsätzen für 2007) GfK-Umfrage im Auftrag der „Apo theken Umschau“: Fast jeder zweite Bundesbürger gibt zu: „Ich sollte eigentlich mehr Sport treiben.“ Bei den 50- bis 69-Jährigen hält sich sogar mehr als die Hälfte der Befragten für einen Bewegungsmuffel. Und die Wis senschaft gibt der Selbsteinschätzung der Mehrheit Recht: Die Deutschen neigen zur Bequemlichkeit (die Schwei zer und Österreicher wohl auch). „Nie waren körperliche Aktivitäten und ener getischer Verbrauch so niedrig wie zur Zeit“, sagt Dr. Knigge, Sportmediziner an der Sporthochschule Köln. „Dies zeigt sich im äusseren Erscheinungs bild wie auch in den Leistungsdaten der Bevölkerung – und zwar vom Säugling bis zum Greis.“ Ich finde, man sollte sich diese Aussa gen zu Herzen nehmen: Lassen Sie Ihre Kunden einen Fitness-Test machen, beraten und betreuen Sie sie kompetent beim regelmässigen Training und freuen Sie sich mit ihnen über die erreichten Fortschritte – das motiviert ungemein, garantiert! Motivations-Tipp 4 (speziell für schlappe Männer…) Men´s Health Studie – fitte Männer braucht das Land: Jeder 2. Mann hält „körperliche Fitness“ für die wichtigste Voraussetzung für die eigene Gesund heit, aber auch für die berufliche Karri ere. 70% der Männer fürchten sich vor klassischen Bewegungsmangel-Krank heiten wie Herzinfarkt und Schlagan fall. Und der Hauptwunsch 2007 der Frauen: Einen leistungsfähigen und aktiven Partner, einen fitten Mann also. Wo liegt eigentlich noch das Problem? Motivations-Tipp 5 (für ungläubige Studioinhaber und Trainer) Erst Frust dann Lust: Eine neue Kun din trotz Misserfolg beim Strenflex Fitnesstest. Dass ein Fitness-Test ein spannendes Sport-Erlebnis sein kann, beweist eindrucksvoll der folgende Pres sebericht aus dem Solinger Tageblatt v. 7.11.06, in dem die Redakteurin ihre persönlichen Motivationshöhen und - tiefen während der 6 Testübungen beim Testtag unseres Solinger Partnerclubs „Fitness Zentrum TM“ beschreibt:

Hochrot bei den Klimmzügen (Kolumne von Miriam Olbrisch, Solinger Tageblatt) „Sport hält fit und ist gesund.“ Zum zweiten Solinger Fitness-Wochenende habe ich mir diesen Spruch zu Herzen genommen und trete zum Strenflex-Fit nesstest an. Schauplatz ist das Fitness Centrum Temming/Mähler, das den Test als Abnahme für das Fitness-Sportabzei chen anbietet. Ehrlich gesagt, habe ich noch nie ein Fitnessstudio von innen gesehen, denn ich bin überzeugte Läufe rin und eiserne Verfechterin des Freiluft sports. Klimmzüge, Liegestütz – bei dem Programm kommen mir deshalb leichte Zweifel. Aber nun der Reihe nach. Beginnen wir mit dem Klimmzug . Zehn Klimmzüge für Männer, fünf für Frauen. Klingt eigentlich nicht viel. Zu fünft stel len wir uns heute der Prüfung. Genau wie die anderen meistert Andrea, die zierliche Frau vor mir, diese erste Hürde mit Bravour. Sieben Jahre trainiert sie schon im Studio. Sieben Jahre unüber windbarer Vorsprung zu mir, wie ich feststelle, als ich selbst kurz darauf an der Stange hänge. Ganze zwei schaffe ich, hochrot im Gesicht. Immerhin: Für Bronze reicht es. Auf geht‘s zum Dip . Diese Übung ist mir völlig neu. Mit den zwei Holmen links und rechts, erinnert das Gerät eher an Barrenturnen aus Schulsportzeiten. So sieht es bei mir wohl dann auch aus. „Nicht schwingen, langsam herunter lassen und dann hochstemmen“, höre ich die Stimme von Dirk Mähler. Bei Michael, einem muskelbepackten Kraft paket, sah das zuvor ziemlich einfach aus. Doch zum Nachahmen fehlt mir vor allem eins: Muskeln! Meine Arme und ich werden uns leider nicht einig und so schaffe ich mit Schummel-Hilfe von Marcus Temming nur einen „Dip“, der natürlich nicht angerechnet wird. Somit ist der Test an dieser Stelle für mich gelaufen. Nicht, weil ich aus Peinlichkeit in Ohnmacht gefallen wäre, sondern weil man in allen Disziplinen minde stens „Bronze“ erreichen muss, um zu bestehen. Doch ich mache natürlich weiter – mit Liegestütz . „9-10-11.“ 20 Liegestütze muss ich schaffen, um wenigstens in einer Disziplin Goldstatus zu erreichen. Da hilft nur Zähne zusammenbeissen. „14 15.“ Langsam wird es kritisch. „Mir geht‘s gut!“, leuchtet mir der Slogan von Marcus Temmings T-Shirt entgegen. Das kann ich im Moment von mir nicht gerade behaup ten. „18!“ Das war‘s für mich, meine Pud dingarme haben nachgegeben. Wenig stens Silber habe ich erreicht.

Weiter geht es mit der Bauchübung . Einer nach dem anderen machen wir es uns auf dem Teppichboden gemüt lich – zumindest bis die Übung losgeht. 80 Sit-Ups mit gestreckten Oberarmen und abwechselnd aufgestellten Unter schenkeln sind das Ziel. „Diese Übung fällt Frauen tendenziell leichter“, moti viert Dirk Mähler. Michaela und Andrea werden der Vorgabe gerecht. Nun ja, von leicht kann nicht die Rede sein, ich spüre meine Bauchmuskeln mitt lerweile deutlich. Im Raum nebenan hält jemand gerade einen Vortrag zum Thema „Sport ist Mord“ - im Moment gar nicht so abwegig. Nun kommt das Sit & Reach . Eins steht auf jeden Fall fest: Beweglich sind wir alle. Bei dem zeitlich kürzesten aller Tests schaffen es alle, im Sitzen bei durchgedrückten Knien, die Füsse zu berühren – auch wenn es stellenweise ein bisschen zieht. Auf die Cardioübung habe ich mich gefreut. Vor dem letzten Test liegen aus ser mir alle auf Goldkurs. Drei Minu ten lang einen 30-cm-Step auf- und absteigen und danach den Puls mes sen – nichts leichter als das. Nach einer Minute Pause muss der Puls bei den Männern unter 108 liegen. Meine bei den maskulinen Mitstreiter erreichen Werte zwischen 120 und 140, damit ist der Test auch für sie vorbei, der guten Leistungen zum Trotz. „Ausdauer muss genauso trainiert werden wie die Mus kulatur“, mahnt Dirk Mähler. Auch die beiden jungen Frauen scheitern an einer zu hohen Pulsfrequenz. Endlich erweist sich mein Lauftraining als Vor teil: Den Ausdauerteil habe ich als Ein zige bestanden. Fazit: Dass niemand von uns den Test bestanden hat, beweist, dass man Allrounder sein muss, da Defizite auf einem Gebiet nicht ausgeglichen werden können. Für mich heisst das im Klartext: Um rundum fit zu sein, komme ich ums Gewichte stemmen wohl nicht herum. Ich denke, dem ist nichts hinzufügen – ich gehe davon aus, dass Miriam als Studio-Mitglied bereits fleissig gezielt Kraftübungen absolviert und sich fit macht für den 2. Versuch – wir werden natürlich darüber berichten… Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in das neue Fitnessjahr, kommen Sie gut durch den Winter, der vielleicht gar keiner sein will. Und rufen Sie mich an, wenn Sie als „fittestes Studio-Team 2007“ ausgezeichnet werden möchten (vgl. letzte Ausgabe, Fitness Tribune Nr. 105, Seite 128). ◆

Fitness Tribune 106

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