FT 106 - Jahr 2007
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Fünf Prozent Thrombosen bei langen Flügen Verlässliche Zahlen zu nennen ist schwie rig, da die während des Fluges entste henden Thrombosen erst Tage später diagnostiziert werden. Und die tödliche Lungenembolie passiert auch nicht im Flugzeug oder gleich nach der Landung. Neueste Studien haben bereits gezeigt, dass jedes Jahr deutlich mehr Menschen an Reisethrombosen sterben, als durch Flugzeugabstürze. Bei einer Flugdauer von über 10 -12 Stunden rechnet man mit bis zu fünf Prozent Thrombosen (www.airhealth.org). Prophylaktische Massnahmen Der beste Schutz vor Thrombosen ist der Verzicht auf Alkohol und Kaf fee. Regelmässiges Trinken von Was ser (mindestens 1 Glas jede Stunde). Lockere, bequeme Kleidung ist wichtig, also keine Jeans oder enge Hosen tra gen, den Gürtel öffnen, um die Zwerch zellpumpe nicht zu behindern. Mit den Füssen regelmässig kreisen und wippen. So genannte Venenschlingen haben sich auch bewährt: das sind Socken mit lan gen Gummibändern an den Seiten. So können auch immobile Passagiere eine Thromboseprophylaxe durchführen. Auch Enzympräparate als Thrombo senschutz sind heute auf dem Markt, können aber den Reisenden eventuell in falscher Sicherheit wiegen.
Mein Sitznachbar hat unterdessen wäh rend Stunden friedlich geschlafen. Und die Air Hostess hat alles getan, um ihn ja nicht aufzuwecken. Thrombose för dernder Service! Fluggesellschaften tun heutzutage alles, damit ein Flugzeug nicht abstürzt, aber um das Thrombose risiko kümmert sich bis jetzt kaum eine. Bei jeder Flugreise muss ich an meinen „Gesundheitsexperten“ auf Sitz 23 B denken. Ob er heute noch lebt? Sonnige Grüsse aus Thailand Karl J. Neeser Am häufigsten sind die tiefen Bein- und Beckenvenen betroffen. Durch Verschleppung des Thrombus droht eine Lungenembolie, die im schlimm sten Fall tödlich enden kann. Risiko faktoren sind u.a. langes enges Sitzen (Flug- und Busreisen, auch Touristen klasse-Syndrom genannt), Krampfa dern, eine erhöhte Blutgerinnungs neigung nach einer Operation oder Entbindung, eine vererbte Gerin nungsneigung (Thrombophilie). Rau chen ist ein zusätzlicher Risikofaktor. Thrombose Man versteht unter einer Throm bose die Bildung eines Blutgerinn sels (Thrombus) in einem Blutgefäss und die dadurch hervorgerufene Einengung bzw. Verstopfung dieses Gefässes.
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