StarkVital Nr. 38 Magazin
StarkVital LONGEVITY Magazin für aktive Menschen 60plus
DAS LONGEVITY MAGAZIN FÜR AKTIVE MENSCHEN AB 60 STARK VITAL Nr. 38 · September/Oktober 2024 · 7. Jahrgang www.starkvital.tv Schweiz CHF 7.–
BEATRIX KRUGER Yoga und Pilates Queen
Mit 64 erhält sie die AHV-Rente aber ihr biologisches Alter liegt bei 40
NIKSEN Der Mut zum Abschalten KREBS Ein Geschäftsmodell? MUSKELN Erfolgsschlüssel zum glücklichen Leben
Franco Melchioretto 70 und noch immer Martial-Art-Trainer
So trainiert man Leute mit 90+
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SUPERIOR RESULTS FASTER
GEIST
KÖRPERBAU
BEWEGLICHKEIT
GLEICHGEWICHT
KRAFT
CARDIO
Inhalts verzeichnis
Editorial
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Dilemma der heutigen Zeit
10 12 16 17 19 20 21 23 25 26 28 29 30 32 34 36 38 40 45 48 49 54 56 57 58
Nina Ruge - Expertin für Langlebigkeit
Südkoreas Senior-Model
Beatrix Kruger - Seite 8
STRONG Selbstverteidigung und Fitness-Test 60+
Keanu Reeves wird 60
Dr. med. Jürg Kuoni - Krebs - Ein Geschäftsmodell?
Effektives Training für Senior :innen
«NIKSEN» Der Mut zum Abschalten
Gesundheits-Charta
Franco Melchioretto - Seite 14
Yvonne Keller - Karzinom - Früherkennung
BioRelax
Wo wandern Schweizer:innen aus?
Gesundheits Nachrichten
Einmal auf der Titelseite vom StarkVital60+ Magazin The Fit Generation - Geheimnis für ein langes Leben
Eizellen einfrieren - Seite 22
Jürgen Woldt Kolumne
Vegan News Media News
Carmen Schiltknecht Kolumne
Katja Block - SkinApart
Krebs im Unterleib - Seite 26
Welt News Klagemauer Leserbriefe Kleininserate Impressum
Auf der Bühne mit 80 - Seite 44
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STARKVITAL 60+ Nr. 38
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HALL OF FAME
HALL OF «LANGLEBIGKEIT» FAME
HALL OF «LONGEVITY» FAME
In dieser neuen Rubrik sollen Vorbilder in der Alterskategorie 60+, 70+, 80+ und 90+ für ihre Lebensweise und Gesundheit im hohen Alter einerseits mit einem
In this new section, role models in the 60+, 70+, 80+ and 90+ age categories will be honoured for their lifestyle and health in old age with a
© and
©
LONGEVITY HALL OF FAME
LONGEVITY HALL OF FAME
aufgenommen werden und mit dem
and with the
LIFETIME ACHIEVEMENT AWARD *
LIFETIME ACHIEVEMENT AWARD *
ausgezeichnet werden
will be honoured
Kategorie 90+ Frauen
Category 90+ women
In der Alterskategorie 90+ wird die immer noch aktive und älteste Personal Trainerin TAKISHIMA MIKA (Jahrgang 1931) aus Japan aufgenommen. Kategorie 90+ Männer
The still active and oldest female personal trai ner TAKISHIMA MIKA (born 1931) from Japan will be inducted in the 90+ age category.
Category 90+ Men
Ebenso der verstorbene Dr. CHARLES EUGSTER (1919-2017)
Also the deceased Dr. CHARLES EUGSTER (1919-2017) from Switzerland (world champion at 92-97 in the fitness decathlon Strenflex and 200m, 400m sprint world record IAAF). Photo left at 95, below taken at 96: Other categories: 80+ women, 80+ men, 70+ women, 70+ men, 60+ women, 60+ men. Send us your application (500 words) stating your age and life goals to: info@healthtribune.tv , Thank you. Price: CHF 450.00 incl. one A4 page report in the StarkVital60+ print magazine in German for people from German-speaking Europe and....
aus der Schweiz (Weltmeister mit 92-97 Jahren im Fitness-Zehnkampf Strenflex und 200m, 400m Sprint-Weltrekord IAAF). Foto rechts mit 95 Jahren, unten mit 96 aufgenommen: Weitere Kategorien: 80+ Frauen, 80+ Männer, 70+ Frauen, 70+ Männer, 60+ Frauen, 60+ Männer. Senden Sie uns Ihre Bewerbung (500 Wörter) mit Altersangabe und erreichten Lebenszielen ein an: info@healthtribune.tv , Vielen Dank. Preis: 450 Franken inkl. eine A4 Seite Repor tage im StarkVital60+ Magazin in deutscher Sprache für Personen aus dem deutschspra chigen Europa und.... ... Preis: 450 EUR/US$ eine Reportage im ONLINE «STRONG and VITAL» Magazin in englischer Sprache) * eine Bewerbung bedeutet nicht automa tisch die Verleihung eines Awards
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STARKVITAL 60+ Nr. 35
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Edi torial
Die Longevity-Lüge
Wer heute heiratet und Kinder grosszieht, schiesst sich selbst in den Fuss. Die Heiratsstrafe bei den Steuern, das Splitting für die Renten der Ehegatten und in vielen Fällen müssen Kinder von verstorbenen Eltern, die Ergänzungsleistungen bezogen haben, diese zurückzahlen. Heute heisst es, die Altershei me seien voll und es müsse alles getan werden, um die alten Menschen zu Hause zu halten, auch unter Einbeziehung der Kinder, die ihrerseits ihren Eltern zur Seite stehen solten. Wer weiss, vielleicht hält die Zukunft eine weitere Überraschung bereit: Werden Altersheime nur noch für Menschen ohne Kinder zugänglich sein? Fazit: Die DUMMEN sind die, die Kinder grossgezogen haben ! Darum bin ich davon überzeugt, dass bald eine Hexenjagd auf ältere Menschen stattfinden wird, schneller als WIR uns das vorstellen können. Pessimismus oder Realismus? Warum sollen ältere Menschen alleine in einer grossen Woh nung leben? Warum sollen ältere Menschen, die im Ausland leben, die volle Rente bekommen? Warum sollen ältere Men schen länger als 70 Jahre leben dürfen, wenn die Pflegekos
Überall finet man den neuen Ausdruck: LONGEVITY. Wer ist an Langlebigkeit überhaupt interessiert? Die LONGEVITY-Events, die ich besucht oder über die ich ge lesen habe, wollen unter dem Vorwand der Langlebigkeit bei guter Gesundheit nur eines: PILLEN verkaufen! Kein Land ist wirklich daran interessiert, das Leben seiner Bürger:innen zu verlängern, da sie mit dem Alter eine zu nehmende finanzielle Belastung darstellen. Ihre lebenslange Pflicht, Steuern zu zahlen und zur Finanzierung der Renten der bereits im Ruhestand befindlichen Personen beizutragen, haben sie getan. Aus Sicht des Staates ist der beste Zeitpunkt für einen Todesfall sofort nach Vollendung des 65. Lebensjah res. Hierzu ist anzumerken, dass ein Sterben in Würde eine rein persönliche Angelegenheit ist. Es war eigentlich meine Absicht, am 6.11. in Locarno einen LONGEVITY- Kongress zu veranstalten, der den zuständi gen Behörden und der interessierten Öffentlichkeit einen al ternativen und derzeit völlig unkonventionellen Weg, gut zu altern, aufzeigen sollte. Aber in Anbetracht der Umstände,
ten kontinuierlich ansteigen? Nach folgende Generationen könnten zu Strafaktionen auf der Strasse über gehen und gezielte Angriffe gegen ältere Menschen durchführen, damit diese merken, dass sie nicht mehr er wünscht sind. Es ist Zeit für STRONG LONGEVI TY SELF DEFENCE, siehe Artikel in dieser Ausgabe. Zu * Die WISSENDEN , die das WISSEN über intensives Muskeltrai ning (Myokine - bitte googlen) besit zen, und somit WISSEN, dass man auch bis ins sehr hohe Alter 100+ dadurch, einigermassen gesund und
macht es keinen Sinn, wenn ich Referent:innen aufbie te, die vor 200 anwesenden Kongressteilnehmer:innen zwar Wichtiges mitzuteilen hätten, die WISSENDEN * Teilnehmer:innen aber nur sagen würden, sie hätten das alles ja schon gewusst. Denken wir also weiter: Wenn ältere Menschen immer mehr als Belastung für die Gemeinschaft angesehen werden, könnte man beschliessen, eine maximale Le benserwartung festzulegen, über die hinaus nur diejenigen leben dürften, die bei perfekter Gesund heit sind und somit nicht die Kran
Die grösste demografische Ka tastrophe sind nicht nur die tiefen Geburtenraten in Europa, sondern auch die tiefen Löhne, die den jungen Menschen zu nehmend bezahlt werden. So können sie sich weder eine Fa milie leisten, noch in eine gute Altersrente einzahlen geschweige Rentner:innen finanzieren.
autonom "AlltagsFIT" leben kann und somit möglichst das Gesundheitswesen finanziell nicht belastet. Wer krank ist, ein Leben lang nicht auf seinen Körper geachtet hat (Alko hol, Fleischkonsum, Zigaretten, Arzneimittel), soll spätestens ab 60+ mit einem Gesundheitstest beweisen, dass er noch GESUND ist, denn in Zukunft könnte er gezwungen werden, die tödliche sogenannte schwarze Pille zu schlucken (siehe Science Fiction Film aus dem Jahr 1979 zum Jahr 2022 SOYLENT GREEN). Jean-Pierre L. Schupp
kenkassen belasten, oder diejenigen, die krank aber wohlha bend sind, und für ihre eigenen Gesundheitskosten aufkom men können. Wäre es zulässig, über diese Frage abzustim men? Wäre dies in der direkten Demokratie möglich? Widerspruchsregelung Organspende : In der Schweiz und in Deutschland ist sie PFLICHT, d.h. da hat die Regierung zugelassen, dass die Bürger:innen über die Organspende abstimmen durften und somit erlaubt, dass über den Körper eines anderen Menschen, also bzw. auch meinen, der Staat bestimmen darf. Er bestimmt, was bei der Organspende mit diesem Körper passiert. Nur ein expliziter Widerspruch ver hindert eine Entnahme seiner körpereigenen Organe. Wenn zum Beispiel bei einem Autounfall die Zeit drängt, sind wir dann sicher, dass das medizinische Personal Zeit hat, meine Wahl zu überprüfen? Oder soll ich mir meine Entscheidung auf die Stirn tätowieren lassen, dass ich NICHT will, dass meine Organe gespendet werden? Wenn also der Staat in der Schweiz wie jetzt auch in Deutschland (eventuell auch schon in anderen Ländern) über dieses Thema Organspende das Volk abstimmen lässt, dann ist die logische Schlussfolgerung, dass in wenigen Jahren eine Abstimmung folgen könnte dar über, wie lange der Mensch überhaupt eine Berechtigung hat, auf Erden zu leben, oder? Auf einmal erscheinen meine Visionen nicht mehr so un realistisch?
Jean-Pierre Leonhard Schupp
Biologisches Alter "54" Gesundheits experte Buchautor 5. Dan Black-Belt Karate/ Kick-boxen Lebenslauf und Kontakt aufnahme: www.starkvital.tv Kolumnisten
STARKVITAL 60+ Nr. 38
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Inter view
Geschmeidig wie eine junge Katze… Jean-Pierre Schupp im Gespräch mit Beatrix Kruger
JPS: Ich bin wohl nicht der einzige Mensch, der dir dein Alter von bald 65 Jahren nicht abnimmt? BK: Ja, du hast recht, es gibt sogar Leute, die mich fragen, ob ich mir ein Facelift habe machen lassen. Ich erachte es als Kompliment... JPS: Was hält dich so jung? BK: Ich trainiere viel und esse immer frische Zutaten, aber was mich zusätzlich jung hält, ist die Freude an meiner Arbeit, meine Projekte und meine Kreativität. JPS: Woher stammt deine Begeisterung für Bewegung und was motivierte dich, Pilates Instruktorin zu werden?
Ferner können langgehaltene Dehnungen wie im Yin Yoga die Kollagenfasern im Bindegewebe neu ausrichten; es wird gleitfähiger und besser durchfeuchtet. Gleichzeitig vermehren sich die Fibroblasten. Diese Zellen stellen Kollagen her und sind an der Wundheilung beteiligt. Heute kombiniere ich Pilates und Yoga zusammen, da man im traditionellen Pilates- Workout schnell einmal mit „betonierten“ Muskeln enden kann und im Yoga-Flow oft die Stabilität zu kurz kommt. Pilates & Yoga ergänzen sich deshalb auf wunderbare Weise! Sogar das Energie-Niveau lässt sich mit Yoga beeinflussen: Ob man sein System aktivieren oder entspannen will; es gibt für jede Gelegenheit die perfekte Yogaübung. JPS: Was mir an dir gefällt, ist deine Lebenseinstellung. Die
No. 4 Winter 2024 - online only www.strongandvital.com Strong & Vital THE LONGEVITY MAGAZINE FOR ACTIVE PEOPLE 60 PLUS 5.00 US$, EURO, CHF
BEATRIX KRUGER Yoga and Pilates Queen
BK: Die Leidenschaft für Bewegung habe ich meinem Vater zu verdanken, denn er war nicht nur Musiklehrer, sondern trainierte damals mit einem der ersten Yogalehrer der Schweiz: Selvarajan Yesudian. Yoga, Dehnen und Atemübungen waren also Teil meiner Kindheit. Später machte ich eine Ausbildung als Heilmasseurin. JPS: Du verbrachtest 18 Jahre in Australien. BK: Genau. Mitte zwanzig brach ich zu einem grossen Abenteuer auf und liess mich zuerst in Melbourne nieder. Dort entdeckte ich Pilates und war schon nach der ersten Stunde fasziniert. Mir offenbarten sich neue Facetten der Bewegungstherapie und deshalb entschied ich mich damals für eine Ausbildung als Pilates-Instruktorin. Später zog ich nach Sydney, wo ich mein eigenes Pilates-Studio führte. JPS: Was ist der entscheidende Unterschied zwischen Pilates und Yoga? BK: An Pilates schätze ich die stabilisierende Wirkung auf das Becken und die Aktivierung der Tiefenmuskulatur. Ein stabiles Becken ist wichtig für eine gute Haltung und einen schmerzfreien Rücken. Zudem sind die Bauchübungen, vor allem im modernen Pilates, sehr anspruchsvoll und effizient. Im Yoga sagt man nicht umsonst, dass es ein „Work-in and not a Work-out ist. Nach einer Yoga- Session What Has Marked Your Life?
Health Costs Explode How to Train People 90plus
A Useful DEATH EXPERIENCE
Freude an deiner Arbeit in deinem Pilates-Studio in Zürich und die menschliche Wärme, die du ausstrahlst, um deinen Kunden zu helfen. Wie schaffst du es, dich über Jahrzehnte immer wieder positiv zu motivieren? BK: Mein Beruf als Therapeutin ist meine Berufung und ich unterrichte leidenschaftlich gerne! Vor allem meine Arbeit mit älteren Kunden liegt mir am Herzen. Viele meiner Kunden begleite ich schon seit 20 Jahren und ich freue mich, dass viele von ihnen noch fähig sind, anspruchsvolle Übungen zu vollführen. Fitness im Alter schützt vor Diskriminierung, gibt Power und Selbstbestimmung. Ich trainiere aber auch Sportler und geniesse die Herausforderung, auf einem hohen Niveau zu unterrichten. JPS: Wie oft pro Woche trainierst du? BK: Ich trainiere jeden Tag mindestens eine Stunde. Am Morgen mache ich Energieübungen, ein paar Stretches und eine 15 minutige Meditation. Am Nachmittag trainiere ich dann intensiv. Ich liebe es in der Natur zu üben und balanciere
fühlt man sich energiegeladen und geschmeidig, als ströme flüssiger Honig durch den Körper. Im Vergleich zum normalen Sport, wo man hinterher müde und hungrig ist. Nach der neusten Erkenntnis in der Faszienforschung, werden im Yoga durch Dehnungen gewisse Zuglinien im Bindegewebe angesprochen, die sich zu 80% mit den Meridianen der TCM (der Traditionellen Chinesischen Medizin) decken. Dies geschieht auch im Pilates oder anderen Sportarten, aber nicht so intensiv wie im Yoga.
gerne auf Steinen oder Baumstämmen, auch bei schlechtem Wetter. Etwas wild und manchmal ungemütlich- dann spürt man sich besser als im Studio auf der Yogamatte. Am Wochenende bin ich mit dem Velo unterwegs... JPS: Du hast 18 Jahre in Australien gelebt und auch dort deine Ausbildung zur Pilates- Instruktorin gemacht. Wie empfindest du deine Arbeit als Therapeutin heute im Vergleich zu früher, als du dein Pilates-Studio noch in Sydney führtest?
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STARKVITAL 60+ Nr. 38
BK: Nun, damals war ich natürlich noch jünger und trainierte mit meinen Kunden ausschliesslich Pilates. Ich wunderte mich aber, dass ich ständig Rückenschmerzen hatte, obwohl ich intensiv meine Bauchmuskeln trainierte. Erst später, als ich wieder mehr Yogaübungen integrierte, stellte sich die perfekte Balance in meinem Bewegungsapparat ein. Heute bin ich geschmeidig wie eine junge Katze und völlig schmerzfrei… JPS: Deine ältere Kundschaft schätzt sicher das Eins zu Eins Training in deinem Studio. BK: Tatsächlich ist für ältere Leute ein persönliches Training ideal, weil man subtiler arbeiten und ganz auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen kann. Ich runde dann die Behandlung mit einer Rückenmassage ab, was sich nach dem Training besonders gut anfühlt. Ich unterrichte zusätzlich eine Stuhl- Pilates Klasse, die eine völlig andere und mehr spielerische Dynamik mit sich bringt. JPS: Mir ist aufgefallen, dass du eine sehr aufrechte Haltung hast. Kommt das von deinem früheren Ballett-Training? BK: Ganz bestimmt hat mir mein intensives Ballett-Training geholfen, eine schönere Haltung zu bewahren. Man wirkt dabei offener und selbstbewusster, als wenn man sich dauernd hinter seinen Schultern verkriecht! Zudem schützt eine aufrechte Wirbelsäule vor Rücken- und Nackenschmerzen. JPS: Wo liegt dein Schwerpunkt im Training mit älteren Menschen? BK: Neben einem guten Bauch-Training achte ich viel auf die Haltung, denn ältere Menschen fallen oft in sich zusammen und werden immer kleiner. Ich versuche Kraft in den Beinen aufzubauen und mache viele Balanceübungen, um die Sturzgefahr zu vermindern. Gleichzeitig versuche ich, einen besseren Gang anzutrainieren, denn ältere Menschen verfallen leicht ins Trippeln. JPS: Von der Schweiz nach Australien ausgewandert, 18 Jahre dort gelebt und wieder back home. War Australien doch nicht dein Auswanderungsland? BK: Australien war ein eindrückliches Erlebnis und ein fantastisches Abenteuer, aber irgendwann packte mich das Heimweh und ich kehrte zurück. Es war der beste Entscheid meines Lebens: Ich bin hier glücklich! JPS: Ich danke dir Beatrix für dieses aufschlussreiche Interview. «Fitness im Alter schützt vor Diskriminierung, gibt Kraft und Selbstbestimmung»
Weitere Infos über Beatrix Kruger: Pilates Studio Core Impulse, Dufourstr. 116, 8008 Zürich. www.core-impulse.ch beatrix_kruger@hotmail.com
Copyright Fotos: Filipa Peixero
STARKVITAL 60+ Nr. 38
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Wichtige Nachrichten
Das Dilemma der heutigen Zeit Die Basis für jede Gesellschaft ist die körperliche Gesundheit des Volkes, die nur über genügend Muskelmasse in jedem Alter gewährleistet werden kann !
Die ganz persönliche Stellungnahme eines 70-Jährigen in Sachen Verwal tung unseres Landes. Fakt ist, der Mittelstand in Europa und in den USA verarmt fortschreitend. Sogar in der noch «reichen Schweiz» (nach Meinung von Ausländern) gibt es immer mehr Familien, die sich kein zweites Kind, oder gar nur schon ein Kind leisten können. Die brutal steigenden Kranken kassenkosten und Mieten verschlingen den Lohn von Mann und Frau, müs sen immer mehr Frauen auch arbeiten. Resultat: WORKING POORS . Das Beamtentum, die Regierungen, der Bundesrat haben für die eigenen Kasten mit grosszügigen Löhnen vorgesorgt. Teuerungsausgleich erfolgt automatisch. Wo also ist das Problem? Volk soll noch mehr arbeiten und viele Steuern zahlen. Hatten wir solches nicht schon im Mittel alter, als fremde Vögte das Volk knech teten? Nun wird es offiziell vom Staat geknechtet, denn anders kann man diese Staatsgier nicht mehr benennen. Achten Sie mal darauf, wie überall die Mieten steigen. Viele Vermieter sehen, wie andere frech nach einer Renovie rung der Wohnung zum Teil die doppelte Miete verlangen. Die meisten denken sich: Das kann ich auch.
Wenn die Wirtschaft Dumping-Löhne zahlt oder gar unter dem Vorwand von Praktika junge Menschen gratis beschäftigt, wie soll dann das Renten system finanziert werden? Offensichtlich sind die oberen Ebenen der Pyramide von dem Szenario nicht betroffen, da Kader und Manager weiterhin ihre Spit zenlöhne ohne schlechtes Gewissen abkassieren. Die Grundversicherung der Kranken kasse ist so aufgebaut, dass ein junger Arbeiter genau so viel pro Monat zahlt wie ein Manager, UNGERECHTIGKEIT! In diesen Tagen ist bekannt geworden, dass immer mehr Bürger:innen sich auf grund von Krankenkassenprämien und zu zahlenden Steuern verschulden. Viele Löhne reichen nicht mehr aus. Wenn man einmal in den Strudel der Schulden geraten ist, ist es schwierig, wieder her auszukommen. Es ist also absolut egal, was am 22. Sep tember 2024 wieder abgestimmt wird, wenn die meisten von uns sich des sozi alen Wandels, der sich (noch) stillschwei gend vollzieht, nicht bewusst sind. Wenn die Kaufkraft der Bürger:innen weiter sinkt, werden Proteste nach dem Vorbild der Gilets Jaunes und Kriminalität nach französischem und britischem Muster unvermeidlich sein. Wird das Eingreifen der Polizei oder der Armee ausreichen? «Am 6. August 2024 schrieb Elon Musk über «X», dass in England der Bürgerkrieg angefangen habe. PM Starmer schrieb zurück, dass es unverantwortlich sei, von Bürgerkrieg zu schreiben und er alles unterneh men werde, die muslimische Gemein schaft zu schützen. Musk schrieb darauf: Sollten nicht ALLE Gemein schaften vom Staat geschützt wer den?» Bald werden wieder hohe Schutzmau ern um Dörfer gebaut werden, wie im Mittelalter, um noch die wenigen, ver mögenden Vögte vom verarmten Volk zu schützen. Wo und wie werden unsere Kinder, Enkel und Ur-Enkel leben? Jean-Pierre L. Schupp
Die Folge ist der USA-Effekt, wo ganze Familien obdachlos werden, im Wohn wagen, im VW-Bus, im normalen PKW oder in einem Zelt draussen irgendwo übernachten müssen. Zustände, die bald auch in der Schweiz drohen. Schon vor Jahrzehnten konnte man vor allem in kalifornischen L.A. sehen, wie immer mehr Menschen auf der Strasse leben. Wer heute nach Santa Monica oder Venice Beach reist, wird fas sungslos erkennen, wie viele Menschen gezwungen sind, im Freien zu leben. . Es ist ein Vorbote des Niedergangs der westlichen Gesellschaften, geprägt vom zynischem Kapitalis mus, der auch in Bundesbern voll umgesetzt wird. Wenn Krankenkassen, Vermieter, Ernäh rungskonzerne die Preise immer wie der erhöhen, kommt man nicht darum herum zu sagen: WER SOLL DAS BEZAHLEN? WER VERDIENT SO VIEL GELD? Vergessen wir nicht das Problem des demografischen Winters. Die Gebur tenrate ist so niedrig wie nie zuvor, zu wenige junge Menschen treten in den Arbeitsmarkt ein und können so die AHV der heutigen und zukünftigen Rentner:innen NICHT finanzieren.
Das Mittelalter ist dabei zurückzukehren. Die Macht des Stärkeren * . Es war seit Menschengedenken noch nie so wichtig genügend MUSKELN aufzubauen. Nicht nur wegen der Gesundheit (siehe Myokine), sondern um sich als «alltagFITer» Mensch aktiv BEWEGEN zu können, denn ohne MUSKELN ist jeder Mensch nur noch ein vegetales NICHTS. Das immer mehr alte Leute in Alters- und Pflegeheimen im Bett angebunden oder fixiert werden (BLICK 4.8.24 «Hunderte Senioren am Bett fixiert») um vor dem vom Bett- und Rollstuhl aufzustehen gehindert werden zeigt, dass durch immer mehr Personalmangel diese Zeit des Mittelalters * schon begonnen hat. Darum ist SELBSTVERTEIDIGUNG und MUSKELAUFBAU ein «MUSS» bei Leuten 60 PLUS !
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STARKVITAL 60+ Nr. 38
Wer spart, wird bestraft! scheinreform- NEIN .ch
NEIN zur Umverteilung! Die BVG-Scheinreform etabliert eine system fremde Umverteilung von Geldern in der beruflichen Vorsorge. Das widerspricht dem Zweck der beruflichen Vorsorge. Die Renten zuschläge an die Übergangsgenerationen verursachen Kosten von 11,3 Milliarden Franken, ohne dass dadurch höhere Leistungen im Alter garantiert würden! NEIN zu Fehlanreizen! Die Rentenzuschläge sind unfair verteilt. Sie bestrafen jene, die ihr Leben lang ohne Unterbruch in die berufliche Vorsorge einzahlen. Die Reform macht es unattraktiver, ohne Unterbruch in die berufliche Vorsorge einzuzahlen! NEIN zu unnötiger Bürokratie! Die zusätzlichen Beiträge in die berufliche Vorsorge dienen vorwiegend der Kompensa tion der Übergangsgeneration. Die komplexe Umsetzung führt zu hohen Verwaltungskosten. Dafür müssen die Versicherten aufkommen!
BVG-Scheinreform NEIN am 22. September
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Gesell schaft
Ein fotogenes Gesicht und langes blondes Haar - wie kann man sich nicht an Nina Ruge erinnern? Die deutsche Mode ratorin von Talkshows und TV-Magazinen startete ihre Fern sehkarriere 1987 in Berlin. Nebenbei hat sie verschiedene Bücher veröffentlicht und ist in letzter Zeit zur Expertin für Langlebigkeit geworden. Ausserdem engagiert sich die 68-Jährige als Deutschland-Botschafterin für UNICEF, ist Schirmherrin des "Netzwerks von und für Frauen mit Behin derung in Bayern“ sowie Botschafterin der "Allianz für Ent wicklung und Klima“. 2013 erhielt sie das Bundesverdienst kreuz für ihr soziales Engagement. "Gesunde Langlebigkeit ist eine Lebenseinstellung" Seit Jahren beschäftigt sich die Wissenschaftsjournalis tin intensiv mit der neuen, wegweisenden Forschung und Wissenschaft in Bezug auf Langlebigkeit. Sie versteht sich als Botschafterin einer starken, ganzheitlichen Medizin der Zukunft. Ihr Motto lautet: "Nicht Krankheiten heilen, sondern Gesundheit erhalten." Länger jung bleiben sei eine Einstellungssache, die im Kopf beginne. Viele Menschen, sobald sie 60 Jahre alt sind, denken, es sei an der Zeit, runterzuschalten, wie man das halt im Alter so macht. Falsch! Stattdessen sei es notwendig, den Körper und den Geist zu fördern, Sport zu treiben, neue Herausforderungen anzunehmen, sich wei terzuentwickeln, auch beruflich. Es können körperliche Abnutzungserscheinungen auftre ten, aber diese können durch eine Anpassung des Trai nings umgangen werden. Ein junger Kopf halte den Körper fit und verlangsame das Altern, sagt Nina Ruge. Agiles Altern ist ihre Zauberformel. Ist das Altern nur eine Frage der Gene? Wie kann man die lang umstrittene Rolle der Genetik ein ordnen? Bringt die Genetik ein vorbestimmtes Schicksal mit sich? Experten, die die Bestsellerautorin zu diesem Thema befragte, kamen überwiegend zu dem Schluss: Rund 70 Prozent unseres Alterungsprozesses können wir selbst beeinflussen. Eine ermutigende Nachricht, die uns zum Handeln anregen sollte, denn Gesundheit ist auch eine individuelle Verantwortung. Nina Ruge beruft sich auf einen berechtigten Mensch heitstraum: Kein Siechtum mehr und kein Leid am Ende unseres Lebens. Darüber hinaus stellt sich die Frage der Kosten für die Gesundheitssysteme, die weltweit explo dieren und die Wohlstandssicherung zu gefährden drohen. Denn die Menschen werden immer älter und sind am Ende ihres Lebens immer länger krank. Die Longevity-Bewe gung will das verhindern! Nina Ruges persönliches Rezept: • Ernährung : pflanzenbasiert, Fastenphasen, kein Zucker; • Bewegung : je älter desto mehr Krafttraining, Ausdauersport; • Schlaf : Tiefschlaf ist ein Jungbrunnen; • Mentale Resilienz : den Stress bekämpfen. Dazu kommen (personalisierte) Nahrungsergänzungsmit tel, Hormonersatztherapie und ein paar Anwendungen wie Hitze/Kälte (Sauna und Eisbaden), Sauerstofftherapien, Rotlicht, Atemtechnik. Die besten Testimonials für Longevity seien Menschen, die sich weigern, in den Renten-Modus zu gehen, die geistig agil, seelisch stark und körperlich permanent in Bewegung sind, so die Autorin. Sprich, all diejenigen, die für eine Aufgabe brennen. Nina Ruge - LONGEVITY Ein bekanntes Fernsehgesicht wird Expertin für Langlebigkeit
Die Ernährung - Du bist, was du isst Die Autorin erklärt, eine gute Langlebigkeits-Ernährung enthalte so gut wie keinen Zucker, man solle vor allem Fleisch und Wurst weglassen, genügend Ballaststoffe einbauen, hochverarbeitete Fertigwaren wie Pizza, Lasa gne, aber auch Weissbrot und Croissants vermeiden. Was bleibt dann übrig? Gemüse, Gemüse, Gemüse! Und nur zweimal am Tag essen und nichts dazwischen. Es sei tatsächlich nie zu spät, seinen Lebensstil zu ändern. Ihr schöner Sinnspruch: „Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens.“ Dieser Satz gilt für jedes Alter! Der Expertin online folgen Im wöchentlichen Longevity-Podcast staYoung spricht Nina Ruge über die neuen Forschungen zum Thema gesunde Langlebigkeit, lässt spannende Persönlichkeiten aus dem Gebiet zu Wort kommen und hinterfragt die wissenschaftliche Basis von Trends und neuen Produkten. Der Link: https://podcasters.spotify.com/pod/show/stayoung Heute gilt Nina Ruge als eine der populärsten Expertinnen in Longevity-Fragen und hat bereits mehrere Bestseller zum Thema Gesunde Langlebigkeit geschrieben.
Hier sind drei ihrer Bücher über das gesunde Älterwerden: Altern wird heilbar Nina Ruge, Dr. med. Dominik Duscher
240 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag (2020) Ist Altern ein unausweichliches Schicksal? Nein, lautet die Antwort der modernen Altersforschung. Denn der Körper ist tat sächlich das sprichwörtliche Wunderwerk. Wir können das Altern unserer Zellen ver langsamen und wir können sie stärken! Verjüngung ist möglich Nina Ruge, Dr. med. Dominik Duscher 416 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag (2021) Jünger werden - geht das überhaupt? Früher, als uns lieb ist, sollten wir uns sen siblen Fragen des Alterns stellen: Ist das Tempo unseres körperlichen Verfalls in den Genen festgeschrieben oder können wir deren Aktivität beeinflussen?
Der Verjüngungs-Plan (2023) Nina Ruge, Stephan Hentschel 192 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag
Nina Ruge und Spitzenkoch Stephan Hentschel zeigen, wie wir unsere Ernäh rung dauerhaft auf Verjüngung umstellen. Die Wissenschaft liefert erste spannende Hinweise, dass sich dies tatsächlich lohnt.
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STARKVITAL 60+ Nr. 38
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STARKVITAL 60+ Nr. 37
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Repor tage
Franco Melchioretto Ein Martial-Art Master Vorbild mit 70plus
Franco mit seiner Schweizer Schäferhündin GINA.
Schon zu WAKO-Zeiten war Franco ein extrem guter Kickboxer und Fitness war ihm in die Wiege gelegt. Er gründete die Power-Defense Kickboxing an der Morgentalstrasse 4 in 9223 Steinach am schönen Bodensee. Hier folgt nun ein Auszug aus einem Teil seines spannenden Lebens.
Andy Kunz gab vor drei Jahren einige Bücher über die MEISTER der KAMPFKUNST heraus. Im Text Teil 3 kann man auf den Seiten 78 bis 81 folgenden Auszug aus dem Martial-Art-Leben von Franco Melchioretto lesen: Franco Melchioretto ist sowohl ein beherzter Kämpfer als auch ein begnadeter Trainer. Er trägt heute den 9. Dan im Kickboxen der WKU. Es ist ihm mit PowerDefense gelungen, Kickboxen und Kampfsport für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Als Trainer steht er heute noch als 70-jähriger Mann regelmässig in sei nen Dojos und zeigt Schülern, aber auch anderen Trainern, wie Technik und Kraft vereint werden müssen, damit ein optimales Resultat entsteht. Seine Karriere ist eindrücklich. Mit 16 Jahren entdeckte er Karate. Mit 19 Jahren lernte er Mike Wong aus Zürich ken nen, der damals eine Karateschule dort führte. Franco trai nierte bei ihm bis zum grünen Gurt (Shorin-Ryu-Stil). 1974
gründete Franco seine erste Martial-Art-Schule in St. Gal len. Er lernte auch Chin Mok Sung kennen, den Meister von Mike Wong, bei dem er in Malaysia 1977 den Schwarzgurt ablegen konnte. Franco profitierte von der Schlagkraft, die er im Karate entwickelt hatte und konnte diese dann 1978 auch durch gute Beintechniken in einem Kickbox-Turnier in Zürich einbringen. Dort lernte er die Gebrüder Canabate aus Lausanne kennen, gegen die er als Kämpfer antrat. Einmal in der Woche reiste er nach Lausanne zum Kickbox-Training. Er realisierte, wie viele Karatekämpfer, dass seine Boxtech niken noch nicht die besten waren. Im Boxclub Rorschach wurde er Mitglied und verbesserte schnell auch die boxeri schen Fähigkeiten. 1984 nahm er an der ersten Kick-Box EM im italienischen Alassio teil und gewann in der Kategorie Super-Leichtgewicht den Meistertitel. Ebenso in der Katego rie Kata wurde er Vize-Europa-Meister. In dieser Zeit eröff nete er eine Kickbox-Schule in Goldach, in der Ostschweiz.
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Nach einer Phase ohne Kämpfe absolvierte er 1987 den New York Marathon mit einer Schlusszeit von 3:39.40. Er lernte Nacho Fuentes kennen und der Box- und Kickbox-Trainer brachte Franco dazu, wieder zu kämpfen. Er bestand einige Profikämpfe im Full-Contact-Kickboxen mit Nacho als Trai ner. Während der ganzen Zeit war Franco immer nebenbei auch als Trainer in seinen Martial-Art-Schulen tätig. Seinen 4. Dan im Kickboxen absolvierte Franco bei Jérome Cana bate in Lausanne. Seine Trainings mit grossen und bekannten Meistern sind legendär. Bill ”Superfoot“ Wallace, den er auch in die Schweiz holen konnte, verlieh ihm 1993 persönlich den 7. Dan. Auch mit Jean-Ives «Ice-Man» Thériault trainierte er. Seine Silhouette ist die Vorlage für das Logo von Pow erDefense, der heutigen Kampfsportschule von Franco Melchioretto. In den 1980er und 1990er traf Franco auf Fred Royers, Rob Kaman, Dominque Valera, Ernesto Hoost und andere Kampfsportgrössen. Franco reiste um die ganze Welt, bzw. nach Asien und in die USA, um vor Ort mit den Besten zu trainieren. Trainingslager geführt von Roberto Duran, Boxtrainings mit Sugar Ray Leonard, Tho mas Hearns lieferten wichtige Impulse. In der Ostschweiz führte Franco Trainingslager durch u.a. mit Klaus Nonnenmacher, Daniel Gärtner. Sein letzter Pro fikampf im Full-Contact-Kickboxen fand 1990 in St. Gallen statt. Er gewann den EM-Titel gegen Toussaint Andarelli (F). Seine heutige Mission ist, Kickboxen und Selbstverteidigung immer weiter zu entwickeln und diese Sportarten einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Als Ringrichter bei der WKU und WMAC sowie als Ausbilder für Kampfsport-Interessierte bei PowerDefense ist Franco Melchioretto noch heute aktiv. «Die systematische und solide Grundausbildung, die ich unseren Trainern und Schülern vermittle, wirkt sich im Niveau der Kämpfer, die wir ausbilden, enorm aus», sagt Franco. Der 8. Dan wurde ihm dann auch in diesem Sinne für die Entwicklung der «Shadow-Fights» verliehen . Heute als 9. Dan-Träger (diese hohe Meister grad-Auszeichnung wurde ihm am 25.Mai 2021 vom Weltpräsidenten des World Martial Arts Committee (WMAC), Harald Folladori verliehen) steht Franco Melchioretto noch immer während drei Tagen in der Woche als Vorbild für viel jün gere Menschen auf der Trainings-Matte.
Franco Melchioretto , geboren am. 27. April 1954 Kampfsport-Erfahrung:
Gründer PowerDefense, Kickboxing, Karate, Kung Fu, Boxen Schwarzgurt 9. Dan, Karate 3. Dan. Ehren-Dan im Taekwondo. Hobbies: Kampfsport allgemein und Hunde. Unterricht: Haupttrainer in Steinach. Lebensmotto: «Ziel des Lebens ist es nicht, ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller Mensch» (Albert Einstein). 079 445 58 53 franco.melchioretto@powerdefense.ch
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Zu talentiert, um zu Hause zu bleiben Kim Chil-doo - Südkoreas erstes Senior-Model
Mode hat ihn seit seiner Jugend immer fasziniert. Damals hatte der heute 68-Jährige kurz in einer Boutique gearbeitet und sogar einmal an einem Modelwettbewerb teilgenom men. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, betrieb Kim jahrelang ein Restaurant. Als es pleite ging, drängte ihn seine Tochter, seiner bisher vernachlässigten beruflichen Berufung zu folgen, und so schrieb er sich an einer Model schule ein. Nach einer dreimonatigen Ausbildung war er bereit für den grossen Sprung in die Modewelt. Die Investition hat sich tatsächlich gelohnt. Mit 63 Jahren wurde sein Lebenstraum endlich Wirklichkeit. Mit über wucherndem Bart und grauem, gewelltem Haar wurde Kim mit einem charismatischen und selbstbewussten Debüt auf der Seoul Fashion Week zum ersten Senior Model Südkoreas. Der Auftritt auf dem Laufsteg machte ihn zur Sensation. Dem Silberfuchs ist es in seinem Alter gelungen, sich in einem Land durchzusetzen, in dem Ästhetik oft im Vor dergrund steht und Schönheitsoperationen so selbstver ständlich erscheinen wie der Besuch beim Friseur. Kim konnte mehr als 53’000 Instagram-Follower gewinnen. «Das war es, was ich machen wollte, als ich jung war, aber aufgegeben habe, um Geld zu verdienen, und ich dachte, vielleicht ist es auch jetzt einen Versuch wert.»
Senior? «Das ist nur ein Etikett.»
Kim gehört zu einer Generation von Senior:innen in Süd korea, die sich neue Fähigkeiten aneignen, um über die Runden zu kommen. Heutzutage weigern sich immer mehr Senior:innen wie Kim, in ihren goldenen Jahren langsamer zu machen und wagen sich an unkonventionelle Karrieren. Jedes Jahr beginnen Menschen in ihren 60ern, auch das Modeln zu lernen. Südkorea hat die am schnellsten alternde Bevölkerung der Welt. Im Zuge dieser gesellschaftlichen Veränderung versu chen einige Unternehmen und Kommunalverwaltungen, das ungenutzte Potenzial der älteren Generationen zu nutzen und ihnen zu helfen, einen neuen Lebensabschnitt zu ergreifen. Dieser Trend hat den älteren Menschen neue Hoffnung gegeben, denn viele von ihnen nehmen niedrig bezahlte Arbeiterjobs an, um nach ihrer Pensionierung ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Fast die Hälfte der südko reanischen Babyboomer lebt in Armut - der höchste Wert unter den Mitgliedern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). «Ich glaube, dass alle Menschen ein besonderes Talent haben, unabhängig von ihrem Alter.» Nach Angaben des Korea Health Industry Development Institute hat sich der südkoreanische Seniorenmarkt zwischen 2002 und 2010 etwa verfünffacht und wächst auch weiterhin schnell.
Das Senior Model hat immer noch jede Menge Aufträge. Neben den Wer bespots und Laufstegen arbeitet er auch als eine Art Lifestyle-Guru, der in You tube-Videos Tipps gibt, wie man jünger aussehen und sich jünger fühlen kann.
Seine vielseitige Tätigkeit hört jedoch damit nicht auf. Es genügt ihm nicht, Seoul erobert zu haben, der Asi ate hat ein Auge auf die grossen Laufstege Europas und New York geworfen, denn die Modewochen sind seine begehrteste Bühne. Er möchte einmal in seinem Leben für grosse internationale Marken auf dem Laufsteg laufen, Dieses erklärte Ziel treibt ihn an und fordert ihn immer wieder als Model. Denn eines ist sicher: Ehrgeiz ist reiner Kraftstoff - in jedem Alter.
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JEAN-PIERRE SCHUPP, Jahrgang 1954, Gesundheitsexper te, Verleger und Buchautor. 5-facher Fitness-Zehnkampf weltmeister in den Jahren 2004 bis 2014. Mehrfach deko rierter Schwarzgut in diversen Martial-Art-Stilen (1. Dan bis 5. Dan). Mehrfacher Kampfsport-Champion (Karate, Kick Boxen). Mitbegründer 1977 der WAKO und immer noch ak tiver u.a. 100m Sprint Athlet. Krafttraining 3 x in der Woche.
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Keanu Reeves wird 60 Kaum zu glauben, 60 Jahre alt, wenn man Reeves trainierten Körper und sein jugendliches Aussehen betrachtet, das sogar dazu geführt hat, dass eine Webseite eingerichtet wurde, die seiner scheinbaren Unsterblichkeit gewidmet ist. Der Schauspieler hat in vielen legendären Filmen mitgewirkt. Mit über 80 Streifen in fast 40 Jahren ist seine Karriere absolut ausserordentlich. Dank ikonischer Rollen mit jeder Menge Action in Filmen wie Matrix, Speed und John Wick wurde er weltweit berühmt. Im Laufe seiner Karriere hat der Kanadier unzählige Choreografien für gemischte Kampfsportarten durchlaufen. Er hat brasilianisches Jiu-Jitsu, Judo und taktisches Schiessen praktiziert. Im Film Matrix führt er eine Reihe seiner eigenen Stunts aus, eine Leistung, die extreme Disziplin und Hingabe erfordert. Reeves Trainings programm für John Wick war eine Mischung aus Kampfsport, Waffentraining und Ausdauer. Sein Training konzentrierte sich auf den Muskelaufbau wie auch auf die Verbesserung von Mobilität, Stabilität und Beweglichkeit. Sein Kampfstil ist Mixed Martial Arts (MMA), er wendet so viele verschiedene Techniken aus unterschiedli chen Kampfsportarten an. Der dreimalige Judo-Olympiasieger Nomura Tadahiro verlieh ihm sogar den schwar zen Gurt ehrenhalber für die Verbreitung der Kampfkünste durch sein Training und seine Filme. Stille Wohltätigkeit Reeves unterstützt mehrere Wohltätigkeitsorganisationen und -projekte. Als Reak tion auf die Krankheit seiner Schwester, die an Leukämie litt, gründete er eine private Krebsstiftung und engagierte sich freiwillig für eine Kinderkrebshilfe. Vor kurzem spendete er 25 Millionen Dollar an eine Stiftung zur Finanzierung der Krebsforschung. Nach den Dreharbeiten zu John Wick: Kapitel 4 unterzeichneten Reeves, Chad Stahelski und der brasilianische Jiu-Jitsu-Lehrer Dave Camarillo eine exklusive Trainingsuniform, die im März 2023 versteigert wurde, um Geld für das St. Jude Children’s Research Hospital zu sammeln.
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Dr. med. Jürg Kuoni Kolumne
Krebs - bewusst kein Fortschritt in der Behandlung in Sicht ? Neue Hoffnungen, weitere Milliarden flossen und fliessen in ein neues Ren nen: auf das Human Genome Project folgte das Cancer Genom Project. Von Millionen von Krebs-Biopsien wurde der genetische Code der Krebs-Zellen sequenziert. Wir wollen hier nicht weiter in die Details gehen. Seyfried entwickelte aufgrund dieser Hypothese eine Therapie, die kohlehydratfreie «ketogene metaboli sche Therapie» , mit der er eindrückli che therapeutische Erfolge nachweisen konnte. Durch seine Schüler wurde die ser Therapieansatz noch erweitert, zum Beispiel mit hyperbarer Sauerstoff behandlung .
Die USA waren und sind weltweit per manent in Kriege involviert, das Resul tat war und ist immer ein Desaster. 1971 erklärte Richard Nixon, damals Präsident der Vereinigten Staaten, den «War on Cancer» , den Krieg gegen den Krebs. Er stellte USD 100 Millionen (heute wäre das ein Mehrfaches) zur Verfü gung für die Suche nach einer Heilung für den Krebs. «Amerika ist die reichste Nation der Welt, es ist Zeit, dass wir das gesündeste Land der Welt werden» proklamierte Nixon. Seither ist mehr als ein halbes Jahrhundert vergangen, die USA sind hoch verschuldet und eine der kränksten Nationen, und trotz weitern USD 250 Milliarden für die Krebsfor schung ist das Resultat ein Desaster. Das sind die Forschungskosten in den USA. In den anderen Industrieländern kommt nochmals so viel zusammen. Was hat sich in den fünfzig Jah ren geändert? Nichts. Die Waffen der Schulmedizin sind seit einem halben Jahrhundert dieselben geblieben: Skal pell, Strahlen und Gift. Warum hat sich nichts geändert? Dazu ein Gleichnis: In der Nacht sucht ein Mann im Lichtkegel einer Strassenlaterne nach irgendetwas. Fragt ein Passant: Was suchst du da? Meinen Schlüssel! Bist du sicher, dass du ihn hier verloren hast? Nein, aber hier ist es hell! Wo sucht die akademische Medizin nach der Silver Bullet gegen den Krebs? In der Genetik. Dort suchen alle, weil es hell zu sein scheint. Nachdem Präsi dent Clinton triumphierend verkündete, dass das «Human Genom Project» das menschliche Genom entschlüsselt hatte, schien ein gleissendes Licht über alle Krankheiten zu strahlen, die bisher ein Rätsel waren. Allen voran Krebs. Die Ernüchterung kam rasch. Krebs ist eine genetische Erkrankung, postulierten die Hohepriester der Krebs forschung, allen voran Weinberg und Vogelstein. Krebs beginnt mit gene tischen Veränderungen (Mutationen) in einer einzelnen Zelle, diese gibt das veränderte Gen weiter, es bildet sich ein Klon von malignen (bösartigen) Zellen und daraus entsteht ein Krebs. Dieser hat demnach eine genetische Signatur und sollte damit einer spezifischen The rapie zugänglich sein.
Die Ernüchterung folgte auch hier auf den Enthusiasmus. Keine Krebser krankung, in welchem Organ sie auch immer auftritt, ist genetisch homogen. Jede sequenzierte Krebszelle hat ihren eigenen genetischen Code. Der Krebs entzieht sich damit einer spezifischen genetischen Therapie, die wir ohnehin nicht haben, die aber in greifbarer Nähe zu liegen schien. Die Waffen der Schulmedizin sind darum seit einem halben Jahrhun dert dieselben geblieben: Skalpell, Strahlen und Gift . Die Suche nach dem Schlüssel im Licht kegel der Laterne verlief ergebnislos. Einer, der den Schlüssel dort sucht, wo dieser liegen könnte, ist Thomas Sey fried vom Boston College. Er postuliert, dass Zellen bösartig werden, wenn sie ein Energieproblem haben. Die genetischen Veränderungen sind für ihn Folgeprobleme, nicht die Ursache. Mit einem bestechend einfachen Experi ment belegt er seine Hypothese: Trans plantierte er das Steuerorgan der Zelle, den Zellkern mit dem Krebs-Gen, in eine gesunde Zelle, blieben die Tochterzel len gesund. Entnahm er jedoch einer gesunden Zelle den Zellkern und trans plantierte diesen in eine Krebszelle, blie ben die daraus hervorgehenden Toch terzellen Krebszellen. Was sie mit dem Zellkern mit dem genetischen Code für gesunde Zellen nicht dürften. Offenbar steuerte also nicht nur der Zellkern mit dem genetischen Code die weitere Ent wicklung der Tochterzellen sondern die Zelle selbst, das Zytoplasma. In diesem Zytoplasma arbeiten die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien. Funktionieren diese Mitochondrien nicht mehr, hat die Zelle ein Energieproblem. Seyfried bezog sich auf eine 1931 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete The orie von Warburg, dass die Zelle trotz ausreichend vorhandenem Sauerstoff «verkrebst», weil sie den Sauerstoff nicht nutzen kann. Er wies nach, dass der Grund defekte Kraftwerke, Mitochond rien sind. Darum kann die Krebszelle Energie nur noch gewinnen, indem sie sehr inef fizient Zucker «verbrennt». Gewisser massen ein Strohfeuer statt einer lei sen Glut.
Seyfried ist nach wie vor ein Solitär in der Krebsforschung, im Mainstream ist er praktisch unbekannt oder eben «umstritten», wie das heute heisst. Pharmakologische Krebstheorien sind für die Pharmaindustrie eine wahre Bonanza , in dieser Landschaft ist Seyfried ein Störenfried. Wo stehen wir heute? Natürlich wissen wir, dass Strahlen Krebs auslösen kön nen, wahrscheinlich weil sie die Chro mosomen und damit das Erbgut, das Genom angreifen. Auch wissen wir, dass bestimmte Chemikalien Krebs auslösen, Anilin- und Asbestkrebs sind seit den 30-er Jahren anerkannte Berufskrebse. DIE Ursache für Krebs kennen wir nach wie vor nicht . Seyfrieds Hypothese, dass dem fehl gesteuerten Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle zukommt ist einleuchtend. Aber: in unserem «modernen» Leben sind wir vom Morgen bis zum Abend Tausenden von Toxinen ausgesetzt, mit jedem Atemzug atmen wir Toxine ein und aus. Ob es ein bestimmtes Toxin oder das immer zunehmende Gemisch davon ist, wissen wir nicht. Auch nicht, wie dieser Mix unsern Energiestoffwechsel aus dem Takt bringt oder unsern gene tischen Code knackt. Aus der Presse erfahren wir regelmässig von «neuen Durchbrüchen» in der Krebsforschung, die Heilung scheint in Sichtweite. Trotzdem stehen wir vor jeder neu diagnostizierten Krebserkrankung vor einem Rätsel: Woher? Und: Wieso ich? Hab ich doch «alles rich tig gemacht». Was wir aber zwingend folgern müssten: statt im Lichtkegel der Laterne weiter zu suchen wäre eine breiter abgestützte Forschung wahrscheinlich erfolgver sprechender. Daraus werden aber kaum pharmakologische Therapien hervorge hen. Für die Pharma-Industrie, wel che die medizinische Forschung fest in der Hand hat, kein Busi ness Modell.
Jürg Kuoni Dr. med. Jahrgang 1945 Lebenslauf und Kontakt aufnahme: siehe www.starkvital.ch
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