StarkVital Nr. 33

Gesund heit

Sybil : KI-Modell erkennt das Lungenkrebsrisiko Der Name Sybil hat seinen Ursprung in den Orakeln des antiken Griechenlands, auch bekannt als Sibyl len: Weibliche Gestalten, die göttliches Wissen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermitteln sollten. Jetzt wurde der Name aus der Antike einer neuen Anwendung der künstlichen Intelligenz zur Bewertung des Lungenkrebsrisikos verliehen.

Experimentelle Supertomaten Einigen Schätzungen zufolge sind bis 40 Prozent der europäischen Bevölkerung von einem Vitamin-D-Mangel betroffen. Vor allem ältere Menschen weisen oft einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel auf. Obwohl Vitamin D in unserem Körper nach Sonneneinstrahlung gebildet wird, bleibt die Hauptquelle die Nahrung, vor allem tierischen Ursprungs.

Einem Team aus britischen Wissenschaftlern des John Innes Centre in Norwich und italienischen Forschern des CNR ist es gelungen, eine vegane Quelle von Vitamin D zu entwickeln: Die Supertomate. Diese wurde durch die Veränderung eines Gens mit der so genann ten CRISPR-Cas9 Technologie erzeugt. Durch die Behandlung der Tomaten mit UVB-Licht konnte dann Pro-Vitamin D3 in Vitamin D umgewandelt werden. Eine Supertomate könnte die gleiche Menge an Vitamin D liefern wie zwei Eier oder ein Stück Thunfisch. Die Blätter der genmanipulierten Tomaten enthalten auch eine beträchtliche Menge an Provitamin-D, so die Forscher. Sie untersuchten u.a., wie dieses Abfallmaterial auch in vegane Vitamin-D-Präparate umgewandelt werden könnte. Die Stu

Die Wissenschaftler des Mass General Cancer Center und des Massachusetts Institute of Tech nology (MIT) haben einen Algorithmus entwickelt, der anhand von Bilder das Lungenkrebsrisiko in den folgenden ein bis sechs Jahren für Raucher und Nichtraucher genau voraussagen kann. Das neue auf deep learning basierende KI-Tool namens Sybil ist nicht auf klinische Daten oder Anmerkun gen des Radiologen angewiesen, sondern benö tigt für seinen Zweck nur eine Computertomo graphie des Brustkorbs mit niedriger Dosis. Sybil zeichnet buchstäblich einen roten Kreis um den Bereich, in dem in den folgenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit ein bösartiger Knoten auftre ten wird. Die Auswertung findet in Realzeit statt und kann klinische Entscheidungen unterstützen. Dieses Screening reduziert die Sterblichkeit durch Lungenkrebs um bis zu 24 Prozent. «Zu den verschiedenen Krebsarten ist Lungen krebs die häufigste Todesursache, weil er relativ häufig vorkommt und eher schwer zu behandeln ist, vor allem, wenn er ein fortgeschrittenes Sta dium erreicht hat», sagt Florian Fintelmann, Tho rax-Radiologe und Mitautor der Studie. Im Jahr 2020 starben weltweit etwa 1,7 Millionen Men schen an Lungenkrebs. Über 50 Prozent der Frauen mit dieser Diagnose sind Nichtraucherin nen, verglichen mit 15 bis 20 Prozent der Männer. Nationalratswahlen 2023: Alter steigt an Die Zahl der Kandidat:innen für die National ratswahlen vom 22.10.2023 hat einen neuen Rekord erreicht: das Durchschnittsalter war so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr, wie aus den vom BFS veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Zwischen 18 und 88 Jahren. Die jüngste Kan didatin im Rennen war 18 Jahre alt. Das Durch schnittsalter der Kandidat:innen war nämlich 43,6 Jahre (2019: 41,75 Jahren und 2015: 40,59 Jahren). Ein Dutzend Kandidaten zwischen 82 und 88 Jahre alt. Der «Doyen» war der Zürcher Max Grünenfelder (88). Knapp 70 Personen, die sich beruflich als Rentner oder Pensionierte bezeichnen, wollten in den Nationalrat.

die wurde in der Zeitschrift Nature Plants veröffentlicht. Schädliche PFAS-Chemikalien

Die sogenannten Ewigkeits-Chemikalien PFAS werden in der Indus trie aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigen schaften sowie ihrer chemischen und thermischen Stabilität bei der Herstellung vieler Produkte verwendet. Weil sich die Substanzen jedoch nicht oder kaum abbauen, sind sie in der Umwelt, in der Nahrungskette wie auch im menschlichen Körper nachweisbar und gelten als gesundheitsschädlich.

PFAS befinden sich u.a. in Fast-Food-Verpackungen, Textilien, Imprägnierungen, Farben, Papierbeschichtungen, Kunststoffen, Elektronik, Feuerlöschschäumen, Kosmetika, auf Pfannen, Fotopa pier und Teppichen. In den menschlichen Körper gelangen PFAS hauptsächlich über die Ernährung und können sich dort teilweise anreichern. Für bestimmte Lebensmittel tierischen Ursprungs gelten ab Anfang 2024 Höchstwerte für ausgewählte PFAS. In einer vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Auftrag gegebenen Studie wurde die Hin tergrundbelastung der Schweizer Bevölkerung mit PFAS anhand eines Biomonitorings bestimmt. Dabei wurden über 700 Blutse rumproben untersucht: In allen gemessenen Blutserumproben wurden Spuren von PFAS gefunden.

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