StarkVital Nr. 33
Vegi Nachrichten
Schwierige Kartoffelernte Zu viel Regen im Frühling, zu viel Hitze im Sommer: Die Kar toffelbauern in der Schweiz sind enttäuscht von der diesjäh rigen Ernte. Kartoffeln vertragen kaum Temperaturen über 28 Grad und deren Anbau begann später als üblich wegen
des anhaltenden Früh jahrsregens. Bei Tempera turen über 30 Grad haben Kartoffeln Schwierigkei ten beim Wachsen, die Ernte kam daher verspä tet. Im Spätsommer griffen die Händler auf Importe zurück, die zu diesem Zeit punkt normalerweise nicht notwendig sind.
Milch ohne Kuh Das israelische Start-up Remilk hat im Bereich von alter nativen Milchproteinen eine Technik entwickelt, um eine Milch herzustellen, die sich von der originalen Kuhmilch geschmacklich und äusserlich kaum unterscheidet. «Die Abschaffung von Tieren in unserem Lebensmittelsystem ist die einzige Möglichkeit, die wachsende Nachfrage in der Welt zu decken, ohne sie dabei zu zerstören», sagt Aviv Wolff, CEO und Gründer von Remilk . Remilk produziert milchi dentische Milchproteine durch Präzisionsfermen tation, die den Bedarf an Milchkühen in der indus triellen Milchproduktion überflüssig macht, ohne Verlust an Geschmack oder Nährwert. Diese innovative Milch benö tigt nur einen Bruchteil der Ressourcen der Erde und stösst nur einen Bruchteil der schädlichen Treibhaus gasemissionen von Tiermilchprodukten aus. Kalb vor dem sicheren Tod gerettet Auf einer französischen Rinderfarm wurde ein weibliches Rind mit einer seltenen Fehlbildung geboren: Es hatte sechs statt vier Beine. Das Kalb wurde in einer Tierklinik ope riert, um die zwei überzähligen Beine auf dem Rücken zu entfernen. Das junge Tier mit dem Namen Sixtine war zur
Im Zuge des Klimawandels scheinen Hitzeperioden im Som mer und Starkregenperioden immer häufiger zu werden. Angesichts dieser Schwierigkeiten testet Agroscope bereits Kartoffelsorten, die der Hitze besser standhalten können. Laborfleisch in der Schweiz Nun hat das israelische Startup Aleph Farms, das Labor fleisch herstellt, zusammen mit der Partnerin Migros beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Vete rinärwesen (BLV) einen Antrag zur Zulassung von kulti viertem Fleisch eingereicht, der erste in Europa. Sobald
das Produkt die Sicher heitsprüfung durchlaufen hat und von den Behörden zugelassen wird, könn ten die Konsument:innen guten Gewissens ein Steak essen, das sowohl res sourcenschonend als auch ohne jegliches Tierleid pro duziert wird.
Die Migros sieht im Bereich der kultivierten Fleischprodukte ein grosses Marktpotential, das den weltweit steigenden Fleischkonsum nachhaltig decken könnte. Das kultivierte Fleisch wird jedoch nicht vor 2030 im Handel erhältlich sein. In den USA ist kultiviertes Fleisch für den Verkauf bereits zugelassen, in Singapur seit Dezember 2020. Lenny Kravitz: Esst vegan! Mit 59 Jahren ist Lenny Kravitz, Gewinner von mehreren Grammys und mit Millionen von verkauften Alben weltweit, immer noch der ultimative Rockgott mit einer etablierten
Musikkarriere. Der Rockstar hat sich selbst als Veganer bezeichnet und erklärt, dass dies «das Richtige für einen selbst und für den
Schlachtung bestimmt, um sein Fleisch zu verkaufen. Ein Schicksal, das die sozialen Netzwerke bewegte. Ein Tierverein, der sich normalerweise mit Fällen von Tier misshandlung befasst, entschied, den Fall des Kalbs zu übernehmen. Nach der ersten Chace im Leben wäre ziem lich absurd gewesen, diesem Tier eine zweite zu verwei gern, so die Tierschützer. Die Organisation kontaktierte den Züchter, um das junge Rind zu kaufen. Der Preis: 3'500 Euro. Sixtine wurde dann auf einen Partnerbauernhof gebracht, wo sie einen friedlichen Lebensabend verbringen wird - ohne jegliche Ausbeutung.
Planeten und die Tiere ist», obwohl er offenbar von Zeit zu Zeit von seiner Diät abweicht. Der Musiker erzählt, er sei zuvor mindestens 15 Jahren Vegetarier gewesen, er habe verschiedene Ernährungsformen ausprobiert und sei auf pflanzliche Ernährung umgestiegen. Er könne nicht immer an der Stange bleiben und deshalb tröste er sich mit Pasta, Brot, Pfannkuchen und Waffeln. Seine gute Form schreibt er nicht nur dem regelmässigen Krafttraining zu, sondern auch seiner gesunden Ernährung.
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STARKVITAL 60+ Nr. 33
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