StarkVital Nr. 33

Repor tage

Die traditionelle Medizin wird rehabilitiert

Die Weltgesundheits organisation (WHO) richtet derzeit ihre Auf merksamkeit auf die traditionelle Medizin, die eine grundlegende Rolle für die Gesund heit und das Wohler gehen der Menschen spielt, auch in den modernen Industrie ländern. Dieses Fach gebiet wird als Ergän zung zur modernen Medizin betrachtet und sollte in die natio nalen Gesundheitssysteme integriert werden.

Trotz ihrer Ausbreitung ist traditionelle Medizin auch heftig kritisiert, weil sie von Skeptikern als unwirksam erachtet wird, da viele traditio nelle Therapien keine wissenschaftlichen Beweise vorlegen. Naturschützer bekla gen ausserdem die Tat sache, dass die Indus trie einen ungezügelten Handel mit gefährdeten Tieren zur Herstellung von Präparaten antreibt - darunter Tiger, Nashörner und Schuppentiere, der die Exis tenz ganzer Arten bedroht. «NATÜRLICH bedeutet nicht immer SICHER und eine jahrhundertelange Verwendung ist keine Garantie für die Wirksamkeit. Daher müssen wissenschaftliche Methoden und Verfahren angewandt werden, um die erforderlichen strengen Nachweise zu erbringen. Die WHO arbeitet daran, Beweise und Daten zu sammeln, um Politiken und Vorschriften für eine sichere (auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkennt nisse), kosteneffiziente und gerechte Nutzung der tra ditionellen Medizin zu entwickeln» , kündigte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei der Eröffnung im August des ersten zweitägigen Gipfeltreffens zu diesem Thema in der indischen Stadt Gandhinagar im Bundesstaat Gujarat an. Die Veranstaltung soll von nun an zu einer regelmässi gen Angelegenheit werden, denn Traditionelle Medizin ist zu

Traditionelle Medizin wird als die Gesamtheit des Wissens, der Fähigkeiten und Praktiken definiert, die im Laufe der Zeit zur Erhaltung der Gesundheit und zur Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von körperlichen und geistigen Krankheiten eingesetzt wird. Traditionelle Heiler nutzen seit Jahrhunderten ihr Wissen über Pflanzen und Tränke, um Menschen von vielen Krankheiten zu heilen. Etwa 40 Prozent der derzeit zugelassenen pharmazeutischen Produkte beruhen laut WHO auf einer natürlichen Produkt basis, darunter Aspirin und Artemisinin, derer Formulie rung aus der traditionellen Medizin stamme. Ein Grossteil des einheimischen und überlieferten Wis sens der traditionellen Medizin wird heute noch auf der ganzen Welt genutzt, denn «traditionelle Arzneimittel sind für Millionen von Menschen eine erste Anlaufstelle» und können «Lücken im Zugang zur Gesundheitsversorgung schliessen», so die UN-Gesundheitsor ganisation.

einem globalen Phänomen geworden. Die grosse Mehrheit der WHO-Mitglieds staaten hat seit 2018 die Verwendung von traditioneller und komplementärer Medizin anerkannt. Ein Grossteil davon gab an, über Gesetze oder Vorschriften für die Verwendung von pflanzlichen Prä paraten zu verfügen - während nur die Hälfte über eine nationale Politik für sol che Methoden und Arzneimittel verfügt.

Unter den alternativen Behandlungen nennt die WHO beispielsweise Kräuter heilkunde, Akupunktur, Yoga und indi gene Therapien. Die Einbeziehung der Homöopathie sorgt jedoch für grosses Aufsehen.

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