StarkVital Nr. 32

Klage mauer

Reform umzusetzen. KK-Versicherte stellen fest, dass sie für einen Fünfsterne-Service bezahlen, aber nur eine Zwei- bis Dreisterne-Behandlungen kriegen. Es wird geschrien: «Zu wenig Fachpersonal, zu wenige Hausärzte », Jetzt kann man bis zu drei Monate auf einen Arztbesuch oder eine Operation war ten. Bitte, nicht vergessen, dass unser Gesundheitswe sen bei 8,5 Millionen Einwohnern gegenwärtig um die 90 Milliarden kostet. Die Schweiz ist eines der Länder mit dem höchsten Anteil des BIP an den Gesundheits ausgaben. Trotzdem befinden wir uns heute im europä ischen Durchschnitt, wo das Gesundheitswesen eine staatliche Dienstleistung und keine private, dennoch obligatorische Angelegenheit des Bürgers ist. Sämtliche Gesundheitsminister haben in den letzten Jahrzehnten (scheinbar) versagt und nichts auf die Reihe bringen wollen. Nach der anfänglichen sichtbaren und absolut peinlichen Verwirrung aller unserer Bundesräte hat Alain Berset es geschafft, mit Notrecht die Men schenrechte, die in der Schweizer Bundesverfassung (BV) explizit erwähnt sind, ausser Kraft zu setzen. Sogar das auch in der BV verankerte Recht auf Impfverwei gerung wurde mit Füssen getreten. Man habe offiziell niemanden gezwungen. Doch ohne Impfnachweis kein UNI-Besuch, kein Restaurantbesuch, keine Büroarbeit. Also ein impliziter Impfzwang. Unglaublich ist, dass bis heute niemand für diese offensichtliche Verletzung der verfassungsmässigen Rechte gerichtlich belangt wurde. Auch eine nachträgliche Untersuchung des politischen Vorgehens hat nicht statt gefunden.

Bestandesaufnahme (Raubritter-) Staat Schweiz?

Ich nutze die Gelegenheit als Zukunftvisionär ohne Doktortitel, einige Gedanken aus meiner Sicht zu äussern.

Viele meiner Visionen wurden in der Tat mit der Zeit Wirklichkeit. Folgen der QR-CODE richtet auf einen 7-sei tigen Artikel, den ich vor 17 Jahren (im 2006) verfasst habe und heute mehr denn je TOP-AKTUELL ist: Das Training für ältere Leute.

1. August Nationalfeiertag: Ich habe den Eindruck, dass die Liebe zum Land in der Schweiz nicht sehr aus geprägt ist. Leider fühle ich mich, wie viele andere auch, im eigenen Land diskriminiert. Der staatliche Protektio nismus bedeutet, von den Bürgern Geld einzutreiben, es aber nicht umzuverteilen, wenn es gebraucht wird (z.B. bei der Pandemie). In Krisenzeiten werden Staatsange stellte weiterhin gut entlöhnt und geschützt. Die den Bür gern abverlangten Opfer betreffen sie nicht. Sammelklage? Nicht möglich im fortgeschrittenen Land Schweiz. Im Dieselskandal gewinnt ein Schweizer Besitzer eines VW-Dieselautos vor Gericht. Der Prozess hat hohen Symbolgehalt, da er zum ersten Urteil in der Schweiz führt, das zugunsten eines Kunden ausfällt. Auf einen Bürger, der die finanziellen Mittel und die Geduld hat, eine Ungerechtigkeit anzuprangern, kommen Hun derte oder Tausende, die das nicht können. Auch die Verbraucherverbände sind empört. Gesundheitswesen: Viele meiner Leserschaft erle ben nun «live» mit, wie unser Gesundheitswesen am Zusammenbrechen ist, was ich schon vor Jahrzehnten vorausgesagt habe. Es ist an der Zeit, eine tiefgreifende

KK-Kosten und Teuerung lassen Mittelstand und Rentner:innen verarmen. Der Lobbyismus in Bern steht meistens auf Seiten des Kapitals. Die grössten Verlierer in der Schweiz sind Familien mit Kindern und Alleinerziehende, die einzigen, die etwas für den Fortbestand der Schweiz tun, denn ohne Kin der, kein Volk. Wie ich so in meinem Bekanntenkreis sehe, verarmen immer mehr Familien aus dem Mittelstand; KK-Kosten, die jedes Jahr steigen, allgemeine Teuerung, überall nur die reine GIER vieler Hersteller und Lieferanten – und

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STARKVITAL 60+ Nr. 32

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