StarkVital Nr. 32
Er nährung
Welt-Pasta Tag 25. Oktober
Der Welt-Pasta-Tag soll möglichst viele Menschen für eine gesunde und unverfälschte Ernährung nach dem Vorbild der Mittelmeerdiät sensibilisieren, die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt ist. Pasta wird jedes Jahr am 25. Oktober gefeiert, um eines der leckersten und vielseitigsten Lebensmittel zu würdigen, das wenig kostet, länger satt hält und heute in den Küchen der ganzen Welt zu finden ist. Nach Angaben der International Pasta Organisation wurden 2021 rund 17 Millionen Tonnen Pasta hergestellt. Am meisten konsumieren natürlich die Italiener: 23,5 Kilo pro Kopf im Jahr 2021. Statistiken zeigen jedoch, dass auch Schweizer:innen Teigwaren mögen: der Pro-Kopf Konsum betrug 2020 mehr als 9 Kilo. Ob Maccheroni, Rigatoni, Spaghetti, Teigwaren werden nie langweilig, denn sie können auf unendlich viele Arten zube reitet werden, je nach Geschmack, mit der gewünschten Sauce, mit der Zugabe von Gemüse oder Hülsenfrüchten. Ausserdem kann Pasta als Hauptgericht oder als Beilage verzehrt werden. Nudeln werden durch Mahlen von Hartweizen gewonnen, entweder aus raffiniertem Mehl (weisse Teigwaren) oder Vollkornmehl, das reich an Ballaststoffen (6 Prozent) ist, und einen niedrigeren glykämischen Index aufweist. Nicht nur weisse Teigwaren - die Produktion wurde allmählich diversifiziert. Heute findet man in den Supermarktregale Alternativen aus Vollkorn, Dinkel, Buchweizen, Kamut und Reis sowie proteinreiche Nudelsorten aus Soja, schwarzen Bohnen, Kirchererbsen, Linsen und an glutenfreien Qualitä ten, die für Intolerante geeignet sind, mangelt es auch nicht.
Nudeln sind traditionell ein geeignetes Nahrungsmittel für alle, die Sport treiben, insbesondere bei hoher Intensität, da sie langanhaltende Energie liefern. Die Geschichte der italienischen Pasta liegt weit zurück. Während der Besetzung Siziliens förderten die Araber die Verbreitung der lokalen Pasta, die bereits im 9. Jahrhun dert in verschiedenen Formen auftauchte. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts ist in Genua Nudelherstellung nachge wiesen und Ende des 18. Jahrhunderts begann Italiens industrielle Produktion. Inzwischen ist Italien der weltweit grösste Hersteller und Verbraucher von Teigwaren. In der UNESCO-Stadt der Gastronomie Parma befindet sich das Pasta Museum. Nährwerte : Teigwaren enthalten 70-75 Prozent Kohlen hydrate, 4-10 Prozent Eiweiss, der Fettgehalt ist extrem gering (weniger als 1 Prozent), wenn ohne Sauce zube reitet. Der Kalorienwert liegt bei etwa 350 kcal pro 100 Gramm ungekochte Nudeln. Teigwaren sind ein umweltfreundliches Lebensmittel, da der Anbau von Getreide, das für die Herstellung geeignet ist, weniger Wasser benötigt als andere Lebensmittel. Aus dem Tessin kamen die Maronatt , die während der Win tersaison in den Städten Italiens und Frankreichs Kastanien auf der Strasse verkauften. Aus ernährungsphysiologischer Sicht zählt die Kastanie zu den Nüssen, unterscheidet sich jedoch davon durch ihren geringen Fettgehalt - wobei sie eine Quelle einiger essenzi eller Fettsäuren bleibt - und ihren hohen Kohlenhydrat- und Ballaststoffgehalt, der eine gute Sättigungswirkung hat. Ballaststoffe erleichtern die Darmtätigkeit und fördern das Wachstum gesunder Darmbakterien, die den Magen-Darm Trakt schützen und den Cholesterinspiegel im Blut stabilisie ren. Was die Mikronährstoffe anbelangt, so enthalten Kasta nien Kalium, Phosphor und Magnesium. Schliesslich bieten sie B-Vitamine sowie Vitamin C und E, die zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Die Kastanie ist eine etwas kalori enreichere Frucht als die anderen: 100 Gramm rohe Kasta nien enthalten etwa 200 kcal. Geröstet, gekocht, karamellisiert, in Mehl für die Zubereitung von Gnocchi, Nudeln oder Brot, als Marmelade oder in Form von Flocken oder Vermicelles... kurzum, Kastanien sind so vielseitig, dass sie immer sowohl in süssen als auch in herz haften Zubereitungen verwendet werden. Kastanien Die Nahrung der Armen
Die Kastanie ist eine natürliche, gesunde und widerstands fähige Frucht, die in den Wäldern, vor allem südlich der Alpen, im Mittelmeerraum, wild wächst ohne die Hilfe des Menschen, ohne chemische Produkte, und im Herbst reift. Im Tessin waren die Kastanien jahrhundertelang ein wich tiger Bestandteil der bäuerlichen Ernährung, so dass der Kastanienbaum auch Brotbaum genannt wurde. Ihre Ernte war ein wichtiger Moment für die ganze Gemeinschaft, denn sie sicherte den Lebensunterhalt für einen grossen Teil des Jahres. Die kostbare Frucht wurde frisch verzehrt, konnte aber auch durch Trocknen viele Monate lang aufbe wahrt werden. Vom Kastanienbaum, der in sonnigen Gegenden bis zu einer Höhe von etwa 1'000 Metern wächst, wurde alles genutzt: Die getrockneten Blätter dienten als Einstreu für das Vieh im Stall, das Holz als wertvoller Brennstoff und als Baumaterial für Stützpfähle, Möbel, Werkzeuge, und die Früchte als Nah rungsquelle, frisch, getrocknet oder zu Mehl verarbeitet.
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STARKVITAL 60+ Nr. 32
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