StarkVital Nr. 31

Plastiksäckli-Verbrauch: minus 88 Prozent Nach einer 2016 abgeschlossenen Branchenvereinbarung wurde der Verbrauch an Einwegplastiksäcken im Detailhan del drastisch reduziert. Neueste Zahlen zeigen: Im Vergleich zu 2016 (rund 418 Mio. Säcke) wurden 2022 über 88 Pro zent weniger Einwegplastiksäcke (rund 48 Mio. Stück) ver wendet. Auch der Verbrauch an Plastiktragetaschen konnte bedeutend gesenkt werden.

Stadt Zürich, vegane Menüs in Einrichtungen Die Stadt Zürich will mehr Massnahmen für den Umwelt schutz einführen: Neben E-Bikes statt Lieferwagen soll in 450 städtisch verwalteten Küchen wie beispielsweise in Spitälern, Pflegeheimen und Personalrestaurants ein vega nes Menü als erste Standardoption angeboten werden. Auf diese Weise soll die Ökobilanz verbessert werden. Denn Tierprodukte belasten die Umwelt und das Klima massiv.

Freiwillig reduzieren anstatt verbieten: «Die Branchenver einbarung entstand als Gegenentwurf zu einem Verbot von Plastiksäcken, das 2016 diskutiert wurde. Dass die Zahlen in nur sechs Jahren so drastisch gesenkt werden konn ten, beweist, dass eine Abfallreduktion auch ohne Verbote möglich ist», sagt Dagmar Jenni, Geschäftsführerin der Swiss Retail Federation. Die Zukunft vom Laborfleisch Bei kultiviertem Fleisch, auch bekannt als Laborfleisch, wird eine kleine Menge tierischer Zellen verwendet und in einem Labor gezüchtet, um ein Stück Fleisch herzustellen. Die Vorteile von kultiviertem Fleisch sind gross: Lebens zyklusanalysen zeigen, dass es deutlich weniger Land und Wasser verbraucht, weniger Treibhausgase ausstösst und die landwirtschaftlich bedingte Umweltverschmutzung reduziert - und das, ohne sich mit den ethischen Fragen der Aufzucht und Schlachtung von Tieren auseinanderset zen zu müssen.

USA, vegane Mahlzeiten in Spitäler Auf der jährlichen American Medical Association -Konferenz, die von weltweit führenden Ärzten besucht wird, wurde schon vor sechs Jahren bekannt gegeben, dass alle Spi täler und medizinischen Einrichtungen auf der Grundlage wissenschaftlicher Studien nicht nur pflanzliche Lebensmit tel in allen Einrichtungen anbieten, sondern auch jegliches Fleisch, Milch und Eier von ihren Speiseplänen streichen sollten. Die AMA rief mit einer Resolution US-Spitäler auf, Patienten, Personal und Besuchern pflanzliche Mahlzeiten anzubieten, die wenig Fett, Natrium und zugesetzten Zucker enthalten, und die Verwendung von verarbeitetem Fleisch von den Patientenmenüs zu streichen. Die Weltgesundheitsorganisation warnt ihrerseits davor, dass verarbeitetes Fleisch, einschliesslich Hot Dogs und Speck, für den Menschen krebserregend sei und dass es keine für den Verzehr sichere Menge gäbe. Neal Barnard, M.D. (Präsident des Physicians Committee for Responsible Medicine): «Jedem Patienten im Krankenhaus sollte pflanzli che Kost angeboten werden. Speck, Wurst, Eier, Schinken und andere verarbeitete Fleischsorten sollten entfernt werden».

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Der Marktanteil von kultiviertem Fleisch in der Lebens mittelindustrie wird voraussichtlich schnell wachsen. Im Jahr 2040 wird mehr als die Hälfte des Fleisches, das wir essen, nicht mehr von Nutztieren stammen. Stattdessen wird es in Form von veganem oder im Labor gezüchtetem Eiweiss sein, so ein neuer Bericht des britischen Spezi alisten für geistiges Eigentum GovGrant , der prognosti ziert, dass bis zum Jahr 2040 35 Prozent des weltweiten Fleischkonsums auf kultiviertes Fleisch und 25 Prozent auf veganen Fleischersatz entfallen werden. Die Vereinigten Staaten werden diese Entwicklung anfüh ren, derzeit mehr als 60 Prozent der weltweiten Investitio nen in kultiviertes Fleisch entfallen auf die USA.

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