Stark Vital Nr. 4

Elikonida Yourievsky Kolumne

Saccharose! JA! Es geht dieses Mal um Zucker....

C12H22O11...1834 von Justus von Liebig entdeckt. Formel für...? Saccharose! Genau genommen um Haushaltszucker, das weisse Gift . Frei nach Paracelsus (*1493 in der Schweiz): „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift – allein die Dosis macht’s, dass ein Ding kein Gift ist.“ Unser Körper ist ein Wunderwerk. Alles, was er macht, ist richtig. Jedoch sind Krankhei ten, Unwohlsein und Gelüste lediglich die Reaktion auf unser Verhalten, ein Missstand. Und daran hat der weisse Kristall einen sehr grossen Anteil. Der Durchschnittsbürger nimmt pro Tag rund 100 Gramm Zucker zu sich (ca. 32 Würfelzucker). Die Menge ist viermal so hoch, wie die WHO empfiehlt, nämlich 25 Gramm! Die Folge sind Überge wicht, Typ-2-Diabetes und Karies. Und wer jetzt im Brustton der Überzeugung behaup tet, dass er weitestgehend auf Zucker ver zichten würde, weil light-Produkte (z. B. Cola light) und Zuckerersatzstoffe (Süssstoff -> Kaffee) konsumiert werden, der irrt zumeist. Denn die Nahrungsmittelindustrie will Milliar den scheffeln und handelt daher clever. So beinhalten Kellogs & Co. Beispielsweise (ja, auch Bio-Müsli-Mischungen) jede Menge Zucker (Agavendicksaft, Dextrine, Frucht säure, Laktose, Inulin, Honig, Glukose usw.). Und dann sind da noch die „lieben“ E-Stoffe: Aspartam (künstlich hergestellter Süssstoff -> erhöht die Insulinausschüttung -> för dert Heisshunger-Attacken), E951, ausser

dem E962, E954, E955, Stevia (pflanzlicher Süssstoff mit Beisatz von Lösungsmitteln), Zuckerausstauschstoffe wie E968, Erythit, E421, E966, Xylitol & Kokosblütenzucker. Raffiniert – wie der Zucker – werden diese Stoffe u. a. sauren Gurken, Ketchup, Toma tensauce, Fertigsalatsaucen, Rotkraut zuge setzt. Von Konservierungsmitteln (vorwie gend E2-Nummern), Geschmacksverstär kern (E6-Nummern), Farbstoffen (E1-Num mern) und Aromen (E5-Nummern) fange ich erst gar nicht an. Meistens sind die ohnehin in den Zuckerbomben mit enthalten. Wer also auf Haushaltszucker verzichtet, gewinnt, so oder so. Will man den Konsum einschränken, kommt man nicht umhin, jedes Etikett genau zu studieren und die alternativen Begriffe für Zucker zu kennen. Eine grobe Faustregel zur Hilfestellung dieser Herausforderung: Alles, was mit –ose oder –sirup endet, ist Zucker in Lebensmit teln. Je mehr am Anfang einer Zutatenliste stehen, desto mehr ist davon enthalten! Auch Vorsicht geboten ist bei Eiweissriegeln und –shakes. Da macht man fleissig Sport (im Idealfall zwei bis dreimal die Woche Kraft- und Ausdauertraining) und „belohnt“ sich mit einem Haufen Zucker. Es stimmt zwar, dass man bei körperlichen Aktivitäten Zucker zur Energiebereitstellung benötigt, aber ich versichere Ihnen, man bekommt genug davon. Und wenn der Körper nach dem Training die Speicher wieder auffüllen will und bekommt keinen, so geht er (sofern keine Fettleber vorliegt) an die Fettdepots. Kein schlechter Tausch, wie ich finde. Auf alle Fälle ist’s unnötig, ihm mehr zurückzu geben, als er verstoffwechselt hat. In dem Fall meint die Leber nämlich dann: „Okeee, ich lagere das fix ein – für schlechte Zeiten.“ Zack! Umgewandelt und rein ins Fettlager. Na, wer jetzt noch denkt, sein Körper wisse selbst genau, was er braucht und verlange entsprechend danach...weit gefehlt!

Elikonida Yourievsky Jahrgang 1968 Lebenslauf und Kontaktaufnahme: siehe Seite 32

20 STARKVITAL60+ Nr. 4

Made with FlippingBook. PDF to flipbook with ease