Stark Vital Nr. 26

Gesund heit

Wechseljahrsbeschwerden optimal überstehen

Ihre Ratschläge: • Aus experimentellen Studien weiss man, dass tieri sche Eiweisse den Alterungsprozess beschleunigen können. Daher: Milchprodukte, Eier, Fleisch und auch Fisch generell stark reduzieren! • Der Eiweissbedarf erhöht sich in den Wechseljahren, daher gilt eine ausreichende Versorgung mit hoch wertigen pflanzlichen Proteinen, mit Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen, Kichererbsen oder auch mit Nüs sen, Kernen und Samen. Sie sind auch ausgespro chen reich an ungesättigten Fettsäuren, Ballaststof fen, Vitaminen und Mineralstoffen. • Säurehaushalt in der Ernährung im Gleichgewicht behalten: Hitzewallungen oder Schweissausbrüche tre ten auch verstärkt auf, wenn der Körper übersäuert ist. • Salzkonsum unter Kontrolle halten, denn es besteht ein Risiko für Blutdruckerhöhung. • Raffinierter Zucker, künstliche Süssstoffe sowie indus triell hergestellte Lebensmittel, die oft viel versteckten Zucker enthalten, sollen ebenso vermieden werden. Zucker stimuliert nämlich das Nervensystem, was genauso Hitzewallungen auslösen kann. • Kaffee und Alkohol meiden! Laut Bietenholz wirkt sich Alkohol genauso wie Kaffee auf das Nervensystem aus und raubt dem Körper lebenswichtige Mineralien, wie beispielsweise Magnesium, das für gute Stimmung, Entspannung und erholsamen Schlaf benötigt wird.

Die Wechseljahrsbeschwerden komplett loswerden, geht nicht. Jedoch lassen sie sich mit der richtigen Ernährung abschwächen. Eine möglichst vielseitige und pflanzliche Ernährung empfiehlt Isabelle Bietenhoz, Ernährungsberaterin, Komplementärtherapeutin und Gründerin von JIVITA, dem Zentrum für Komplementär medizin Bethanien in Zürich. Generell kann man laut der Ernährungsberaterin sogar sagen: Je pflanzlicher die Ernährung, desto wahrscheinlicher die Aussicht auf ein langes Leben.

E-Zigaretten in Mexiko verboten Der Verkauf von E-Zigaretten und ähnlichen Produkten ist in Mexiko künftig verboten. Die Regierung begründete ihre Entscheidung mit Gesundheitsbedenken. Es sei eine Lüge zu behaupten, E-Zigaretten seien eine sichere Alternative zum tra ditionellen Tabakrauchen, sagte Prä sident Andrés Manuel López Obra dor. E-Zigaretten erhitzen eine Kar tusche oder Flüssigkeit, in der sich üblicherweise Nikotin und andere Chemikalien befinden. Der Nut zer atmet den Dampf ein und ahmt damit den Umgang mit herkömmli chen Zigaretten nach. Anhänger des Verfahrens sagen, es sei sicherer als die Nutzung von üblichem Tabak.

Medikamente Preisdifferenz zum Ausland

Psychopharmaka in Pflegeheime Eine Studie, die von Max Giger und zwei weitere Fachpersonen durch geführt wurde, zeigt, dass mehr als ein Drittel der Bewohner:innen in Schweizer Pflegeheimen mit star ken Medikamenten, z. B. gegen psychotische Erkrankungen, ruhig gestellt werden. Die Pillen wer den an Betagte verabreicht, die sie eigentlich gar nicht benötigen, weil sie verwirrt oder aggressiv sind, bei spielsweise wegen einer Demenz. Die Folgen sind Antriebslosigkeit und Lethargie. Solche Arzneimittel könn ten ferner gefährliche Nebenwirkun gen haben, die stark unterschätzt werden. Dazu gehören Hirnschläge, Inkontinenz, Schwindel und Stürze und damit eine erhöhte Sterblichkeit. Die Pflegeheime hätten nicht genü gend Personal, um die Bedürfnisse der Bewohner:innen mit den her kömmlichen Methoden, d.h. mit sozialer und pflegerischer Betreu ung, zu erfüllen. Die Verabreichung von Medikamenten ist weniger kost spielig und zeitaufwendig als ältere Menschen zu unterhalten oder sie beim Spaziergang zu begleiten. «Man arbeitet nicht mehr menschenorientiert» Max Giger, Unabhängige Beschwer destelle für das Alter (UBA)

Das Preisniveau der patentgeschütz ten Medikamente ist im europäischen Ausland im Durchschnitt 8,8 Prozent tiefer als in der Schweiz. Patentab gelaufene Originalpräparate kosten im Ausland 15,4 Prozent weniger. Am grössten sind die Preisdifferenzen bei Generika, welche in den Vergleichs ländern durchschnittlich 48,4 Prozent günstiger sind als in der Schweiz – Schweizer bezahlen also doppelt so viel. Neu wurden auch die Preisun terschiede von Biosimilars, Generika von biologisch hergestellten Arznei mitteln, verglichen. Biosimilars sind im Ausland durchschnittlich 33,5 Pro zent günstiger als in der Schweiz. Dies ergibt der dreizehnte gemein same Auslandpreisvergleich von san tésuisse und Interpharma, der aktu elle Fabrikabgabepreise von Medika menten denjenigen des europäischen Auslands gegenüberstellt. Die Preisun terschiede sind im Vergleich zum Vorjahr grösser geworden, dies insbesondere aufgrund der Wechselkursentwicklung.

Die Welt gesund heitsorga n i sa t i on ( W H O ) betrachtet E-Zigaret ten als eine G e f a h r für die

Gesundheit und hat zu einer stren gen Regulierung aufgerufen, um vor allem junge Leute von der Nutzung abzuhalten. Bis Juli 2021 wurden E-Zigaretten laut WHO bereits in mehr als 30 Ländern verboten.

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STARKVITAL 60+ Nr. 26

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