Stark Vital Nr. 21

Vegi Nachrichten

Vegane Schuhe, Adidas blickt in die Zukunft Adidas überarbei tet seine ikonischen Turnschuhe und ver kauft Modelle, die mit Rücksicht auf die Umwelt hergestellt werden. Die veganen Schuh-Kollektionen verwenden min destens 50 Prozent recycelte Materialien für das Obermaterial sowie erneuerbaren und wiederverwerteten Gummi für die Sohlen. Die Schnürsenkel werden aus Papier hergestellt und für die Verpackung der veganen Schuhe werden Kartonreste verwendet, die normalerweise im Müll landen würden. Es handelt sich um völlig cruelty-free Schuhe, d. h. frei von Materialien tierischen Ursprungs. Das deutsche Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, konkret auf die wachsende Nach frage der Verbraucher zu reagieren, die nachhaltige Produkte bevorzugen. Adidas hat zu Beginn des Jahres versprochen, für seine Produkte Materialien zu verwenden, die mindestens zur Hälfte recycelt sind und insbesondere aus der Verarbeitung von Plastikmüll stammen, der die Ozeane verwüstet.

Uni Luzern: Schluss mit Fleisch & Fisch

Seit August 2021 bereitet die Mensa der Uni versität Luzern nur noch vegetarische und vegane Mahlzeiten, Fleisch und Fisch sind aus dem Angebot verbannt. Damit wird bewusst auf nachhaltige, saisonale und regionale Ver pflegung gesetzt. Dazu kommt, dass der Anteil der Menschen, die vegetarisch oder vegan essen, bei den Unter-30-Jährigen besonders hoch ist. Also bei den Menschen, die auch von den Folgen der Klimakrise stärker betroffen sein werden.

Werbeverbot für Fleisch? Preisrabatte auf Fleisch sind ein beliebtes Mittel, um Kunden in die Läden zu locken. Das Bundesamt für Gesundheit legt einen Klimaschutz-Vor schlag vor: Werbeverbot für Fleisch-Aktionen - wegen des Klimas.

Boom beim Olivenölimport

Olivenöl, der "Nektar der Götter", ist eines der bekanntesten pflanzli chen Fette und am häufigsten in der Küche verwendet wird. Der hohe Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie sein Gehalt an Vitaminen und Anti oxidantien machen dieses Grund nahrungsmittel unverzichtbar für die Gesundheit in jedem Alter und zum wichtigsten Bestandteil der medi terranen Ernährung.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hält Fleischaktionen für klima schädlich. Daher erwägt der Bund ein Werbeverbot für entsprechende Preis rabatte, die Kunden insbesondere vor dem Wochenende in die Läden locken. Das BLW denkt darüber nach, Werbung für Billig-Fleisch zu verbieten. «Rabatte für Fleisch sind oft reine Frequenzbringer, das entspricht nicht der Wertigkeit von Fleisch und ist einem nachhaltigen Konsum nicht förderlich.» Das sagt BLW-Vizedirektor Adrian Aebi, in der «NZZ am Sonntag». Der Grund ist klar: Fleisch hat eine schlechte Klimabilanz. Der kontroverse Vorschlag ist ein erster Hinweis, wie der Bund nicht nur die Bauern, sondern auch die Konsumenten und den Handel auf Nach haltigkeit trimmen will. Dieselbe Diskussion läuft bereits in Deutschland. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat dort angekündigt, Werbung mit Fleischpreisen verbieten zu wollen. Aldi will in Deutschland schon ab 2025 gar kein Frischfleisch mehr aus sehr günstiger Haltung verkaufen. Dabei stellt der Discounter jedoch das Ende von unwürdiger Tierhaltung in den Vordergrund, nicht Klimafragen. Offensichtlich hat die Diskussion auf Bundesebene eine heftige Kontroverse zwischen den Metzgern und der Branchenorganisation Proviande ausgelöst.

2020 importierte die Schweiz beträchtliche 19’090 Tonnen Oli venöl. In den letzten 20 Jahren sind die Einfuhren sogar auf das Zwei einhalbfache angestiegen. Mit der Hälfte der in die Schweiz eingeführ ten Menge an Olivenöl war Italien wichtigster Lieferant auch im Jahr 2020. Wertmässig ist Olivenöl das gefragteste Pflanzenöl beim Import (101,5 Millionen Franken).

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STARKVITAL 60+ Nr. 20

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