Stark Vital Nr. 20

Edi torial

Glück (des Treppensteigens)

Es wurden schon tausende von Bücher geschrieben und Millionen von Wörter gesprochen, um den Begriff des menschlichen Glücks zu definieren. Wer schon eine gewisse Zeit auf Erden gelebt hat ver steht, dass diese Erde kein Paradies ist. Die menschli che Existenz ist mit Schwierigkeiten gespickt. Ob man nun an Gott glaubt oder nicht, keiner kann behaupten, dass es Menschen gibt, die immer glücklich leben. Ob arm oder reich, ob krank oder gesund, jedes Kind, jede Frau und jeder Mann trägt seine Bürde. Mir geht es in meinem heutigen Editorial nicht darum, nun philosophische oder gar religiöse Gedankengänge anzukurbeln. Mir geht es darum, möglichst vielen Men schen, einen einfachen Weg zu beschreiben, um so oft wie erwünscht ein Glücksgefühl zu erleben. Seit meinem vierzehnten Lebensjahr trainiere ich meine Muskeln mit Hanteln, dies sind nun bereits über 53 Jahre. Der Grund damals mit dem Krafttraining zu beginnen, war ein ganz anderer als heute. Heute weiss ich viel mehr als damals und habe in meiner ganzen aktiven Geschäftszeit als Fitnessclubbetreiber, als Fit nessgeräte-Verkäufer, als Herausgeber von Fitness Fachmagazinen immer wieder dazu gelernt. Zuerst habe ich als junger Mensch einfach nur gefühlt, dass das Muskeltraining dem Körper gut tut. Später kamen dann aus der ganzen Welt auch wissenschaftliche Be richte dazu, die bestätigten, dass das Muskeltraining sogar gesundheitlich von grosser Relevanz ist. Vor einigen Jahren hat die Wissenschaft erklärt, dass die Muskeln die inneren Organe und das Gehirn mit überlebenswichtigen Botenstoffen (Myokine), Hormo nen aller Art, GESUND erhalten. Glauben Sie mir, ab 60, 70, 80, genügt das Schwim men, das Yoga, das Wandern nicht mehr. Sie MÜSSEN unbedingt mit dem Muskeltraining an Kraftmaschinen und Geräten beginnen. Später auch mit dem Hantel Training, das koordinativ gesehen, das beste Körper training überhaupt ist.

Bei jedem meiner drei Krafttrainingsprogramme, die ich pro Woche absolviere, 20 bis 30 Minuten lang, habe ich am Schluss immer ein unglaubliches

"GLÜCKSGEFÜHL".

Die Wissenschaft hat sogar einen Namen dafür:

Endorphine, Glückshormone.

Ein kleiner Tipp zum Schluss. Beginnen Sie, die Treppe (ich nehme an, Sie benutzen ab 60 schon lange keinen Lift mehr oder?) immer zwei Stufen auf einmal zu steigen. Schnell merken Sie, dass dies doch schwie riger ist als gedacht und Sie sich am Anfang sogar am Geländer abstützen müssen, obwohl Sie eigent lich fit sind. Sie merken auch schnell, dass so beim ZWEI Stufen Treppensteigen man die Kniegelenke gut schliessen muss, da man sie, beim sich hochziehen schwer belastet, sonst eben, Verletzungsgefahr droht. Gleichzeitig ist es eine Art Fitnesstest. Mit Schwim men, Yoga oder Jogging alleine schaffen Sie es nicht, ohne sich am Geländer abzustützen, im ZWEI Stufen Schritt die Treppen hochzusteigen. Ganz zu schweigen von Ihrer Kondition: Muskeltraining erhöht Ihre körperliche Leistungsfähig keit enorm. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches ZWEI Stufen Trep pensteigen, ein weiterer kleiner Schritt für eine lange GLÜCKLICHE, persönliche Gesundheitsförderung.

Ihr

Jean-Pierre L. Schupp

Jean-Pierre Schupp

Jahrgang 1954

Lebenslauf und Kontaktaufnahme: www.starkvital.ch

STARKVITAL 60+, Nr. 20

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