Stark Vital Nr. 18

Werner Kieser Kolumne

Physiologisch sinnvoll statt „wild“ trainieren

Werner Kieser Jahrgang 1940 Lebenslauf und Kontaktaufnahme: siehe: www.starkvital.ch

Zug und Gegenzug, vergleichbar dem Steuerruder eines Schiffes. Wenn Sie mit einer Schaufel arbeiten, ist es vor allem Ihr Bizeps, der gefordert wird. Sein Gegenspieler, der Trizeps, bleibt nur wenig belastet. Damit entsteht ein Kräfteungleichgewicht, eben eine Dysba lance der Kräfte. Das Prinzip gilt für den ganzen Bewegungsapparat. Muskuläre Dysbalancen sind bei den meisten Sportarten unvermeidlich, sind sogar notwendig für Spitzenleistungen. Und sie betreffen nicht nur die Muskeln, sondern auch die Knochen. Ein Sport wissenschaftler meinte, dass muskuläre Dysbalancen „natürlich“ seien. Nun ja, so natürlich wie Zahnstein, dessen Ent fernung durch die Dentalhygienikerin die Lebensdauer der Zähne mehr als ver doppelt. Wäre mein „Promi“ Kunde in einem pro fessionellen Studio, hätte er ein Trainings programm erhalten, das diesen Sachver halt berücksichtigt.

Ein Promi aus der Musikbranche erläu terte mir sein Gesundheitstraining: Am Rudergerät rudern, rudern und nochmals rudern. Trotzdem hätte er Rückenbeschwerden. „Und?“ fragte ich, „Was machen Sie für die andern Muskeln, jene, die das Rudergerät nicht trainiert?“ Dazu hatte er sich bis lang keine Gedanken gemacht. So geht es vielen. Man „verliebt“ sich in eine bestimmte sportliche Aktivität und hält diese für die Universallösung. So ein fach ist es leider nicht. Muskuläre Dysbalancen Fast jede sportliche Aktivität betrifft und kräftigt ganz bestimmte Muskelgruppen. Andere, bei dieser Aktivität nicht stark geforderte Muskeln bleiben untrainiert. Damit entsteht eine sogenannte mus kuläre Dysbalance, ein Krankheitsbild, das jedem Physiotherapeuten wohlbe kannt ist und durch das Corona-bedingte Heimtraining rasche Verbreitung findet. Unser Bewegungsapparat arbeitet nach einem einfachen Prinzip:

Werner Kieser

Legende: Einseitige Beanspruchung verändert nicht nur die

Muskeln, sondern auch die Knochen. Die Rönt genauf nahmen lassen unschwer erkennen,

welcher Arm der Schlagrm dieses Tennisspielers ist.

In Zukunft ist der Zugang zu Dokumenten der Verwaltung kostenlos

Bitte helfen Sie mit! «Frauen bringen Kinder zum Leuchten» Am «Tag des Lichts», dem 4. No vember 2021, möchten wir 12‘000 kleine Kinder der 1. – 3. Klasse c h t e n . c h «Der Beschluss freut – auch weil wir uns lange dafür eingesetzt haben: Mit 136 zu 54 zog der Nationalrat ein Werkzeug der Willkür aus dem Verkehr. Er entschied, dass in Zukunft der Zugang zu Dokumenten der Verwal tung kostenlos sein soll. Vergeblich bat Justizministerin Karin Keller-Sutter in der Debatte Mitte März noch um eine Hintertüre: Behörden müssten in Ausnahmefällen eine «dem Aufwand ange messene» Gebühr verlangen können. Jahr für Jahr wür den mehr Zugangsgesuche eingehen – darunter auch «sehr extensive». Zum Glück verwarf das Parlament den Vorschlag und deckelte den Maximalbetrag, den Ämter in Ausnahmefäl len verlangen können, bei 2000 Franken.

Verurteilt wurden dafür Missbräuche, auf die Öffent lichkeitsgesetz.ch immer wieder hingewiesen hat. «Offensichtlich wurden von einigen Verwaltungsstellen Gebühren gezielt als Zugangshindernisse eingesetzt», kritisierte Kommissionssprecherin Samira Marti. Links bis Rechts war sich im Rat einig: Fehltritte, wie sie sich

einzelne Behörden mit Zugangsge bühren geleistet haben, sind nicht tolerierbar. An diesen Anspruch des Parlaments muss sich die Verwal tung erinnern, wenn es ein nächs tes Mal darum geht, schonungslos Transparenz herzustellen». Martin Stoll, Journalist, Geschäfts führer www.Öffentlichkeitsgesetz.ch

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