Stark Vital Nr. 17

Demenz und Alzheimer, ein internationales Thema Demenz ist ein Syndrom, meist chronischer oder fortschreitender Natur, das degenerative Hirnveränderungen und daher eine Abnahme der kognitiven Funktion (d. h. der Fähigkeit, Gedanken zu verarbeiten) verursacht. Betroffen sind Gedächtnis, Denken, Orientierung, Verständnis, Berechnung, Lernfähig keit, Sprache und Urteilsvermögen. Alltägliche Aktivitäten auszuführen wird schwierig oder praktisch unmöglich. Obwohl Demenz hauptsächlich ältere Menschen betrifft, ist sie kein normaler Teil des Alterns. Bis heute können die Ursachen für die Entstehung der Krankheit nicht vollständig geklärt werden.

Der Produktionsprozess hat noch viel Raum für Verbesserungen, eine effizi ente grosstechnische Herstellung gibt es derzeit noch nicht. Das Problem ist die Senkung der Produktionskosten, die noch viel zu hoch sind, um einigerma ssen konkurrenzfähig zu werden. Diese könnten erst ab Beginn der Herstel lung im industriellen Ausmass drastisch gesenkt werden. Singapur ist derzeit das erste Land der Welt, das den Verkauf von Hühner fleisch, das aus tierischen Muskelzellen hergestellt wird, offiziell genehmigt hat. Das Start-up-Unternehmen Eat Just hat tatsächlich grünes Licht von der ört lichen Lebensmittelaufsichtsbehörde erhalten. Die anfängliche Verfügbarkeit wird begrenzt sein, die Preise hoch, aber die Hersteller versichern, dass sich diese Aspekte verbessern werden, ebenso wie der hohe Bedarf an Energie, die schädliche Emissionen verursacht. Der Verbrauch von Laborfleisch wird in den nächsten 20 Jahren allmählich zunehmen. Laut einer Studie des inter nationalen Beratungsunternehmens ATKearney sollen bis 2040 35 Prozent allen Fleisches aus Laboren stammen, weitere 25 Prozent aus pflanzlichen Zutaten und nur noch 40 Prozent von Tieren. 2019 wurden weltweit rund 5 Mrd. US-Dollar mit pflanzlichen Fleischersatz produkten umgesetzt. 2029 soll es laut einer Stu die von Barclay ’ s schon 140 Mrd. US-Dollar sein. Der kommerzielle Impakt Laut Swissveg wird es für Labor fleisch, das noch ganz am Anfang sei ner Entwicklung steht, sehr schwer, den grossen Vorsprung der pflanzlichen Pro dukte aufzuholen. Deshalb wird das kul tivierte Fleisch zu einem Nischenmarkt, das sich vermutlich etablieren wird, jedoch nicht zum Massenkonsumpro dukt für die tägliche Ernährung der brei ten Bevölkerung. Was die Verbraucherakzeptanz anbe langt, ist derzeit nicht vorhersehbar, wie das kultivierte Fleisch auf den weltwei ten Märkten aufgenommen werden wird. Werden die Konsumenten bereit sein, dafür einen Aufpreis zu bezahlen?

Die Demenz, auch in Form der Alzheimer Krankheit, trifft Jahr für Jahr mehr Men schen weltweit. Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene degenerative oder vasku läre Hirnerkrankungen, wobei Alzheimer die häufigste Form davon ist. In der Schweiz leben schätzungsweise gegen 144‘337 demenzkranke Menschen, jährlich kommen rund 30‘910 Neuerkrankungen hinzu (BAG).

Laut WHO sind weltweit etwa 50 Millionen Menschen davon betroffen. Die Gesamtzahl der Fälle wird schätzungsweise bis 2030 auf 80 Millionen und bis 2050 auf 135,5 Millionen steigen. Dieser prognostizierte Anstieg beruht zu einem grossen Teil auf der Zunahme der Demenzfälle in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ein in vielen Ländern unterschätztes Problem Die Demenz stellt für die heutigen und künftigen Generationen eine grosse Herausforderung in der öffentlichen Gesundheit dar. Die oft verkannte und missverstandene Krankheit trifft Menschen und ihre Familien in jedem Land der Welt und ist eine der Hauptursachen für Behinderungen. Das Problem betrifft sowohl einkommensstarke Länder als auch benachteiligte Regionen und verursacht hohe Kosten für das Gesundheitswesen. WHO: von der Problemerkennung zum Aktionsplan

Angesichts der weltweit zunehmenden Häufig keit der Krankheit hat die WHO in ihrem Bericht «Dementia: a Public Health Priority» die Demenz als schwere Bürde für die öffentliche Gesundheit bezeichnet. Sie tritt dafür ein, dass der Berück sichtigung dieses Problems echte Priorität einge räumt wird. Laut der Organisation müssen dauer haft globale Massnahmen ergriffen werden. Menschenrechte

Menschen mit Demenz werden häufig die grundlegenden Rechte und Frei heiten verweigert, die anderen Menschen zustehen. In vielen Ländern werden körperliche und chemische Zwangsmassnahmen in Pflegeheimen und in der Akutpflege in grossem Umfang eingesetzt, selbst wenn es Vorschriften gibt, die das Recht der Menschen auf Freiheit und Selbstbestimmung wahren. Vorbeugende Massnahmen Ohne eindeutige Anzeichen, die die Krankheit auslösen, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt die einzige Strategie zur Vorbeugung von Demenz ein gesun der Lebensstil und geistiges Training. Studien zeigen, so die WHO, dass Menschen ihr Demenzrisiko verringern können, indem sie sich regelmässig bewegen, nicht rauchen, schädlichen Alkoholkonsum vermeiden, ihr Gewicht kontrollieren, sich gesund ernähren und auf den Blutdruck-, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel achten. Weitere Risikofaktoren sind Depressionen, niedri ger Bildungsstand, soziale Isolation und kognitive Inaktivität.

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