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Nach richten

Während des letzten World Economic Forums in Davos diskutierten weibliche Führungskräfte über Gesundheit - und zwar über Frauengesundheit Frauengesundheit Die Ungleichheit der Geschlechter

Die Gesundheit von Frauen ist unterfinanziert «Letztendlich fliessen viel weniger Mittel in den Bereich Frauengesundheit, was merkwürdig ist, wenn man bedenkt, dass Frauen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen», so Lucy Perez, Senior Partnerin McKinsey & Company. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass weniger als 2 Prozent der Forschungs- und Innovationsausgaben im Gesund heitswesen in frauenspezifische Erkrankungen jenseits von Krebs investiert werden. Die Gesundheit von Frauen wäre lange Zeit ein vernachlässigter Bereich der globalen Gesundheit, in den zu wenig investiert wurde. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Berichts kündige das WEF an, eine globale Allianz für die Gesundheit von Frauen zu starten, denn Investitionen in die Gesundheit von Frauen müssten in jedem Land Priorität haben. «Wir verstehen die weibliche Biologie nicht so gut wie die der Männer... Endometriose betrifft 10 Prozent der Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter, aber es wird nicht so viel in die Suche nach einem Heilmittel investiert. Im Kern ist es ein gesellschaftliches Problem, weil wir dem Leben der Frauen nicht den gleichen Stellenwert einräumen wie dem der Männer. Und das führt dann dazu, dass wir nicht in sie investieren. Wenn sich eine Frau an das Gesund heitssystem wendet, ist es wahrscheinlicher, dass ihre Anliegen abgetan, ignoriert oder womöglich ganz über sehen werden. Wir müssen an der Politik und der Interes senvertretung arbeiten. Wir müssen die Infrastruktur für eine frauengerechte Versorgung umgestalten. Wir müs sen dafür sorgen, dass Kapital in diesen Bereich fliesst. Wir müssen die Datenlücke schliessen, und letztendlich müssen wir die medizinische Ausbildung neu konzipieren, denn wir verwenden immer noch den ‹Referenzmann› als Grundlage für unsere medizinischen Schulen. Wie wäre es mit ‹Referenz-Frau›?», so Paula Bellostas Muguerza, Senior Partnerin und Europe Co-Lead, Health at Kearney.

Die Lebenserwartung von Männern und Frauen hat sich offensichtlich verlängert. Es ist zwar eine Erfolgsgeschichte für die Menschheit, aber das ist nicht das ganze Bild. Obwohl sie länger leben als Männer, verbringen Frauen 25 Prozent mehr Zeit ihres Lebens in schlechter Gesundheit, was wiederum Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft hat. Um diese Probleme anzugehen, haben das WEF und das McKinsey Health Institute im Rahmen der Women’s Health Initiative des Forums einen neuen Erkenntnisbe richt veröffentlicht, der in Davos vorgestellt wurde. Der Bericht befasst sich mit den Ursachen der Gesund heitslücke bei Frauen mit Schwerpunkt auf Wissenschaft, Daten, Pflege und Investitionen. Es wird eine Reihe von Möglichkeiten aufgezeigt, um diese Lücke zu schliessen, von der Förderung neuer Finanzierungsmodelle über Investitionen in frauenspezifische Forschung bis hin zur Umsetzung einer integrativeren Gesundheitspolitik. Die Beseitigung der Gesundheitslücke bei Frauen könnte die Weltwirtschaft bis 2040 jährlich um mindestens eine Billion Dollar ankurbeln, da es weniger vorzeitige Todes fälle und Gesundheitsstörungen gäbe, so dass Frauen einen grösseren Beitrag zu Wirtschaft und Gesellschaft leisten könnten, heisst es im Bericht, der davon ausgeht, dass jeder in die Gesundheit von Frauen investierte Dol lar ein Wirtschaftswachstum von etwa 3 Dollar zur Folge hätte. Investitionen in die Gesundheit von Frauen, die mehr als nur die reproduktive Gesundheit umfassen sollen, sind daher nicht nur eine Frage der gesundheitlichen Chancen gleichheit, sondern auch eine Gelegenheit, Frauen zu einer grösseren Beteiligung am Erwerbsleben zu verhelfen.

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