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Dr. med. Jürg Kuoni Kolumne

Ein Mythos weigert sich abzutreten Alte Leute gabs schon immer. Aber wir leben ja fast doppelt so lang wie vor hundert Jahren? Das stimmt statis tisch ohne Zweifel. Doch die Lorbeeren für die Verlängerung unseres Lebens gebühren nur zu einem bescheidenen Teil der Medizin, den grössten Teil ver danken wir, wie schon einmal berich tet, der Ingenieurskunst, die sanitäre Anlagen, Abwassersysteme, Müllent sorgung, flächendeckende Hygiene geschaffen hat. Dann vergessen wir auch, dass die Lebenserwartung sta tistisch zugenommen hat, ohne dass wir älter werden, weil die Kindersterb lichkeit infolge besserer Hygiene zurück ging. Die Amerikaner führen uns das vor Augen. Die dortige Kindersterblichkeit ist auf dem Niveau eines Entwicklungs landes, weit höher als in Kuba zum Bei spiel, die Lebenserwartung nimmt aber ab statt zu.

Der Mythos heisst: Impfungen Impfungen haben Millionen von Men schen das Leben gerettet, heisst es. Offensichtlich erreichen wir ein gesun des Alter nur noch, wenn wir bis ins Schulalter die im Schweizerischen Impfplan empfohlenen rund dreissig Impfdosen in den Oberarm gespritzt oder auf einem Zucker zum Schlucken («Impfen ist süss, Polio ist schrecklich») in uns haben. Ab 25 sind‘s dann noch mal ein paar, dazu jährlich die Gripp eimpfung, Covid sei Dank nochmals zwei sogenannte Covid-Impfungen und mindestens einen Booster. Im Milliar därs Chränzli in Davos (WEF) sieht man schon die «Krankheit X» am Horizont, gegen die CEPI (Coalition for Epide mic Preparedness Innovations) in 100 Tagen wie versprochen wieder eine Impfung parat haben wird. Und so soll´s Die Covid Krise war ein gewaltiges Debakel, ein ökonomisches und huma nitäres Desaster. Ursache dieser Jahr hundertkatastrophe war keineswegs das Virus, sondern die sogenannten Massnahmen im «Kampf» gegen das Virus, alle von Tedros (WHO Chef) aus China importiert. Und gekämpft haben sie ja, unsere Politiker. Unter anderem auch mit ihrer penetranten mit unserm Steuergeld finanzierten Propaganda für die «Impfung», die keine Impfung ist, nichts nützte und nichts nützt, inklu sive Booster. Zum Trost erhielt jeder Geimpfte die Lizenz, die Hatz auf die Ungeimpften zu eröffnen, ohne sich irgendwelche Hemmungen aufzuer legen, ausser er war infolge der Imp fung dazu nicht mehr imstande. Davon wurde ausgiebig Gebrauch gemacht. Doch etwas Gutes hatte die Covid Krise. Das krachende Versagen der «Impfung», das nur unsere Gesund heitsbürokraten noch nicht mitbekom men haben oder besser, haben wollen, hat einer alten Frage zu neuem Schub verholfen: Brauchen wir denn über haupt all diese Impfungen, um gesund alt zu werden? Oder reissen uns all die Seuchen, gegen die wir uns impfen, jung aus dem Leben? dann weitergehen…………… Haben wir eigentlich ein Immunsystem?

die Gesundheit ihrer Mitbürger verant wortlich. So erfolgten allenthalben Imp fobligatorien, gegen die heftig protes tiert wurde, doch die Regierungen grif fen europaweit hart durch. Widerset zung gegen Impfobligatorien wurde mit gnadenloser Härte bestraft. Enteignun gen, Zwangsimpfungen und Gefäng nisstrafen waren an der Tagesordnung. Den grössten Aufstand gegen das Imp fobligatorium führten die Einwohner der Stadt Leicester in Grossbritannien durch. Die Regierung musste abtre ten, die neue Regierung annullierte das Impf-Obligatorium. Die lokale Ärztege sellschaft malte Horrorszenarien an die Wand, doch geschehen ist das Gegen teil. Die Pockenerkrankungen gingen zurück, Leicester war bald pockenfrei. Das «Leicester-Modell» machte Schule, Obligatorien gegen Pockenimpfungen gehörten bald der Vergangenheit an, die Pocken verschwanden. Bis 1950 wurde in der Schweiz aber noch rou tinemässig dagegen geimpft, ich kann das mit meinen beiden Impfnarben am Oberarm belegen. Die Pocken impfung hat zu unserer längeren Lebenserwartung kein Jota zuge fügt . Und Polio? Polio-Viren sind sogenannte Enterovi ren, sie fühlen sich im Darm wohl und vermehren sich dort, übertragen wer den sie bei mangelhafter Hygiene vor allem über kontaminiertes Wasser. Polio kommt in lokalen Ausbrüchen vor, die meisten Kinder machen in Epide miegebieten eine Polio-Infektion ohne Symptome durch, was sich leicht durch einen Antikörper-Test nachweisen lässt. Bei einem Prozent der Infizierten kommt es zu meist bleibenden Lähmungen. Präsident Roosevelt, der selbst mit 39 Jahren an Polio erkrankte, wurde in den USA zum Schutzpatron der Imp fung. Nach Vorstudien rollte in den USA das grösste medizinische Experiment in der Geschichte der Medizin an: 1.8 Millionen Kinder nahmen an der Stu die mit dem Salk-Impfstoff gegen Polio teil. Während der Studie berichtete die Presse laufend über Resultate, nach Abschluss meldete die Pressekonfe renz: «Der Impfstoff ist wirksam, sicher und potent». Im ganzen Land brach Jubel aus, Kirchenglocken läuteten, Jonas Salk, der Entwickler des Impf stoffs, wurde zum Publikumsheld, die Studie wurde als Grosserfolg gefeiert. Doch sie war kein Erfolg, der Impf schutz lag im Promillebereich, im Laufe der sofort anlaufenden Massenimpfung

Allerdings ich bin da etwas vom Thema abgewichen. Die WHO hat doch die Pocken ausgerottet und hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihren Impfsponsoren Bill and Melinda Gates Foundation, Gavi und GPEI (Global Polio Eradication Ini tiative) die Kinderlähmung (Poliomye litis) aus der Welt zu schaffen. Hat sie, mit aufwändigen Kampagnen, doch am praktischen Verschwinden der beiden Krankheiten hat sie nicht den gerings ten Anteil. Zu gesundem hohen Alter verhelfen uns die Impf-Kampagnen schon gar nicht. Brauchen wir denn über haupt all diese Impfungen, um gesund alt zu werden? Pockenimpfung: Edward Jenner, einer der Säulenheiligen der Medizin, führte 1796 die Pockenimpfung mit einem Kuhpockenserum ein. Sie war nicht nur nutzlos, wie seine Kritiker monierten, sondern sogar gefährlich. Wie heute wurden schon damals Politiker aktiv und waren der Meinung, sie seien für

Jürg Kuoni Dr. med. Jahrgang 1945 Lebenslauf und Kontakt aufnahme: siehe www.starkvital.ch

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STARKVITAL 60+ Nr. 35

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