HEALTH TRIBUNE Nr. 3

Sylvia Gattiker

Demenz und Alzheimer

Teil 2 - Fortsetzung von HEALTH TRIBUNE Nr. 2

DEPRESSION

Resultate: Personen, die ein gerin geres Bewegungsverhalten zeigen, haben bei den Biomarkern einen höheren Risikowert. Bei einem Bewegungsverhalten nach Vorgabe der American Heart Association (AHA) konnte man in Verbindung zu einer geringeren Amyloid Einla gerung setzen Training bringt auch einen Effekt auf den APOE Genotyp. Fazit: Man konnte nicht in allen Bereichen einen Zusammen hang zwischen dem empfohlenen Bewegungsverhalten der AHA und all den Biomarkern bzw. einen Unterschied zwischen den Trai ningsgruppen feststellen. Gesamt haft kann man jedoch behaupten, dass eine Verbindung zwischen Bewegungsengagement und den Biomarkern der Alzheimer Krank heit bei kognitiv normalen älteren Erwachsenen besteht. Bei zukünf tige Anstrengungen sollten jedoch auch die Abnahme der kognitiven Fähigkeiten und des Gehirns unter sucht werden, indem man die Kom bination von Bewegungs-, sozialen und kognitiven Interventionen ver gleicht. Physical Exercise as a Preventive or Disease-Modifying Treatment of Dementia and Brain Aging From the Department of Neurology (J.E.A., R.C.P.), Department of Psychiatry and Psychology (Y.E.G.), and Department of Health Sciences Research (Y.E.G., R.C.P.), Mayo Clinic, Rochester, MN ; and Depart ment of Neurology, Mayo Clinic, Jack sonville, FL (N. R.G.-R.). J. Eric Ahlskog, PhD, MD; Yonas E. Geda, MD, MSc; Neill R. Graff-Radford, MBBCh, FRCP; and Ronald C. Petersen, PhD, MD.

die Alzheimer Krankheit beeinflusst und versucht die Auswirkungen mit Biomarkern zu erklären. Biomarker in der Medizin sind messbare Pro dukte von Organismen, die als Indi katoren für Krankheiten herangezo gen werden. Die Anhäufung von Amyloid Abla gerungen und Neurofibrillenbündel welche im neurodegenerativen Pro zess bei der Alzheimer Krankheit involviert sind, korrelieren mit einigen brauchbaren Biomarkers. Einige der wichtigen Biomarker sind Proteinab lagerungen in den Gehirnzellen, wie z.B. das Tau Protein. Man hofft, dass diese Biomarker als frühzeitige Indi katoren für eine Diagnostik dienen können. Das Ziel dieser Studie war einen Zusammenhang zwischen Training und den Level von Biomar kern bei älteren Erwachsenen ohne klinische Symptome der Alzheimer Krankheit zu untersuchen. Material und Methoden: Teil nehmer dieser Studie waren ältere Erwachsene zwischen 55 und 88 Jahren. Alle Teilnehmer mussten als nicht dement eingestuft sein, d.h. CDR = 0 (CDR = Clinical Dementia Rating) Eine Telefonbefragung zum Bewegungsverhalten wurde unter den Teilnehmern durchgeführt, sowie die Erfassung von Laborwer ten (Gehirn-und Rückenmarkflüssig keit), Werte des APOE Genotyps und dreidimensionale MRI Scans wurden durchgeführt. Der Schwellenwert für die diagnostizierten Biomarker wurde festgelegt und mit dem Bewegungs verhalten in Verbindung gesetzt. Die verschiedenen Werte wurden dann statistisch ausgewertet.

Laut Stoppe, 2008, sind Depressi onen neben den Demenzen die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung im Alter. Nach Weyer & Bickel, 2007, zeigen im Gegensatz zu den Demenzen die Ergebnisse verschiedener Studien bei der Prä valenzrate für Depressionen jedoch keinen eindeutigen Alterstrend (vgl. PIETER und ALLMANN, 2012, S. 134). DARSTELLUNG DES GEGEN WÄRTIGEN KENNTNISSTANDES Exercise and Alzheimer’s Disease Biomar kers in Cognitively Normal Older Adults. Ann Neurol. 2010 September; 68(3):311 318. Doi: 10.1002/ana.22096 PMCID: PMC2936720. NIHMSID:NIHMS212515 Kelvin Y. Liang, BS, Mark A. Mintun, MD, Anne M. Fagan, PhD, Alison M. Goate, PhD, Julie M. Bugg, PhD, David M. Holtz mann, MD, John C. Morris, and Denis Head, PhD Hintergrund: Diese Studie hat das unverhältnismässige Wachstum der älteren Bevölkerung und die weitver breiteste Form von Demenz, Alzhei mer, als schwebende Gefahr einer Krise im Gesundheitswesen als Hin tergrund. Daher wird auf die Früher kennung dieser Erkrankung grosser Wert gelegt. Lebensstil kann diese Erkrankung nicht ausbrechen lassen oder den Fortschritt der Krankheit verlangsamen. Alzheimer beginnt weit mehr als ein Jahrzehnt bevor man klinische Symptome sichtet. Körperliche Aktivität kann dabei ein effektives Werkzeug sein. Mehrere Studien haben nun gezeigt, dass Training auch das Risiko des kog nitiven Abbaus und der Krankheit Demenz mindert. Diese Studie legte das Augenmerk darauf, wie Training

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