FT 106 - Jahr 2007

BMS News

Gewebe des Gesichts und macht sie im direkten Sinne jünger. Aber dieser Prozess ist natürlich nicht unbegrenzt. Man kann nicht ständig die Muskeln im Ruhezustand unter überflüssigem Druck halten. Der Druck in den Gefäs sen der Muskeln und des Unterhautge webes gleicht sich rasch aus, weiterhin erfolgt dann die Blutzirkulation nur über den gewöhnlichen Weg durch die Arbeit des Herzens. Es ergibt sich auch ein eigenartiger Erwärmungseffekt, der Mensch erwirbt ein Gefühl für die Beherrschung der Muskeln durch die Stimulation (Rei zung) der entsprechenden Nervenzen tren und die Verbesserung der Blutzirku lation. Die Beherrschung der Gesichts muskeln muss erlernt werden. Die Nazarov-Stimulation ist kein Gegensatz zu anderen Mitteln der kosmetischen Einwirkung auf die Haut. Die Wirkung geschieht von innen, während Cremes, verschiedene Masken, Bäder und Kom pressen durch die Haut von aussen wir ken. Dadurch kann man die Haut gleich zeitig von zwei Seiten beeinflussen, und der Gewinn wird noch grösser. Die übliche Gesichtsmassage ist nicht mehr nötig – sie geht in die Stimulation ein. lm normalen Leben sind wir bemüht, die Haut nicht in Falten zu legen, hier haben wir keine Angst davor. Woran liegt das? Das, was wir unter Falten ver stehen, ist unserer Ansicht nach durch zwei Ursachen begründet: Fältchen auf der Haut, besonders ganz kleine, bilden sich schon in der Kindheit durch die häufigen Bewegungen der mimischen Muskeln. Am Ort der Kontraktion wer den die Gewebeflüssigkeit und das Blut in die benachbarten Gewebe gedrückt. Letztere entwickeln sich dadurch etwas intensiver und unterstreichen den Kon trast zwischen dem Ort der Kontraktion und seiner Umgebung. Dieser Kontrast ist am Anfang nicht gross, aber mit dem Altern, mit der Verringerung der Mus kelunterlage, wird er deutlicher. Die Wiederherstellung des Unterhautgewe bes und des Muskelumfangs nach der Stimulation begradigt die Fältchen. Nächste Schulung in der Original Bio mechanischen Stimulation: Nazarov Stimulation (BMS) unter der Leitung des Erfinders der Biomechanischen Sti mulation Prof. Dr. V. Nazarov im Naza rov Institut, Bichwilerstrasse 2, 9242 Oberuzwil vom 26.–29. März 07, Kurs kosten 1000.– CHF inkl. Material und Zertifikat / 30. März Weiterbildung für Anwender. www.nazarov-stimulation.de www.nazarov-institut.ch ◆

nacheinander mit dem Stimulator von oben nach unten auf sie drückt sowie von rechts nach links und umgekehrt. Die Hauptübung allerdings für die Mus keln der Lippen (oder genauer für den Ringmuskel des Mundes) besteht in Fol gendem: Der Mund wird leicht geöffnet und seitlich von der Mundöffnung zur Lippe wird die Vibrathode des Stimu lators mit der Seite angelegt. Alle Teile der Lippen werden stimuliert, indem man langsam die Vibrathode über den gesamten inneren Rand des Mundes bewegt und dabei den Ringmuskel des Mundes in Spannung hält. Die Stimulation des Ringmuskels am Mund führt dazu, dass die Lippen vol ler werden. Sie nehmen eine intensivere Färbung an und sind, wie in der Jugend, etwas aufgeworfen, ihre Gewebe erneu ern sich, gleichzeitig glätten sich die kleinen Lippen-Fältchen. Die Stimu lation der Lippen, besonders in den Mundwinkeln von innen, fördert auch die Verstärkung der Gewebe an den Wangen, die Schleimhaut wird ange regt. Dies wiederum glättet die tiefen Falten in den Mundwinkeln und auf den Wangen und macht sie weniger auffäl lig. Die Stimulation der Lippenmuskeln hat ausserdem eine grosse Bedeutung für die Kräftigung des Zahnfleisches und der Zähne. Die Senkung des Umfangs der Schläfen muskeln führt zur Bildung von Falten in den Augenwinkeln. Bei alten Menschen sind die Schläfen eingefallen, bei jun gen Menschen dagegen gibt es an diesen Stellen sogar Aufwerfungen. Das Relief dieser Muskeln ist sehr schnell wieder herzustellen. Berührt man mit den Fin gerspitzen die Augenwinkel und beisst einige Male die Zähne zusammen, dann bemerkt man, dass während der Kiefer bewegung unter den Fingerspitzen die Muskelfontanelle pulsiert, sie ist sehr klein. Drücken wir jetzt den Stimulator dagegen und stellen ihn an. Die weichen Bindegewebe der Unterhautschicht, deren es in diesem Bereich sehr viele gibt, verändern leicht ihren Umfang, wenn Blut in ihre Gefässe zufliesst. Das fördert den gewünschten Effekt. Im Weiteren wird mit dieser Stimulation die Oberfläche des gesamten Schläfen muskels bis zum Haaransatz erfasst. Bedeutend schwieriger ist es, die Teile des Gesichts zu rehabilitieren, die auf den Jochbeinen und unter den Augen liegen, denn in diesen Bereichen gibt es keine grossen Muskeln. Ihre Stimula tion erfolgt folgendermassen: Die Augen werden fest zugedrückt, die Bewegungen des Stimulators sind kraftvoll nach unten und seitlich nach aussen gerichtet,

als ob er versucht, die Augen zu öffnen. Bei dieser Übung sollte man sich etwas länger aufhalten. Von sehr wesentlicher Bedeutung für die Wiederherstellung des ursprünglichen Gesichtsreliefs ist die Stimulation des eigentlichen Kau- und des Jochbeinmuskels. Sie wer den angespannt indem man die Zähne zusammenbeisst, die Stimulation erfolgt von oben nach unten. Die Wiederher stellung des Umfangs dieser Muskeln glättet in hohem Masse die Hautfalten auf den Backenknochen und beseitigt das schlaffe Gewebe im Bereich des Unterkiefers. Grosse Ungelegenheiten macht die Haut, die im Bereich des Kinns nach unten hängt. Sie bildet oft ein Doppel- (mitunter auch Dreifach-) Kinn. Wenn man es nicht mit starker Fettleibigkeit zu tun hat, dann ist die Ursache der Bildung solcher Hautsäcke die Atro phie der Kaumuskeln auf dem Grund der Mundhöhle. Die Stimulation hilft solche kosmetischen Mängel zu verrin gern. Der Kopf muss weit nach hinten gezogen werden, dadurch werden die Muskeln des Halses und der unteren Mundhöhle angespannt, die Stimula tion erfolgt aussen am Unterkiefer von oben nach unten. Die Stimulation för dert die Pumpfunktion des Muskels. Es öffnen sich viele bis dahin untätige Kapillaren, sie füllen sich mit Blut, aus serdem gibt es im Muskel viele Hohl räume, Sinushöhlen, die sich ebenfalls mit Blut füllen, die Muskelmasse wird grösser. In den Muskel gelangt das Blut von allein durch die Arterie, aber teil weise auch aus dem Unterhautgewebe, wo ein Blutdepot besteht. Wenn die Muskeln ihre Arbeit beenden oder die Stimulation endet, verringert sich der Blutumfang und ein Teil geht wieder in das Unterhautgewebe zurück. Aber weil der Blutdruck im Muskel nach der Arbeit höher ist als vorher, erfolgt der Rückfluss des Blutes in das Unterhaut gewebe unter grösserem Druck. Der Gesamtumfang des erneut gespeicher ten Blutes ist ebenfalls höher als vorher, dadurch werden Hautfältchen geglättet. Das ist eine Seite des zu erreichenden kosmetischen Effektes. Andererseits geht in das Depot nicht abgelagertes Blut, sondern frisches. Dadurch verläuft der Stoffwechsel im Unterhautgewebe intensiver. Eine periodische Wiederho lung des Stimulationsprozesses erhält den Muskelumfang des Gesichts und das Depot des Unterhautgewebes auf recht und gestattet ein erhöhtes Niveau der Stoffwechselprozesse in diesen Geweben. Deshalb ist die kosmetische Wirkung der Stimulation sehr organisch und natürlich, sie erneuert die weichen

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