FT 106 - Jahr 2007
Reportage
einem anderen Lieferant mit Gerä ten versorgt werden. Laut Aussage von Herrn Witzel werden die Chorus Geräte nicht in Deutschland, sondern in China komplett hergestellt. Sie werden dort zusammengebaut und danach in einen Ort in der Nähe von Dessau gelie fert, dort auseinander genommen, neu lackiert und dann wieder zusammen gesetzt, um dann als „Made in Ger many“-Produkte auf dem Markt ange boten zu werden. Was denn nun? Made in China oder Made in Germany? Die Frage bedarf wohl noch der gründlichen Klärung. Mittlerweile haben die Just-Ladies Studios eine Wandlung des Leasing Vertrages erreicht und andere Geräte gekauft, da nach der 3. Lieferung man gelhafter Ware eine solche Wandlung möglich ist. Mit den neuen, qualitativ einwandfreien Geräten können die Fran chise-Nehmer nun in Ruhe ein erfolg reiches Konzept umsetzen (das Studio in Wedel hat bereits über 200 Kunden nach nur 6 Monaten). Um zu verhin dern, dass weitere Existenzgründer in dieser Weise geschädigt werden, wollte der Franchisegeber von Just-Ladies jedoch sein Problem an die Öffentlich keit bringen – was hiermit geschieht. Aber auch andere haben bereits diese leidvollen Erfahrungen mit den Qua litätsprodukten „Made in Germany“ machen dürfen, so z.B. Herr Hahnel aus
Hebel streift am Gerät auf Grund der wandernden Welle, was teil weise sogar zum Blockieren führt.
Bremen, der gleich auf doppelte Weise übers Ohr gehauen wurde. Ihm wurde bei seiner Trainerausbildung über das Deutsche Trainernetzwerk ein Unter nehmensberater (Herr Heinzmann) aus Hamburg empfohlen, der ihm ein neues Lizenz-Konzept zum Thema Sport mit Damen über vierzig als Existenzgrün dungsmassnahme vorschlug. Ähnlich wie die vielen „Curves“-Verschnitte, die mittlerweile den Markt überschwem men, wurde ihm empfohlen, ein kleines Studio zu eröffnen und sich auf den Markt der Frauen über 40 zu speziali sieren. Im April 2006 eröffnete seine 177
m² grosse Anlage mit Chorus-Geräten, wobei der erste Zirkel (O-Ton Hahnel): „vollkommener Schrott“ war. Auch der nach heftigen Ermahnungen gelieferte 2. Zirkelsatz wies gravierende Mängel auf, so waren z.B. die Hydraulikdämpfer defekt, die sich als Billigdämpfer heraus stellten und die Schrauben fielen wäh rend des Trainings von der Geräten ab, weil die Bolzen dafür zu kurz waren. Von Herrn Rossleben (von der Firma Chorus) erhielt er dann die Auskunft, sie seien ein Versuchsstudio für diese Bolzen gewesen – allerdings hatte man vergessen, Herrn Hahnel darüber zu informieren. ➤
Schief geschweisste Teller. Dadurch ständig abspringende Riemen. Auf der Gegenseite kann man sehen, dass der Teller sogar falsch herum angeschweisst wurde. Der Deckel ist nämlich unten.
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