FT 106 - Jahr 2007

Reportage

Das Leben geht schon seltsame Wege – eine Binsenweisheit, die man aber doch immer wieder in der Realität bestätigt bekommt. So wurde der Begriff „Made in Germany“ in den vergangenen Jahr zehnten zu einem Qualitätsbegriff, der mit einer besonders hochwertigen, dau erhaft guten Herstellung und Verarbei tung von Produkten verbunden wird, eben Produkten, die hohen und höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Das Siegel „Made in Germany“ steht welt weit in der Wertschätzung der Verbrau cher ganz weit oben, weil erwartet wird, dass Produkte, die dieses Siegel tragen, dem Käufer lange Freude machen, da sie, anders als billige Ramschware, eben nicht nach kurzer Zeit auseinander fal len oder grobe Mängel aufweisen. Da die Deutschen als sehr qualitätsbe wusst gelten, gibt es sogar Länder, die ihre Produkte mit dem Label „Made for Germany“ versehen, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass ihre Ware einen hohen Qualitätsstandard besitzt. Ursprünglich war der Begriff „Made in Germany“ aber ganz anders gedacht. „Seine Entstehung verdankt er einem bri tischen Gesetz, dem Merchandise Marks Act von 1887. Zweck dieses Gesetzes war, britische Verbraucher vor Täuschungen über die Herkunft importierter deutscher Waren zu schützen. Im Laufe der Zeit wandelte sich aber der ursprünglich negativ besetzte Begriff „Made in Ger many“ in sein Gegenteil und entwickelte sich zu einem besonderen Qualitätszei Made in Germany – chen. Aus diesem Grund ist „Made in Germany“ heute als geografische Her kunfts- und Qualitätsbezeichnung für die in Deutschland hergestellten Waren national und international geschützt.“ (Quelle: IHK Potsdam). Wie gesagt – das Leben geht schon seltsame Wege! Nun erreichte mich im Dezember eine E-Mail von einem Studiobetreiber aus Hamburg, der mir höchst empört über einen deutschen Anbieter von Gesamt konzepten berichtete, der Geräte „Made in Germany“ verkauft, deren Qualität aber offensichtlich höchst zweifelhaften Prüfkriterien unterliegen muss. Ein Gespräch vor Ort erbrachte dann fol gendes Bild: Herr Witzel bietet ein Franchise-System für Damenstudios „Just Ladies“ an, kleine Studios, die 30-Minuten-Pro gramme Bewegung sowie Ernährungs beratung für Damen anbieten, die sich normalerweise nicht in die gängigen Fit ness-Anlagen trauen. Bisher sind 3 Stu dios eröffnet, weitere 4 sind in Planung. Die Franchisenehmer erhalten eine Komplettausstattung sowie Betreuungs- und Wirtschaftskonzepte vom „Just Ladies“-Franchisegeber, sodass sich die Clubbetreiber vor Ort um das Tagesge schäft kümmern können, während Herr Witzel sich um die Verwaltungsangele genheiten kümmert. Die Trainingsge räte für die einzelnen Franchise-Studios wurden jeweils über eine Leasingfirma geleast. Bereits nach kurzer Zeit stellten

Otti Krempel Jahrgang 1954, studierte in Köln Sportwissenschaft und erwarb 1978 ihr Diplom. Nebenbei studierte sie noch Englisch und Französisch in Köln, Bonn und Mainz. Seit 1986 ist sie in der Fitnessbran che tätig, arbeitet aber mittlerweile schon seit 28 Jahren als Referentin für unterschiedliche Organisati onen, wie z.B. dem DTB und an deren Organisationen des Deut schen Sportbundes. Seit mehr als 15 Jahren gehört sie zu den am besten beurteilten Referentinnen auf na tionalen und internationalen Kon gressen (u.a. Österreich, Schweiz, England, Singapur, Ungarn). Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich ge sundheitsorientiertes Training, Se nioren und Wellness. Seit 18 Jahren macht sie Fitness-Trainer Aus- und Weiterbildung, seit 3 Jahren bildet sie vor allem Wellness-Manager aus. Genau so lange arbeitet sie schon als Unternehmensberaterin, wobei ihre Schwerpunkte in den Bereichen Pro jektentwicklung, Personalmanage ment und Sanierungsmassnahmen liegen. Seit 1.1.2003 ist sie Geschäftsführe rin der DK-Consulting. Nebenher fand sie noch die Zeit Bücher zu schreiben. 6 sind bereits veröffentlicht und 2 weitere sind gerade in Bearbeitung. Ausserdem wurden von ihr ca. 250 Artikel in verschiedenen Fachzeitschriften ver öffentlicht. Juli 2003 erhielt sie den Fitness Tri bune Award Otti Krempel ist verheiratet und hat 4 Söhne. Ihre Hobbys sind Reisen und Lesen.

Total ungenaue Lagerung. Dadurch schief stehender Hebel arm mit falschem Hebel etc.

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