FITNESS TRIBUNE Nr 111 Archiv aus dem Jahr 2008
Reportage WFWF
über die Andersartigkeit und prägen so ihr Profil im Markt. Als besonderes Problem wurde jedoch erkannt, dass im Group-Bereich die Standards in der Bildung noch weiter auseinander liegen als im Trainingsbe reich. Vor allem die Grouptrainer werden in den Studios wesentlich weniger unter stützt, obwohl sie oft erheblich höhere Ausgaben haben. Als Grund dafür gilt unter anderen, dass Führungskräfte oft Männer sind, denen eine Identifizierung mit dem Gruppenbereich häufig völlig fehlt, was zu gravierenden Fehleinschät zungen sowohl der Leistungen als auch des Aufwands der Group-Instruktoren führt. In diesem Handlungsfeld sind noch etliche Aufgaben zu erledigen. Robert Winzenried rief dazu auf, auch die Methoden der Kundenbetreuung stark zu überdenken. Viel zu häufig werde die Verantwortung für den Kun den auf diesen wieder abgewälzt, in dem man ihm vorhält, er komme zu selten zum Training, es liege an den Genen etc., wenn sich der erwünschte Erfolg nicht einstellt. Viel wichtiger als Schuld zuweisungen zu formulieren, wäre doch die Lösung der Frage, wie man die Kunden zum regelmässigen Training animieren kann, denn allen ist bekannt, dass sich der Erfolg mit kontinuierlichem Training einstellt. Dr. Ulrich vom IST mahnte auch an, dass Innovation auch heisst, die Gesell schaft zu betrachten. Die enge Per spektive der Fitnessbranche reicht mit Sicherheit nicht aus, eine Vision zu ent wickeln, die die Branche weiterbringen kann. Es müssen auch die Trends aus anderen Bereichen berücksichtigt wer den, wie z. B. die Entwicklungen in der Gesellschaft hin zu Singlehaushalten, die Überalterung der Bevölkerung und die zunehmende Technisierung. Johannes Marx betonte noch einmal, dass die Durchlässigkeit in der Kom munikation mit den Mitarbeitern von entscheidender Bedeutung ist. Wenn man sich gemeinsam Gedanken um das eigene Unternehmen macht, entwickelt man die tragfähigsten Konzepte. Senioren – der Fitnessmarkt der Zukunft Nach der Mittagspause, die die Teil nehmer für den lebhaften Gedanken austausch und intensive Diskussionen nutzten, wurde von Antoni Mora (Fa. Proxomed) ein kurzer Überblick über die Entwicklung des Seniorenkonzeptes in Japan gegeben. Im letzten Jahr war die Firma Proxomed für ihr innovatives Konzept mit dem Award „Unternehmer des Jahrzehnts“ ausgezeichnet worden.
In Japan verfügt die Firma über einen Marktanteil von 85%. Ca. 1,8 Millio nen ältere Menschen nehmen inzwi schen regelmässig an den Programmen teil, wobei dort eine akribische Daten erhebung erfolgt. Die Auswertung der Daten hat gezeigt, dass Training nicht gleich Training ist, aufgrund der grossen individuellen Unterschiede. Viele Dinge können noch optimiert werden, wobei in Japan auch sehr viele „Extremfälle“ wie Demenzerkrankte oder auch Schwerst behinderte in die Programme einbe zogen werden. Als besonderer Erfolg konnte dort gewertet werden, dass ein regelmässiges Training dazu führt, dass sich die Patienten in der Regel um 2 Pfle gestufen (in Japan gibt es 5 Pflegestu fen) verbessern, was im Gesundheitswe sen zu enormen Einsparungen führt. In Deutschland ist die erste Eröffnung eines Mastercenters für das nächste Quartal im süddeutschen Raum geplant, wo dann entsprechende Erfahrungen gesammelt werden, da eine Übernahme des japa nischen Systems 1 zu 1 für Deutschland nicht möglich ist. Da Proxomed eine klare Firmenphilosophie „Quality First“ befolgt, bedarf es zunächst einer grund soliden Struktur, um den Erfolg auch in Deutschland zu gewährleisten. Krafttraining gegen Diabetes – der beste Weg Die von den Teilnehmern mit grossem Beifall aufgenommene Präsentation führte unweigerlich zu der Frage, warum das Krafttraining immer noch einen so geringen Stellenwert bei der Bevöl kerung hat. Sowohl Paul Underberg als auch Roland Steiner , Vizepräsident des Schweizer Fitness & Gesundheits verbandes, wiesen auf Untersuchungen mit Diabetikern hin, die belegen, dass das Krafttraining zu wesentlichen Ver besserungen des Gesundheitszustandes bis hin zur Medikamentenfreiheit geführt hat. In der Schweiz gibt es seit 2 Jahren ein Diabetes-Programm in 20 Pilotzentren, was aber von den Betrof fenen nicht angenommen wird. Die Ärzte geben nach wie vor lieber Medika mente, anstatt Bewegung zu verordnen. In diesem Feld gibt es noch Etliches zu tun, wobei durch die starke Lobby der Pharmaindustrie und der Mediziner mit grossem Widerstand zu rechnen ist. Vollkommenheit heisst nicht Perfektion Das nächste Impulsreferat wurde von Jürgen Woldt gehalten, einem Natur wissenschaftler, der seit über 20 Jahren in der Fitnessbranche tätig ist und auf grund seiner Erfahrungen ein eigenes, auf spirituellen und emotionalen Säulen
Bestimmen Sie das biologische Alter (BodyAge) Ihrer Kunden und setzen Sie motivierende Ziele! Das Polar OwnTest TM System ist mehr als nur ein Fitness-Eingangscheck! Das Polar OwnTest TM System besticht durch die einfache Aufnahme von Körperdaten und den einzigartigen inte grierten Testungen in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Die gemessenen Daten münden in der für den Kunden verständlichen Größe des „biologischen Alters“. Die Trainingsplanung wird durch das Polar OwnTest TM System mit dem Keeps U Fit TM Own Trainings-Programm ergänzt. Hierbei wird ein professioneller Ausdauertrai ningsplan auf Basis der Kundendaten und -ziele erstellt. In der Erklärung des mehrseitigen Ausdruckes erfährt der Kunde wie er sein biologisches Alter verbessern kann, welches Kursangebot für ihn das ideale Angebot darstellt oder welche sonstigen Angebote in Ihrem Studio ideal wären – eine perfekte Vernetzung von Angebot und Kundenbedürfnissen. In seinem Ausdauertraining trainiert ihr Kunde mit Herzfrequenz! Er lernt seine individuelle OwnZone ® zu bestimmen und darin zu trainieren – ein Garant für Zusatzverkäufe von Herzfrequenz-Messgeräten im Studio Alltag.
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Fitness Tribune 111
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