FITNESS TRIBUNE Nr 111 Archiv aus dem Jahr 2008

Wie konnte ich „Behinderter“ in den vergangen Jah ren nur immer wieder versuchen, die Welt zu verbessern, die Menschheit bewegen, sich zu bewegen! Als ich letzt hin einen bekannten Berner Arzt, der in der Schweiz auch angehende Sportlehrer ausbildet, gefragt habe, ob er für die Fitness Tribune einen Artikel „über die Wichtigkeit des Klimmzugs“ schreiben würde, war seine Antwort: „Das wird aber schwierig sein, denn wofür braucht der moderne Mensch noch eine Klimmzugfunktion für sein Alltagsleben.“ Gottlob hat Dr. Axel Gottlob mit seinem Artikel „Klimm zug-Training (siehe FT 109 und www.fitnesstribune.com) meine Ehre gerettet, denn behinderte Menschen vertragen solche schockierenden Antworten eines scheinbar allwis senden Arztes nicht so gut. Aber das ist jetzt alles Vergangenheit. Ich muss mich nun auf ein neues Behinderten- und jetzt auch gesellschaftlich und finanziell neues Leben einstellen. Unterstützung finde ich in meinem Umfeld bei den diversen Fachkräften und Experten in der Fitness- und Wellnessindustrie. All die Frauen, die keinen einzigen Liegestütz und all die Män ner, die keine fünf Liegestütze können, sind von jetzt an meine Pfleger und Berater, die mich in meiner Behinderung wahrscheinlich noch die nächsten 5 Jahre auf meinem, nun hoffentlich erfolgreichen, Geschäftsleben begleiten werden. Bedenkend, dass ich mich schon bald mühsam immer wie der um neues Pflege- und Beratungspersonal sorgen muss, denn entweder erkranken die meisten früher oder später oder sie sterben weg, graut es mir vor der nächsten Zukunft. Aber wer A sagt, muss auch B sagen. Ich muss mich halt damit abfinden, dass ich als fitter und somit behinderter, abnormaler Mensch nicht mehr alles bekommen kann, was ich mir Wünsche. Wie blöd, abnormal und eben auch behindert sind doch auch die Frauen und Männer, die für mein Fachmagazin Kommentare, Kolumnen und Fachartikel schreiben, da sie doch ab dieser Ausgabe mit einem Fitness-Sportabzeichen beweisen müssen, dass sie fit sind und auch vorleben kön nen, worüber sie schreiben. Wer sind sie denn, dass sie in einem Fachmagazin als Kolumnist beweisen müssen, dass sie fit sind? Eben, Behinderte! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, sehr geehrte FT-Lese rinnen und Leser für die Zukunft von Herzen alles Gute und bitte Sie, dieses Fachmagazin für „Behinderte“, also fitte und gesunde Menschen, auch weiterhin zu unterstüt zen, damit wir gemeinsam auch noch in 30 Jahren das fünf zigste Jubiläum feiern können. Zum Schluss noch dies: Vor kurzem hatte ich einen sehr absurden Traum: Ich konnte diverse Gesundheitsminister und Schuldirektoren in einem direkten Gespräch überzeu gen, das Fitness-Sportabzeichen schon für Schulkinder einzuführen. Neben dem Schwimmabzeichen sollen sie auch ein Fitness-Sportabzeichen (Bronze – Silber – Gold) machen. Und in den Gymnasien sollen die jungen Men schen wettkampfmässig nach dem Strenflex Sportverband Prinzip gegen andere Schulen antreten, nach dem Motto „Wo ist die fitteste Schule in…“ Dann träumte ich noch davon, dass die meisten Schulabgänger automatisch Kun den von Fitnessstudios geworden sind. Oh je, wie weit ist meine „Behinderung“ schon fortgeschrit ten, dass sich solche Horrorszenarien in meinen Träumen abspielen… Ihr Jean-Pierre L. Schupp

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