FITNESS TRIBUNE Nr 111 Archiv aus dem Jahr 2008

Strenflex News

schlimmerung von bereits manifest gewordenen Erkrankungen vermieden werden. Die Spitzenverbände der Krankenkas sen haben in einem Leitfaden gemein same Handlungsfelder und Kriterien zur Umsetzung der Primärprävention gem. §20 SGB V (1) und (2) vom 21. Juni 2000 in der Fassung vom 10. Februar 2006 festgelegt. Die Handlungsfelder der Primärpräven tion gem. § 20 SGB V (1) sind: • Bewegungsgewohnheiten • Ernährung • Stressbewältigung/ Entspannung • Suchtmittelkonsum Die Handlungsfelder der Betrieblichen Gesundheitsförderung nach § 20 SGB V (2) sind: • Arbeitsbedingte körperliche Bela stungen • Betriebsverpflegung • Psychosoziale Belastung (Stress) • Suchtmittelkonsum Die Primärpräventionsmassnahmen werden im Kurssystem durchgeführt und umfassen in der Regel 8 - 12 Kurs einheiten, die von qualifizierten Kurslei tern durchgeführt werden. Eine Bezu schussung von Mitgliedsbeiträgen in Sportvereinen ist nicht zulässig. Zu den geforderten Qualifikationen der Kursleiter, z.B. in Handlungs feldern Bewegung und Stress, werden als Grundlage meist staatliche Stu dien- und Berufsabschlüsse gefordert. Die Massnahmen umfassen Präven tives Herz-/Kreislauftraining, Walking, Aqua-Jogging, Qi Gong, Tai Chi, Yoga, Autogenes Training, Progressive Mus kelentspannung, u.a.

In der gemeinsamen Presseerklärung des Medizinischen Dienstes der Spit zenverbände der Krankenkassen vom 26. Mai 2004 wurden folgende Daten bekannt gegeben: • 2002 nahmen ca. 529 000 Versicherte an primärpräventiven Massnahmen teil. • Die Frequenz von Bewegungskursen lag etwa bei 60 %. • Die Kosten dafür lagen bei ca. 80 Millionen Euro. • Im Jahr 2003 sind die Kosten auf über 115 Millionen angestiegen. Einen adäquaten Kausalzusammenhang zwischen den eingesetzten Methoden und einem Erfolg nachzuweisen, z.B. Vermeidung von Krankheit oder Ver besserung des Gesundheitsstandes, ist eine besondere Herausforderung, die bislang kaum eindeutig zufrieden stel lend erbracht worden ist. Die Bundesre gierung plant ein Präventionsgesetz, das die primäre Prävention neu regeln und zu einer eigenen Säule der gesundheit lichen Versorgung ausbauen soll. Gesundheit spürbar, nachweisbar und nachhaltig Ob Yoga, Wirbelsäulengymnastik oder Herz-/Kreislauftraining, ein verbes serter persönlicher Gesundheitszustand ist das Ziel. Doch wie ist dieses Ziel messbar erreichbar und auch nachhaltig wirksam? Einige Fakten: • Die primärpräventiven Kurse der Krankenkassen werden meist ohne objektive Wirksamkeitsnachweise durchgeführt. • Ein Grossteil der Kursteilnehmer entwickelt kaum Eigenmotivation, um die erlernten Übungen zu Hause regelmässig durchzuführen.

• Der Erfolg von Gesundheitstagen in Unternehmen lässt sich kaum feststel len. • „Ich habe keine Zeit dafür“, eine Ant wort vieler Menschen auf die Auffor derung regelmässig Sport zu treiben. Strenflex – ein mögliches Messin strument in der Primärprävention Nach meinem Dafürhalten haben die Strenflex-Entwickler die wesentlichen Faktoren, die zu mehr Transparenz und Erfolg in der Primärprävention führen, im Mess-System sehr innovativ berück sichtigt. Faktor Bewegung: Der Strenflex-Test basiert auf den drei Säulen der Fitness Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit . Genau die Seg mente, die durch primärpräventive Massnahmen verbessert werden sollen. Faktor Nachweisbarkeit: Das objektive Mess-System beinhaltet 5 Übungen, die von ausgebildeten und

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