FITNESS TRIBUNE Nr. 104 - 2006

News aus aller Welt

sen Erfolg mit dem Rebounder feiern konnte und sogar einen Bestseller mit dem Titel „Rebound-Training“ schrieb, steht heute vor allem deshalb nicht mehr hinter diesem Konzept, weil mit dem Trampolin kein effektives Cardiotrai ning gemacht werden kann. Interessant ist allerdings, dass unter dem Namen „Cardiopilates“ versucht wird, ein Herz Kreislauf-Training anzubieten. Viel Lärm um Nichts also. Die Resultate der amerikanischen Fitnessindustrie zeich nen auch ein entsprechendes Bild: die amerikanische Gesellschaft verfettet all mählich (siehe Info auf Seite 153). Ich kann nur immer wiederholen: „Sagen Sie als Studiobesitzer auch mal NEIN zu neuen Trends, denn man muss das Rad nicht jeden Tag neu erfinden. Und wie man in dieser FT-Ausgabe wiederholt lesen kann: beim Fitnesstraining steht an erster Stelle das Krafttraining!“

Alles PILATES oder was? Wie schon oft in früheren Ausgaben erwähnt, gibt es in der Fitnessindustrie praktisch nichts, was nicht unter dem Label PILATES angeboten und verkauft wird. Neuerdings, wie man im aktuellen CBI Magazin lesen kann, auch Mini Trampoline, respektive Rebounder, so wie sie ihr Erfinder, Markus Egli, noch vor Jahrtausenden (in Fitnesszeitalter Angabe gemessen) erfolgreich auf dem Markt lancierte. Unter dem Titel „Das nächste grosse Ding ist immer noch PI LATES“ wird es in den USA (wo sonst?) als absolute Innovation verkauft. Kein anderes Geschäft läuft momentan so gut wie PILATES und im Land der immer weniger unbegrenzten Möglichkeiten kann man einfach ALLES an die Frau oder den Mann bringen. Markus Egli , der in den 80er Jahren einen gros Mentalitätsproblem? Der grösste Detailhändler der Welt WAL-MART musste in Deutschland wegen Mentalitätsproblemen die Läden schliessen. Die US-Kultur entspricht anscheinend nicht unserer Kultur und der amerikanische Südstaatencharme scheint bei den Deutschen nicht gut an gekommen zu sein. Ähnlichkeiten kann man auch dem Sportverband IHRSA zuschreiben, der, wie WAL-MART, in Südamerika und China boomt, jedoch nicht mehr in Deutschland. Auch wenn immer mehr Europäer, vor allem aus Spanien und Frankreich, noch an die IHRSA Kongresse pilgern, interes siert dies das deutschsprachige Europa

immer weniger. Auch hier kann man von einem Kulturproblem sprechen, denn die immer gleichen Referate über „Wie man reicher und noch reicher werden kann“ interessieren vielleicht noch Stu dioketten-Manager oder Neulinge, aber wer das Business der Präventionsindu strie-Fitnessclub verstanden hat, hat für solche Kongresse nur noch ein müdes lächeln übrig.

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Fitness Tribune 104

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