FITNESS TRIBUNE Nr. 104 - 2006

Austria News

rem auch Fäzes-(Exkremente)Bakterien und schlimmerweise auch CA-MRSA –“community-acquired methicillin resistant Staphylococcus aureus” – diese Bakterien können unter anderem auch Pneumonie (eine Lungenkrankheit) sowie Hautinfektionen mit Blasen, Beu len und Abszessen verursachen.

Streptokokken ABHILFEN: Eigene Handschuhe, eige nes Handtuch, keine Hände zu Mund, Nase oder Augen führen, vorher alles abwischen (normalerweise sind in gut geführten Fitnessbetrieben ohnehin in den Trainingsräumen entsprechende Reinigungsflaschen und Papierhandtü cher zu finden, sodass man hinterher und natürlich auch vorher alles reini gen kann! Benützen Sie auch immer ein eigenes Handtuch zum Unterlegen – ver wenden Sie allerdings dieses Handtuch immer auf derselben Seite…! Gymnastikräume und Zubehör Auch hier treiben es diverse uner wünschte „Mitglieder“ auf Matten, verschiedenen Bällen, ganz speziell in Boxhandschuhen und sonstigen Trai ningsgegenständen. ABHILFEN: Eigene Handschuhe, eigenes Handtuch, keine Hände zu Mund, Nase oder Augen führen. Benützen Sie auch immer ein eigenes Handtuch zum Unter legen – verwenden Sie allerdings dieses Handtuch immer auf derselben Seite… und waschen Sie es nach jedem Studio besuch. Waschen Sie sich auch nach der Benützung von fremden (clubeigenen) Boxhandschuhen Ihre Hände (!)

Staphylokokken

Hier lauern die nächsten Gefahren:

Die zweite Untersuchung galt der sicheren und gesunden Benützung von Trainingsgerätschaften und dem Trai ning selbst. Hier hatte die Universi tätsklinik von Texas (USA) mancherlei Bedenken vorzubringen: gesundheit liche Schädigungsmöglichkeiten durch falsch eingestellte Sitze der Fahrrader gometer, Verspannungen und Krämpfe im Nacken- und Schulterbereich, Band scheibenvortriebe und -vorfälle durch falsche Rückenhaltungen bei Hebeü bungen im Kraftgerätebereich (Über lastungen auch hier teilweise durch falschen Ehrgeiz oder falsches Trai ning), Überforderungen durch den Gruppendruck bei Aerobic-Klassen, Überwärmungen bei dem so genann ten Bikram-Yoga, welches in Räumen mit 36-40 Grad Celsius ausgeführt wird mit dem Hintergedanken, dass gut auf gewärmte Muskeln und Gewebe besser dehnfähig seien… – und so ging es noch einige Absätze weiter. Wenn auch so Manches daran stimmt, merkt man dem ganzen Artikel doch an, die „Daily Mail“ wollte zwei Seiten und zusätzlich das Sommerloch füllen. Dass wir in einer Welt der Bakterien und Kleinstlebewesen leben ist ja wirk lich nichts Neues, aber wussten Sie, dass das der Mensch – und damit jeder von uns – aus ca. 100,000.000.000.000 Billionen Bakterien, 988 verschiedenen Spinnentieren, etwa 70 Amöben und manchmal bis zu 500 Madenwürmern besteht? Oder einfacher gesagt: 90% der Zellen im menschlichen Körper sind nicht wir selbst, sondern Symbionten, deren Hauptinteresse wir sind: Denn wenn es dem Wirt gut geht, dann auch seinen Gästen… Deshalb sollten Sie Horrorberichten der oberen Art nicht so entsetzt gegenüber stehen, sondern immer wissen: Ich bin nicht allein! Bericht von Günter Robert Pölzer

Staphylokokken ABHILFEN: Strengste Reinlichkeit des Fit nesscenters und natürlich aller Benützer diverser Wellnesseinrichtungen. Ziehen Sie keine ausgeborgten Trainingsschuhe an, auch nicht vom besten Freund oder der besten Freundin, die wimmeln nur so von diversen (Zehen- und Nägel-)Pil zen. Bis zu 70-mal mehr von den Pilzen finden sich in Schuhen als z.B. auf Toi lettendeckeln…! Wechseln Sie regelmäs sig Ihre Handtücher und gehen Sie nicht barfuss in die verschiedenen Wasser- und Feuchtraumanlagen. Benützen Sie Badeschlappen und ein Desinfektions spray nach dem Duschen. Sitzen Sie in Sauna oder Dampfbad immer auf Ihrem Hier wurden verhältnismässig wenige der unerwünschten „Mitglieder“ gefun den. Allerdings ist dies auch bei vielen Studios eine der ersten Anlaufstellen für das Putzpersonal. Hier wird teilweise mit so starken Mitteln gearbeitet, dass man fast schon Allergien von diesen „chemischen Keulen“ bekommen kann. Allerdings gibt es auch hier Gefah renpunkte, die weniger Krankheiten erregen, als Ekel. Etwa die Türklinken diverser Innen- und Aussentüren, da leider nur jeder 2. Benützer nach voll brachter Tat die Hände entsprechend reinigt. Das gilt sowohl für Damen, als auch Herrentoiletten… ABHILFEN: Selbstverständlich Hände waschen und ausserdem sind in einem guten Fitnessclub sowohl Wasser als auch Seife und Fön kostenlos zu benüt zen. Scheuen Sie sich nicht, die Türen mit einem Stück Papierhandtuch zu öff nen und zu schliessen. Handtuch! Toiletten

Auch auf dem Vormarsch: Wanzen Umkleideräume, Duschen, Sau nen, Swimming- und Whirl-Pools Eine der am stärksten „besiedelten Are ale“ im Fitnessstudio waren eindeutig Garderoben und Nassräume aller Art. Gefunden wurden ganze Kohorten von Bakterien der üblichen Art, unter ande

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